Remis lautet heute das Resultat von Hannes. Sein Gegner Madhan Barath wird als indisches Supertalent gehandelt. Ohne Übertreibung: der in Berlin lebender 16-Jährige ist ein saustarker Spieler, der heute erfahren musste, dass man nicht alle Gewinnstellungen gewinnt.
Runde 4
Wer ist Madhan Barath? Hannes‘ Gegner in Runde 4 ist ein junger, talentierter indischer Schachspieler, der das Lüneburger Turnier nutzen will, um wieder zu seiner alten Form zu finden. ELO 2378 lautete seine Rating im September 2017. Da will er wieder hin. Das „Supertalent“ (Berliner Woche) spielt für den SC Zugzwang 95 in der Stadtliga B, also eine Klasse tiefer als die Landesliga, der höchsten Spielklasse im Berliner Schachverband.
Beide Spieler waren bislang der Partie Ivanchuk-Adams, Wijk aan Zee 2001, gefolgt. Dort hatte Adams 15…e5 gespielt, was wenige Züge später mit einer Punkteteilung endete. Der junge Inder entdeckte die Schwäche in Hannes‘ Stellung und brachte forciert eine Stellung aufs Brett, in der Hannes erneut mit dem Rücken an der Wand stand. Doch Hannes kämpfte und kämpfte. Auch als er auf Verlust stand, hörte er nicht auf damit – und wurde diesmal belohnt! Die Partie zeigt allerdings auch, dass es enorm schwer ist, in diesem Turnier die Initiative zu bekommen. Und ganz ehrlich: Madhan Barath spielte phantastisches Schach!
Es ist keine Übertreibung, diesen Kampf mörderisch zu nennen. Und viel Kraft hat es beide mit Sicherheit gekostet. Aber Hannes hat endlich die Erfahrung gemacht, dass Gegnern auch in Gewinnstellungen die Puste ausgehen kann. Übrigens eine Erfahrung, die man in ganz schlimme Form nacherleben kann, wenn man sich Melanie & Nikolas Lubbes Videos anschaut. Da stehen Amateure gegen Meister haushoch auf Gewinn, +4 oder mehr zeigen die Engines an. Und am Ende gewinnt der Meister.
Links
- Homepage des Veranstalters
- Ergebnisse und Tabellen auf chess-results.com