Verbandsliga: Hellern 3 nur noch bei 37%

Besser gings nicht: Unsere Dritte hat nach dem Auftaktsieg gegen den Aufsteiger VfR Heisfelde die Abstiegswahrscheinlichkeit laut LigaOrakel auf knapp 37% reduziert. Prognosen sind halt schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Über die Details eines spannenden Wettkampfes berichtet MF Stefan Grasser in seinem Gastbeitrag.

 

Restabbilder und andere Phänomene

Als die Paarungen für die neue Saison 2019 / 2010 feststanden und unser erster Gegner der VfR Heisfelde sein sollte, war die Aussage von Ortwin Thal „Wenn Ihr die Liga halten wollt, ist in diesem Wettkampf ein Sieg Pflicht“. Tja, gesagt getan. Aber es war eine ordentliche Portion Glück dabei.

Der erste Wettkampf musste im Vereinsheim bei Schmidti ausgetragen werden, da zeitgleich unsere erste Mannschaft ebenfalls ein Heimspiel hatte. Vom Platz her war dies aber kein Problem und nach verschiedenen Umbauarbeiten konnte der Wettkampf beginnen. Für Andre Böhme, der in der 2. Mannschaft aushelfen musste, hatten wir Martin Rothe als starken Ersatzspieler gewinnen können.

Die Ausgangslage war folgende: An Brett 1 war der Gegner aufgrund der DWZ klarer Favorit, die Bretter 2 bis 6 waren ziemlich ausgeglichen und an den Brettern 7 und 8 waren wir besser besetzt. Dementsprechend spannend gestaltete sich auch der Mannschaftskampf.

Nachdem Dominik Suendorf und Martin Rothe zeitig remisierten, stand es für längere Zeit 1:1. Alle übrigen Partien waren mehr oder weniger ausgeglichen, nur bei Reinhard Paul musste man sich Sorgen machen.
Ich selbst hatte meine Partie etwas überzogen und nahm deshalb ein Remisangebot meines Gegners gerne an.
Auch Niels durfte sich den Punkt teilen und somit hatten wir einen 2:2 Zwischenstand.

Im weiteren Verlauf konnte sich Norbert einen Vorteil erspielen und diesen auch in einen vollen Punkt umwandeln. Reinhard hatte trotz schlechterer Stellung einen schönen Gewinnzug gefunden: Nachspiellink.

Brett 4: Paul (r.) – Meino Aden

Somit benötigten wir noch einen halben Punkt, den Jürgen beisteuern sollte. Er und sein Gegner waren der Meinung, dass Jürgen Patt gesetzt wurde. In der Analyse stellte sich jedoch heraus, dass Jürgen gar nicht Patt war und er normalerweise seine Partie hätte verloren geben müssen. (Geschehen war 52…Df2, wonach Jürgen 53.g1D spielte. Kh3-h2 ist Remis. Nach 53.Dxg1+- schüttelten beide sich die Hand: Patt! Der erfahrene Großmeister Grogius nannte dies „Restabbild“, weil der Bh4 in der Vorstellung durch die Dame auf f2 immer noch gedeckt wird. Tatsächlich die Dame aber woanders und nach 53…Kxh4 kann Jürgen aufgeben, die Red.)

Brett 3: Dr. Homann – J. Grosser (r.)

Unser Brett eins Thomas Grosser kämpfte lange, aber leider vergebens. Damit der Endstand: 4,5:3,5 für Hellern 3. So kann es von mir aus gerne weiter gehen. Euer MF Stefan Grasser.

Hellern 3 spielt am 27. Oktober erneut zuhause, und zwar gegen den punktlosen SK Union Oldenburg 2. Für beide Teams ein wegweisendes Match.

Fotos: © Thal 2019