DSOL: Hellern schlägt den SV Hemer. Tabellenführer!

Der Schwarzsieg von Jörg Stock gegen die rumänische Großmeisterin Carmen Voicu-Jagodzinsky stellte die Weichen für einen imponierenden Gesamtsieg, der in der Höhe nicht ganz das an einigen Brettern sehr ausgeglichene Niveau widerspiegelte. Das glatte 4-0 gegen den Tabellenführer der NRW-Klasse 2 verblüffte daher ein wenig. Einholen kann unsere Erste nun nur die SG Kaiserslautern. Mit einem hohen Sieg.

Unser Team

Mit dabei diesmal Jörg Stock. Es fehlte Christian Boettcher,  aber Jörg sprang nicht nur erflogreich in die Bresche, sondern zauberte gegen die starke Großmeisterin und Gewinnerin der Deutschen Meisterschaft (2020 in Magdeburg) ein ausgesprochen starke Positionspartie aufs Brett. Wohl in der Erkenntnis, dass mehr Risiko erforderlich ist, opferte die WGM. Das sah stark aus, aber Jörg organisierte mit perfekter Technik eine Defense, die nicht zu überwinden war. Nach 58 Zügen stand Jörgs Sieg in den Annalen.

Holger Lehmann stand gegen Moritz Runte, der an Brett des NRW-Klassen-Teams spielt, optisch etwas besser, aber erst das Schlagen eines vergifteten Bauern war das Aus für den Hemeraner. Holger fiel über den gegnerischen König her und da er dies fehlerfrei tat, wurde es innerhalb weniger Züge unschön für den Nachziehenden. Kurz vor dem Matt gab er auf. 25 Züge brauchte Holger, dann war es getan.

Timo Leonhard gehört nicht zum Kader von Hemer 1. Trotzdem setzte er Reinhold Happe kräftig zu und stand mit Schwarz irgendwann so haushoch auf Gewinn, dass man jede Hoffnung fahren lassen musste. Eigentlich. Aber kennt man nicht solche Partien? Statt alles technisch abzuwickeln, wollte SF Leonard die Partie taktisch beenden. Ein leicht zu durchschauendes Turmopfer wurde von Reinhold  abgelehnt und plötzlich war die Balance der schwarzen Figuren futsch. Reinhold war längst aus dem seriösen in den Zockermodus gewechselt und stand am Ende mit materiellem Übergewicht auch noch vor dem Gewinn der gegnerischen Dame. 1-0.

Nach 20. hxg3 folgte …???

Tammo hatte es mit Marc Störing zu tun, der ebenfalls nicht zum NRW-Klassen-Kader gehört. Für das DSOL-Team gewann er in Runde 1 gegen Ludwigshafen. Entsprechend selbstbewusst spielte er und erzielte ein zumindest optisches Übergewicht. Vermutlich hatte der eine oder andere Kiebitz Tammo bereits abgeschrieben. Aber die Optik war nur schöner Schein. Tammo zauberte eine tolle Kombination aufs Brett, die wunderschön anzusehen ist und hoffentlich allen Spaß macht. Fazit: Hellern hat einen fabelhaften Start hingelegt und wird hoffentlich auch weiterhin oben mitspielen. Bereits am 22.2. müssen wir gegen die starken Magdeburger ran. Zuschauen lohnt sich!

Nachspiellink

 

Fotos: © 2022 SV Hellern-Archiv