Das 5½-2½ gegen unsere Dritte katapultiert den SC Aurich auf den siebten Tabellenplatz. Angesichts eines glatten 4-0 der Gastegeber an den Bretter 1-4 stellt sich Frage nach der sportlichen Ausgewogenheit nicht mehr. Anders als bei der Zweiten lohnte sich die Auswärtsfahrt durch Regen und Sturm leider nicht. Andre Böhme berichtet.
Die Prognose erfüllte sich – aber andersrum
Am 09.02.20 waren wir zu Gast beim Aufsteiger Aurich. Ein Blick in die Statistik machte uns Hoffnung, nach dem Spiel Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Zur Vorbereitung beschlossen wir, schon am Samstag hinzufahren, dort in einem gemütlichen Hotel einen schönen Abend zu verbringen und am nächsten Morgen ausgeruht beim Gegner am Brett zu erscheinen. Dank guter Organisation klappte bis hierhin alles hervorragend.
Mannschaftsleiter Stefan Grasser war leider verhindert, wegen „dem Glubb“, wie er sagte. Gemeint war das Auswärtsspiel des 1. FC Nürnberg in Osnabrück. Dafür spielte Stefan Ewert als Ersatz.
Nun zum Wettkampf: Nach zwei Stunden konnte man schon ahnen, dass die am Abend zuvor geäußerte Prognose eines 6:2 durchaus im Bereich des Möglichen lag, allerdings für die Gastgeber. Ersatzmannschaftsleiter André Böhme verlor im Mittelspiel erst die Übersicht, dann eine Qualität und schließlich die Partie.
Ähnlich erging es Jürgen Grosser. Als etwa zeitgleich Thomas Grosser aufgeben mußte, lagen wir schon 3:0 hinten. An den anderen Brettern standen Reinhard Paul, Norbert Schütt und Stefan Ewert vielversprechend, während Dominik Suendorf und Niels Dettmer um den halben Punkt kämpfen mußten.
Reinhard verkürzte schließlich auf 3:1. Stefan lief in einen Angriff seines Gegners und verlor die Dame. 4:1. Dominik hatte zwar eine Figur mehr, konnte aber dem Bauernsturm des Gegners nicht standhalten. 5:1. Norbert hatte zum Schluß ein gewonnenes Turmendspiel und ließ nichts mehr anbrennen. 5:2. Niels hatte ein verlorenes Endspiel, aber sein Gegner konnte sich zu dem notwendigem Figurenopfer nicht entschließen, so dass diese Partie schließlich Remis endete. 5,5:2,5. Glückwunsch an Aurich.
Die nächste Runde zu Hause gegen Ammerland 2 wird jetzt ein echtes Endspiel!
Anm. d. Red.: Leider konnten noch nicht alle Partien ausgewertet werden, aber wir folgen der Empfehlung des Ersatzmannschaftsleiters und stellen zwei Partien vor, in denen jeweils derjenige gewann, der schwer auf Verlust stand. Spannender gehts nicht. Zunächst also die beiden Protagonisten und darunter die Schlüsselstellungen, mit denen die Analyse beginnt.
Brett 8: Niefünd – Ewert | Paul – Lenser |
Andre hat Recht: gegen Ammerland 2 muss ein Sieg her. Was sonst?
Interessant: Die Ammerländer haben beim LigaOrakel die besten Chancen, drin zu bleiben. Vielleicht hängt das damit zusammen, dass sie das scheinbar leichteste Restprogramm haben. Was auch immer das Orakel weiß oder zu wissen glaubt, gibt mir die Gelegenheit, an dieser Stelle Jörg Stock und Robert Gillenkirch zu danken, die die Daten auf Verbands- und Bezirksebene pünktlich und zuverlässig einpflegen. Sie sind die Hohepriester des Orakels. Früher lenkten die Hohepriester mit der Verkündigung der Weissagungen des Orakels die Geschicke ganzer Nationen, heute steuern sie die Ängste und Wünsche der Schachspieler. Eine große Verantwortung … 🙂
Fotos: © 2020 Thal