Gold und Silber

Wenig Text, viele Bilder, zwei Videos und eine kleine Reminiszenz des Autors schließen die Berichterstattung über unser 50-jähriges Vereinsjubiläum ab. Thema: die Ehrung der Schachfreunde, die jahrzehntelang ihrem Sport treu geblieben sind. Einem Sport, der auf 64 Feldern mehr Thrill und Dramatik zu bieten hat als so manches Fußballspiel. Es sei denn, die Akteure tragen Lila-Weiß! Viel Spaß!

Die Ehrungen in Gold und Silber

Eine große Anzahl von Ehrungen souverän  vorzunehmen ist eine Herausforderung, die Michael S. Langer  mit viel Charme bewältigte. Man spürte, dass der NSV-Präsident sich an der Basis wohlfühlt. Bei den Vereinen, ohne die es unseren Sport nicht gäbe. Und bei den Menschen, die ehrenamtlich dafür sorgen, dass alles funktioniert. Deshalb gab es ein dickes Lob für die Organisatoren der Jubiläumsfeier.

„Die nächsten zwei Stunden ehre ich jetzt Menschen.“ Mit diesen programmatischen Worten leitete NSV-Präsident Michael S. Langer dann die Ehrungen ein. 25 Jahre in einem oder mehreren Schachvereinen seien selten, so Langer, 40 Jahre würden noch viel, viel seltener passieren. Nun, in Hellern ist das passiert.

Da nicht jeder weiß, auf welcher Grundlage die Ehrungen vorgenommen wurden, wollen wir einen kurzen Blick in die Verleihungsordnung des Niedersächsischen Schachverbands werfen: „Die Verbandsnadel in Silber wird an Vereinsmitglieder des Verbandes verliehen, die mindestens 25 Jahre in Schachvereinen, die der Organisationsstruktur des Deutschen Schachbundes angehören, Mitglied sind. Zum Zeitpunkt der Antragstellung muss das betreffende Mitglied die letzten fünf Jahre in einem Verein, der eine Mitgliedschaft in einem der Bezirke des Niedersächsischen Schachverbandes nachweist, als Mitglied geführt werden.
Die Verbandsnadel in Gold wird entsprechend Absatz 1 und 2 für mindestens 40-jährige Mitgliedschaft verliehen.
Der Ehrenbrief wird entsprechend Absatz 1 und 2 für mindestens 60-jährige Mitgliedschaft verliehen.“

Weitere Ehrungen, etwa für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit, nehmen die Vereine vor. Aber ganz ehrlich: die Geehrten werden sich für formale Details nicht sonderlich interessiert haben – sie freuten sich ganz einfach. Und die Aussicht, dass der eine oder andere den Ehrenbrief erhält, ist nicht gering.

Verbandsnadel in Gold

Verbandsnadel in Silber

Mir diesem Beitrag verabschiede ich mich als Redakteur von einer Website, für die ich im Laufe der Jahre 502 Beiträge geschrieben habe. Aber jeder Redakteur geht mal in Rente.

Ich bedanke mich beim Redaktionsteam, besonders bei Robert Gillenkirch, dem Vater der Website, und bei Stephan Niendieker, meinem Kollegen, für die kreative und abwechslungsreiche Zusammenarbeit.

Nicht zu vergessen: ein herzliches Dankeschön an die Gastautoren, ohne die nicht in diesem Umfang und in dieser Qualität so viele Beiträge über die Siege und Niederlagen unserer Spieler entstehen konnten. Es sind spannende Geschichten – aber sie waren in Hellern immer spannend. Und so möchte ich den Bericht mit einer Reminiszenz beenden, an die ich mich besonders gerne erinnere.

Dr. Ortwin Thal

 

Vor 45 Jahren: Thal gegen Erwin Rottmann (SK Westerkappeln). Die Partie endete mit einem Remis. Gegen den späteren Mannschaftmeister der 1. Bezirksklasse verloren wir denkbar knapp. Aber wir haben gekämpft, als gäbe es kein Morgen. Einige Mitstreiter werden sich vielleicht noch daran erinnern, dass die 1. Bezirksklasse damals ein Tummelplatz der Talente war. Spieler wie Rainer Grosse Honebrink (den Georg Sturm 1981 sensationell besiegte) spielten später in der 1. und 2. Bundesliga. Der Wettkampf war ein Highlight, über das nicht nur die Neue OZ, sondern auch die westfälische Lokalpresse ausführlich berichtete. Das sind die Geschichten, die sich die „Alten“ erzählen. Die Jungen schreiben nun ihre eigenen Geschichten.

Fotos: © Thal 2023, Hellern-Archiv 1973-2023