Sechste gewinnt und wird „Vize-Wintermeister“

Die sechste Mannschaft des SV Hellern hat große Ambitionen: Alle ausstehenden Wettkämpfe sollen gewonnen werden. Den Anfang dazu machte sie am gestrigen Samstag mit einem zumindest in der Höhe sehr glücklichen 5,5 : 0,5 im Barentum bei der Fünften Mannschaft des Osnabrücker SV. Damit ist sie nach der Hinrunde der 1. Kreisklasse Tabellenzweiter und hat nur einen Rückstand auf die Zweite aus Fürstenau. Geht da noch mehr? Mannschaftsführer Norbert Sobotta berichtet von einem Wettkampf, der nichts für schwache Nerven war.

Heute siegte die Sechste bei SV Osnabrück 5 mit 5,5 : 0,5. Mit diesem Kantersieg hatten wir nicht gerechnet. Immerhin traf der Tabellenzweite auf den Tabellendritten. Bei den Wertungszahlen lagen wir mit einem Durchschnitt von 1186 gegenüber 1217 auf Augenhöhe mit dem SV Osnabrück 5. Trotz des hohen Sieges war es für den Mannschaftsführer ein stressiger Nachmittag.

Die Einzelergebnisse. Quelle: nsv-online.de

Ramin spielte wieder unglaublich aggressiv auf Angriff. Dabei opferte er einen Bauern und hatte einen völlig offenen König. Mehrmals ging mir durch den Kopf: Hat Ramin alle Gegenangriffe bedacht? Er hatte und gewann eine Leichtfigur durch einen Doppelangriff. Als sein Gegner noch einen Fehler beging, gab dieser auf. Toll gespielt, Ramin, aber: Denk auch mal an Deinen Mannschaftsführer, das ist zu aufregend für ihn.

Gute Laune vor dem Start.

Jonas Schemann spielte eine herausragende Partie. Nach einem Doppelangriff auf König und den nicht geschützten Turm gab sein Gegner auf. Jonas hatte nach dem Turmgewinn noch die Dame und neben anderen Bauern einen entfernten nicht mehr aufzuhaltenden Freibauern.

Auch Kilian siegte relativ schnell. Nach einer verbesserungsfähigen Eröffnung mit einem Minusbauern spielte er richtig gut gegen einen sehr erfahrenen Gegner. Eine schöne Partie, die Kilian sauber zu Ende gespielte. Damit stand es 3 : 0. Eigentlich war damit alles klar.

Da sah es noch nicht gut aus für Kilian.

Der Blick auf die drei verbliebenen Bretter war aber nicht erfreulich. Unsere Spieler lagen mehr oder weniger deutlich bis eigentlich hoffnungslos sowohl vom Material als auch von der Stellung aus gesehen zurück. Ich ging zu diesem Zeitpunkt von einem Gesamtergebnis 3 : 3 aus. Es dauerte dann sehr lange.

Aber es kam alles ganz anders. Simon stand extrem unter Druck, aber er behielt die Nerven und konnte jede Drohung parieren. Dann kam es zu einem Doppelschach von Simon. Das war die Wende, es stand 4 : 0.

Jonas Gernhardt lag eigentlich hoffnungslos zurück. Später sagte er mir, dass er eigentlich schon aufgeben wollte. Dies wäre aus meiner Sicht auch berechtigt gewesen. Sein einziger Trumpf waren die beiden verbundenen Freibauern. Sein Gegner hätte nur einen Springer zurückgeben müssen. Material hatte er im Gegensatz zu Jonas ja reichlich. Jonas siegte und keiner wusste warum.

Jonas (li.) und Simon: Geht das noch etwas?

Manuel Janzen hatte seine ungünstige Stellung nach der Eröffnung konsolidiert. Er konnte die Stellung halten und kam nach und nach sogar in eine zumindest ausgeglichene Stellung. Seine Gegnerin immerhin mit einer DWZ von 1309 nahm das Remis an.

Manuel hatte hart für das Remis zu kämpfen. Man beachte die Zeitanzeigen!

 

An nächsten Donnerstag ist einiges zu analysieren. Bleibt noch festzuhalten, dass der MF den Wettkampf unverletzt überstand, dies ist beim OSV (liegt aber nicht am OSV) nicht selbstverständlich.

Gez. Sobotta