Oberliga: Wer ist top, wer wird Flop?

Als wir noch eine analoge Vereinszeitung hatten, gab es eine Kolumne, die „Magie der Zahlen“ hieß. Jedenfalls stand das unter dem Foto eines lächelnden Jörg Stock. Ähnlich wie Harry Potter konnte Jörg Dinge verwandeln: ohne Zauberstab, dafür mit EXCEL. Aus trockenen Zahlen und Statistiken wurden spannende Geschichten. Und auch Prognosen über den Sasisonverlauf. Bei mir reicht es nur zu einer simplen Grafik: Wer steigt auf, wer steigt ab.

Team-Ranking nach ELO

Gut, man hätte auch die DWZ-Zahlen auswerten können. Aber ob dies an dem extremen Gefälle, das wir in die Tabelle sehen, etwas geändert hätte? Ich glaube nicht. Spieler X hat mehr ELO, Spieler Y hat mehr DWZ. Das neutralisiert sich.
Aber 275 Punkte Unterschied zwischen dem Ersten und dem Letzten – da hilft auch kein Zauberstab. Und so heißt der große Saisonfavorit HSK Lister Turm. Überraschen kann das nicht – die Jungs waren bereits in der letzten Saison top.

Kopfüber in den Abstiegskampf

In gebührendem Abstand folgen vier Vereine, von denen man erwarten darf, dass sie nichts mit den Turbulenzen des Abstiegs zu tun haben werden. Unter ihnen befinden sich auch die Delmenhorster, aber die gehörten in der letzten Saison nicht zu den Weltmeistern in Sachen Konstanz.
Einigermaßen zuverlässig stellten eigentlich Oldenburg, Lehrte und Hameln auf. Alle anderen Teams machten reichlich Gebrauch von Reservespieler. Bei anderen fielen sogar ganze Bretter aus. Nun gibt es aber Teams, die locker Ausfälle kompensieren können. Andere sind weniger üppig ausgestattet.

Die Teams ab Nr. 6 des Rankings werden sich wohl eher nach unten orientieren müssen – die entsprechende Symbolfarbe haben sie schon jetzt. Aber es ist kein Dunkelrot, sondern ein dezentes Rot mit hoffnungsvollem Verlauf ins Helle. Aber eine solide Prognose ist das nicht – diese Mannschaften haben einfach nur Pech: <2200 ist nicht gehaltvoll, sondern purer Formalismus. Und so hoffe ich, dass das eine oder andere Team auf einem gelben Platz landet. Es wäre Heuchelei, wenn ich das einem bestimmten Verein nicht besonders wünschen würde.

Fotos: © 2021 Hellern Archiv