Verbandsliga: Hellern 2 startet stark in die neue Saison

Mit einem durchaus überraschenden Auftaktsieg macht unsere zweite Mannschaft auf sich aufmerksam. Zwar trat Oldenburg 2 nur mit sieben Spielern an. Diese waren von der DWZ Zahl allerdings deutlich favorisiert. Als Zuschauer sah man spannende und scharfe Partien. Und am Ende einen tollen Saisonauftakt für unsere zweite Mannschaft.

 

Zunächst einmal gingen wir gegen Oldenburg kampflos 1:0 in Führung. Brösels Gegner Benjamin Kluin trat nicht an. Dafür konnte Brösel sich mit alten Freunden unterhalten.

„Brösel“ und Jörg schauten zu

Brett 1: Heinemann – Meyjohann = ½-½

Heinemann (r.) – Meyjohann

Patrick hatte es mit dem sehr erfahrenen und starken Ernst Heinemann zu tun. Sein Gegner hat Dritt- und Zweitligaerfahrung, wurde im Mai Niedersächsischer Seniorenmeister und spielte mit Weiß. Patrick versuchte aktiv dagegenzuhalten. Und dies gelang. Immer wieder fand Patrick findige Ideen, die seinen Gegner vor Probleme stellten und die den Weißen daran hinderten, dauerhaft hohen Druck auszuüben. Auch Weiß musste aufpassen, die Stellung im Gleichgewicht zu halten. Letztendlich ein starkes Remis von Patrick.

Brett 2: Benning – Schäfer = = ½-½

Benning – Schäfer (r.)

Auch Michael hatte einen starken Gegner am Brett. Maik Schäfer hat immerhin 2010 DWZ. Michael spielte jedoch super solide und auch hier geht das Remis voll in Ordnung.

Brett 3: Warns – Ernst = 0:1

Warns (r.)  – Ernst

Ein erster Kracher findet an Brett 3 statt. Auch hier waren wir mit über 100 DWZ Punkte nominell unterlegen.

Nach 25. Dxd5 eroberte 25…Td8 die zweite Reihe

Aber in einer scharf angelegten Eröffnung (die „Wiener Partie“ kam in diesem Wettkampf zweimal aufs Brett) gewann Franz einen Bauern. Die schwarze Stellung sah besser aus als die des Oldenburgers Heiko Warns. Mit druckvollem Spiel gelang es Weiß trotzdem, Franz etwas genauer aufs Brett schauen zu lassen. Denn Weiß initiierte einen Angriff mit Läufern und den Schwerfiguren gegen Franz‘ König. Der verteidigte sich jedoch sehr umsichtig. Und nachdem einige Klippen gemeistert wurden, spielte auch Warns ein bis zwei ungenaue Züge. Danach übernahm Franz die Kontrolle und zwang seinen Gegner zur Aufgabe.

Brett 4: Grosser – Elbern = 1:0

Grosser – Elbern (r.)
Weiß ignorierte mit 28.Sxd6 die folgenden Schachs, verlor seinen Turm und gewann trotzdem!

Auch Jürgen spielte eine großartige Partie. Mit Weiß spielte Jürgen (wie eigentlich immer) eine sehr, sehr gute Eröffnung. Trotzdem gelang es seinem Gegner Thomas Elbern, kreativ Gegenspiel zu erlangen. In Überschätzung der Stellung ließ der Oldenburger allerdings ein Dauerschach liegen. Stattdessen kreierte Jürgen mit einem Turm ein schönes Mattnetz mit Dame und Springer. Starke Partie, Jürgen!

Brett 5: Modder – Szobries 1:0

Modder – Szobries (Foto: Niendieker)
Der schwarze Springer stoppt den Freibauern, aber Weiß gewann nun mit 22.Se5!

Frank Modder spielte gegen Harry stark. Harry versuchte mit kreativen Ideen dagegenzuhalten. Dabei konzentrierte sich Harry auf den bereits vorgerückten Freibauern des Oldenburgers auf der b-Linie. Um diesen drehte sich das Spiel. Dabei ist es natürlich schwieriger, der verteidigende Spieler zu sein. Nach einem ungenauen Zug (se4-c3 statt Sd7-b6 hätte die Partie gehalten) nutzte SF Modder konzentriert seine Chance und Harry musste einige Züge später die Hand zur Aufgabe reichen.

Brett 6: Kuchemüller – Kluin kampflos 1:0

Brett 7: Dr. Teutsch – Kabieri 0:1

Gastautor Ramin Kaberi

Ramin spielte sehr konzentriert. Mit den schwarzen Steinen spielte er seinen gewählten Aufbau mit hohem Wissen. Sein aktives Figurenspiel setzte seinen Gegner unter Druck, der vielleicht auch etwas zu passiv gegen Ramins Aufbau vorging. Nach und nach verbesserte Ramin still und leise seine Stellung. Eine wirklich sehr starke Leistung von Ramin.

 

Man muss sich schon etwas länger mit der Stellung beschäftigen, um herauszufinden. warum nach 17.b5 Ramin Kaberis a5-a4 ein Monsterzug ist. Weil die Engine das auch spielt? Schauen wir genauer hin: Der Raumgewinn erlaubt seitliche Angriffe des Turms auf die weißen Bauern, zudem droht Schwarz mit Lg7-f8-b4xc3 und kann danach c6-c5 spielen, ohne dass auf d5 der weiße Springer auftaucht. Der weiße Damenflügel ist danach nicht mehr zu halten. So ähnlich kam es dann auch.

Brett 8: Grasser – Förste 0:1

Grasser – Förste (r.)

Stefan war der Pechvogel des Tages. Zunächst alles richtig gemacht: Stefan spielte auf Sieg und mit druckvollen Zügen erreichte er eine klare Gewinnstellung. Ob mit oder ohne Opfer, die Stellung war klar gewonnen. Allerdings tauschte Stefan in der Folge die falschen Figuren in der sicheren Hoffnung, dass seine Bauernwalze den Sieg einfahren würde. Aber sein Gegner verteidigte sich zäh und konsequent.  Am Ende musste Stefan seinem Gegner die Hand zur Aufgabe reichen.

Fünf Partien zum Nachspielen


Alternativer Nachspiellink

Quelle: Niedersächsischer Schachverband

Es lässt sich festhalten, dass die zweite Mannschaft auch ohne den Mannschaftsführer Joachim Rein gewinnen kann. Ein starker Saisonauftakt gegen einen Titelfavoriten. Viele Kiebitze, tolle gemeinsame Analysen im Anschluss an das Spiel. Ein rundum gelungener Saisonauftakt.

Was sonst noch geschah:

Ammerland 2 spielt unentschieden gegen den Aufsteiger aus Wilhelmshaven. Logabirum mit unserem früheren Spitzenspieler Carsten zur Brügge spielt erst nächste Woche gegen Nordhorn. Quakenbrück verliert gegen Bad Essen.

Den aktuellen Spieltag mit der Tabelle nach dem ersten Spieltag findet ihr unter diesem Link.

Fotos: © Thal, Niendieker 2022