1. Kreisklasse: unter Wert geschlagen und 2,5-3,5 verloren!

Das Ergebnis kann man getrost als richtungsweisend bezeichnen. Mit der Heimniederlage gegen Tabellenführer Fürstenau 2 hat unsere Sechste nunmehr drei Punkte Rückstand auf Platz 1. Um noch Mannschaftsmeister zu werden, muss in den letzten drei Runden ein Wunder geschehen. MF Norbert Sobotta berichtet vom Wettkampf.

 

Gestern spielten wir mit unserer Sechsten gegen die 2. Mannschaft der SC Fürstenau. Fürstenau trat mit praktisch der besten möglichen Mannschaft an. Sie hatten einen DWZ-Schnitt von 1411 zu bieten, wir 1198. Eigentlich klare Verhältnisse. Trotzdem spielten unsere Jungs sehr gut, leider verloren wir unglücklich. Ein (erster) Sieg gegen die bärenstarken Fürstenauer wäre möglich gewesen. 2 bis 4 Spieler hätten jeweils einen halben Punkt mehr holen können. Aber der Reihe nach.

(Quelle: Niedersächsischer Schachverband)

Zeitgleich spielten unsere Vierte und die Sechste im Spiellokal. Dementsprechend war das Spiellokal gut gefüllt. Dazu kamen noch zahlreiche Kiebitze.

Juri Gernhardt

Juri an Brett 6 spielte wie gewohnt sehr aggressiv und hatte eine deutlich bessere Stellung. Nach einem Abzug des Springers mit einer Mattdrohung und gleichzeitigem Angriff seines Turmes auf die gegnerische Dame sah es nach einem Sieg aus. Aber auch dieser Angriff konnte durch einen Gegenangriff auf Juris Dame abgewehrt werden. Nachdem wichtige Figuren abgetauscht wurden, stand Juri immer noch etwas besser. Dann waren die Freibauern von Alexander Zilke stärker als die von Juri. Schade, sehr gut gespielt, aber trotzdem verloren. Wieso fallen mir jetzt die Unsitten am Schachbrett ein?

Kilian spielte genauso gut wie Juri. Bemerkenswert war sein Spiel ohne Fehler. In völlig ausgeglichener Stellung einigten sich beide auf ein Remis. Toll gespielt, weiter so Kilian. Damit stand es 0,5 zu 1,5.

Das Spitzenbrett: rechts Ramin Kaberi

Auch Ramin hat eine prima Partie gespielt. Nach dem Opfer einer Leichtfigur hatte Ramin eine tolle Angriffsposition. Der gegnerische König stand völlig ungeschützt, ein Rückzug war nicht möglich. Kritisch wurde es, als Ramins Dame durch einen Randspringer angegriffen wurde. Ramin opferte einen Turm auf f2 mit Schach. Dadurch wurde die Diagonale auf die gegnerische Dame frei. Super, eigene Dame gerettet, gegnerische Dame kassiert. Da war für Franz-Josef Fink nicht mehr viel zu machen; er gab die Partie zu Recht verloren.

Bretter 3-6. Hintere Reihe, Zweiter v.r.: Manuel Janzen

Manuel Janzen spielte lange Zeit eine starke Partie. Eigentlich stand er im Mittelspiel etwas aktiver. Nach einem Bauernverlust und später durch einen gegnerischen Doppelangriff auf König und Turm war die Partie entschieden. Es stand 1,5 zu 2,5.

Jonas Gernhardt kämpfte wie ein Löwe um einen wichtigen Sieg zu holen. Er hatte eine aktive Stellung, die sein Gegner mit Mühe halten konnte. Auch war Jonas‘ Bauernstruktur besser. Der entscheidende Siegeszug wollte nicht gelingen und so ging die Partie Remis aus.

Rechts: Jonas Gernhardt, links: Simon Brakmann

Alle Verantwortung lag jetzt bei Simon. Er musste die Partie gewinnen um ein Unentschieden im Mannschaftskampf zu erreichen. Nach dem Opfer eines Bauern im Endspiel sah es auch nach einem Sieg aus. Leider hatte Simon ein Tempo verschenkt und hätte dann erst den Randbauern abholen sollen; den Läufer im Eck konnte sein Gegner sowieso nicht retten. Durch den Vorstoß eben dieses Randbauern ging die Partie Remis aus. Simon, du wirst dich am meisten über dieses Remis ärgern. Du hast bis auf die letzten Züge gegen einen Gegner mit einer über 400 höheren DWZ ganz stark gespielt und fast einen Sieg geholt. Damit ging der Mannschaftskampf leider wie im Hinspiel erneut mit 2,5-3,5 verloren.

Schade, diese Niederlage war nicht nötig. Es hätte z.B. auch 4-2 für uns ausgehen können. Alle haben ihr Bestes gegeben. Entscheidend war letztlich die viel größere Routine der Fürstenauer. Sie spielten ihre Partien überwiegend fehlerfrei zu Ende. Die höheren DWZ waren nicht so wichtig. Die Zukunft gehört aber uns.

Paarungen und Tabelle

Fotos: Norbert Sobotta