Vierte Mannschaft: Klarer Erfolg zum Schluss

Am Samstag trafen sich drei Fünftel der Bezirksligamannschaften zum Saisonfinale. Zwei Begegnungen fielen aus, Hellern war mit der Dritten leider mit dabei. Die Vierte dagegen empfing mit voller Mannschaftsstärke die Zweite vom Osnabrücker SV und gewann 6:2.

Ich selbst (Robert Gillenkirch) fehlte, dafür spielte Frank Pfeifer, der bei seinem zweiten Einsatz für die Vierte erneut gewann. Die OSV’ler kamen ohne drei ihrer ersten Fünf und hatten so an den Brettern 5-8 wenig Chancen; drei Partien gingen an uns, lediglich Justin Berling konnte gegen Klaus Lapehn gewinnen. Da ich selbst nicht dabei war und mir kein Augenzeugenbericht vorliegt, kann ich nichts über die Partien sagen. Ludger Wöllermann gewann gegen den klar fabvorisierten Bernard Leiber, Niels Dettmer verlor gegen Karl Schlinkert, sonst nur Siege für uns, unter anderen holte Norbert Schütt einen weiteren vollen Punkt zu einem Gesamtscore von 5,5 aus 8.

Am Ende wurde es der zweite Tabellenplatz, hinter den Nordhornern (SK Nordhorn-Blanke IV). Hollage ist am Ende Dritter, und ausgrechnet zwei kampflose Begegnungen mit Helleraner Beteiligung verhinderte den Griff der Hollager nach der Meisterschaft: Wären die Begegnungen Hollage – Hellern IV sowie  NH-Blanke IV – Helern III gespielt worden, dann könnte heute Hollage Meister sein. Aber natürlich hätten die Hollager uns dafür erst einmal schlagen müssen…

Wie auch immer. Rückblickend war es für unsere Vierte wieder eine sehr gute Saison. Wir sind nun seit unserer ersten Bezirksligasaison 2015/2016 zwei mal Dritter und einmal Zweiter geworden, und das, obwohl wir auf dem Papier (DWZ-Statistik der eingesetzten Spieler auf nsv-online.de) in zwei der drei Saisons hätten absteigen sollen! Denn wir waren bzw. sind zweimal Vorletzter und einmal Drittletzter in der DWZ-Statistik. Aber offenbar zählt Konstanz mehr als der DWZ-Durchschnitt, und hier sind wir seit dem Aufstieg eine der wenigen Mannschaften, die mit wenigen Ersatzspielern auskommen und (fast) immer komplett antreten.

Für die Liga aber insgesamt sind die Aussichten alles andere als gut: 2015/2016 wurden 21 der 360 Partien (8 Partien je Begegnung, 5 Begegnungen je Spieltag, 9 Spieltage) kampflos entschieden, das sind 6%. 2016/2017 waren es nur 3%, aber dafür fehlte eine ganze Mannschaft, in der Liga spielten nur neun, und wenn man dies berücksichtigt, wurden 15% der Partien nicht gespielt. In dieser Saison waren es wieder zehn Mannschaften, aber gleich 75 Partien (!) wurden nicht gespielt, das sind 21%. Angesichts dieser Zahlen scheint ein „weiter so“ nicht mehr lange zu gehen; Reformüberlegungen sind nötig, vor allem um die extrem ärgerlichen Spielausfälle (über die Saison waren es drei) und Begegnungen, die schon vor dem ersten Zug praktisch entscheiden sind, zu vermeiden.

Zurück zu uns: Wir haben diese Saison wie zuvor sehr konstant gespielt, kein Stammspieler fehlte mehr als einmal (na gut, Klaus fehlte zwei mal). Niels Dettmer, Norbert Schütt, Jens Gausmann, Alfons Thöhle und Hartmut Weist waren sogar immer da und machten acht der acht möglichen Einsätze. Topscorer nach Punkten ist Norbert mit 5,5 aus 8 vor Jens und Alfons mit je 5 Punkten. Topscorer nach Prozenten ist dagegen Alfons, denn er hatte nur sechs Gegner, zweimal gewann er kampflos. Alfons ist laut Statistik von nsv-online sogar Topscorer der Liga, denn die Statistik zählt die kampflosen Punkte mit. Da ich sicher bin, dass Alfons die Partien am Brett ebenfalls gewonnen hätte, gratuliere ich zum verdienten Topscorer-Titel.

Von den acht Stammspielern haben fünf eine DWZ-Performance über ihrem eigenen Niveau gespielt, allen voran Norbert mit einer Performance von 1842 und damit 116 Punkten über seiner eigenen Zahl. Zweiter in dieser Statistik ist Alfons mit 108 Punkten über seiner Zahl, Dritter ist Jens mit 102 Punkten über seiner Zahl. Absolut waren die Performances von Robert (1875), Norbert (1842) und Ludger (1836) die drei besten.

Verlass war erneut auf unsere Ersatzspieler, die 3 aus 4 Punkten (einschließlich eines kampflosen Punkts) holten. Am bemerkenswertesten aber ist die Anzahl der Einsätze: Wir benötigten gerade einmal vier Einsätze von Ersatzspielern. In Zukunft sollten wir bei den Mannschaftsaufstellungen vielleicht mehr darüber nachdenken, was eine Mannschaft stark macht: Erwartete Spielstärke (also DWZ) oder erwartete Anzahl der Einsätze. Aus der Vierten haben sich gleich mehrere Spieler nach beiden Kriterien für höhere Aufgaben empfohlen.

Zurück zum Gesamtbild: Wenn die Fünfte am kommenden Samstag in Nordhorn besteht, dann wird sie sich das Aufstiegsrecht in die Bezirksliga erworben haben. Das Bild, das dann entsteht, ist sinnbildlich für die derzeitige Lage im Bezirk: Manche Vereine prosperieren, anderen scheint die Abwicklung zu drohen. Aber wir schauen auch dabei auf uns, nicht nur auf die beiden ersten Mannschaften, die hervorragende Saisons gespielt haben, sondern auch auf die Breite und last but not least auf unsere Jugendgruppe und Jugendarbeit, die viel für die Zukunft erwarten lässt.

Bis zur nächsten Saison! Auf eine spannende Partie!

P.S.: Gerade erreichen mich doch noch O-Töne aus der Vierten. Ich lasse hier mal Hartmut, unseren Mannschaftsführer und Cfa (Chef für alles) zu Wort kommen (seine Erlaubnis des Abdrucks einfach mal voraussetzend): „In der abglaufenen Bezirksligasaison haben wir das optimale aus unserem Spielerkader herausgeholt. […] Dafür gebührt allen Spielern, die im Einsatz waren, höchster Respekt. […] An Robert noch die kleine Bitte: Fass die Saison auf unserer Homepage doch mal kurz zusammen.“

Mach ich, Hartmut!