2. Weihnachts-Blitzturnier war bundesligareif!

Eins dürfte klar sein: im Präsenzschach würden wir es nicht schaffen, ein derart stark besetztes Turnier aus dem Boden zu stampfen. Zwar waren Carlsen, Nakamura und Artemiev nicht am Start, aber Turniersieger IM Samir Sahidi gewann das Mega-Event immerhin mit einer Perfomance von 2881. Mit einer Lichess-ELO von 2740 wäre er im FIDE-Ranking unter den Top 30. Und doch schaffte es ein Helleraner, ihm etwas wegzunehmen. Wer das war, erfährt man im folgenden Bericht.

Von der Kurzpartie zu Seeschlange – alles dabei!

Gespielt wurde 3+2 im Schweizer System. 9 von 18 Teilnehmern hielten die vollen 11 Runden durch, einige stiegen aus, aber die meisten hatten dann doch mindestens 10 Partien absolviert.
Der von mir als Top-Favorit angekündigte „Superfm 1“ schaffte es nicht. Zu stark waren die Nachmelder. Vielsagend: nur drei Spieler gingen mit einer Rating <2000 an den Start. Also ein richtiges Topturnier.

Gewonnen hat IM Samir Sahidi, der nur einen halben Punkt abgab.

Quelle: ChessBase

Emsländische Blitzprominenz in Person von CM Fabian Stotyn landete auf Platz 2. Alexander Hoffmann als „Partizan 100“, der an 2 gesetzte Topspieler unserer Oberliga-Mannschaft, verfehlte diesen Platz nur knapp und musste ihn sich mit „blaffendehonden“ teilen. Dahinter verbarg sich ein Spieler, der allergrößten Wert auf Anonymität legt. Dies zu respektieren, fällt mit nicht schwer. Ich weiß einfach nicht, wer der mysteriöse Spieler ist, der „bellende Hunde genannt werden will. Eigentlich müsste er „blaffendehonden bijten niet“, dann wäre ein holländisches Sprichwort perfekt. Das gibt es auch in unserer Sprache.

Insgesamt war das Turnier ein großer Erfolg, wie Organisator Reinhold Happe resümierte. Und das, obwohl der eine oder andere Spieler kurzfristig absagen musste. Leider blieb der eine oder andere hinter den Erwartungen zurück. „Es wurde halt zu viel gequatscht“, meinte Reinhold.
Quatschen beim Schach? Doch das geht, wenn man die Helleraner Teilnehmer mit einer Videokonferenz zusammenschaltet und auf einem Zweitgerät alle Teilnehmer gleichzeitig sieht. So hörten alle, wie andere fluchten und schimpften.

Ursache dafür sind, nun ja, unerwartete Partieverläufe. Freundlich formuliert. Einige habe ich zusammengetragen. Natürlich auch Ingo Grondes („grondzek“) Remis gegen den Turniersieger. Viel Spaß beim Nachspielen im Replayer oder hier.

Alle Partien zum Nachspielen und Downloaden und weitere Infos gibt es hier.