Das Derby: Hellern 6 vs Hellern 7

Das Derby war auch eine Premiere. Zum ersten Mal ging eine siebte Mannschaft aus Hellern an den Start. Für beide Mannschaften wird es in der 1. Kreisklasse Osnabrück eine Standortbestimmung. Hellern 6 kann sich ruhig zurücklehnen – der erste Wettkampf wurde schon mal gewonnen! Mehr im Beitrag von Norbert Sobotta.

 

Vereinsinternes Duell am 1. Spieltag der neuen Saison

Gleich  zu Beginn der neuen Saison spielte unsere 6. gegen unsere 7. Mannschaft. Aufgrund der vielen jugendlichen und erwachsenen Nachwuchsspieler haben wir uns bekanntlich dafür entschieden, dass neben unserer sportlich qualifizierten 6. eine neue 7. Mannschaft in der 1. Kreisklasse ins Rennen geschickt wird. Pro Spieltag können damit 12 statt bisher 4 Spieler eingesetzt werden.

Foto: Thal

Das Ergebnis ist deutlich, es hätte aber auch anders ausgehen können. Aber schön der Reihe nach.
Kilian Kaberi begann seine Partie stark und hatte bald einen stellungsmäßigen und materiellen Vorteil gegen Joris Nyenhuis. Er spielte fehlerfrei und zwang Joris dann, seine Dame vor den König zu stellen. Dann zog Kilian seinen Turm auf die offene Linie und bedrohte die Dame und indirekt auch den König. Durch diese Fesselung gewann er die Dame gegen den Turm und spielte die Partie sicher zu Ende.

Konstantin Hindersmann verlor in der Eröffnung schnell Material. Dies nutzte Jonas Schemann sicher aus und hatte im Endspiel 3 verbundene Freibauern bei jeweils einem Turm. Aufgrund dieses Vorteils opferte Jonas zwei Bauern. Dadurch konnte sein König vorrücken, der die Umwandlung unterstützte. Das war sehr überlegt. Er hätte auch seinen König verstecken können. Die drei Freibauern mit Unterstützung des Turms hätten auch gereicht. So war es aber schöner. Die Umwandlung war für Konstantin nicht mehr zu verhindern und er gab zu Recht die Partie verloren.

Zutz (r.) – Kamps. Foto: Thal

Marlon Zutz war gegen Manuel Kamps nach der Eröffnung im Vorteil. Er konnte diesen aber nicht in einen Sieg umwandeln. Nach und nach verbesserte Manuel seine Position und nach einem Doppelangriff eines geschützten Bauern auf Dame und Springer gewann er Material und baute seinen Vorteil immer weiter aus und gewann schließlich klar. Nochmal gut gegangen, Manuel.

Brakmann – B. Dittrich (r.). Foto: Thal

An Brett 2 siegte Simon Brakmann gegen den starken Ben Dittrich. Nach ausgeglichenem Verlauf startete Simon einen Angriff mit der Dame mit Vertreibung des gegnerischen Königs auf die offene Linie vor dessen eigene Dame. Simon brauchte nur noch den Turm auf diese Linie zu ziehen und damit war die Partie entschieden.

(Anm. d. Red.: da relativ selten Partien aus dem Jugendbereich vorgestellt werden, fällt einigen im Verein die Einschätzung der Spielstärke nicht immer leicht. Deshalb wollen wir an dieser Stelle die Partie zwischen Simon und Ben vorstellen. Sie fasst zusammen, was während der Post-Analyse diskutiert wurde und deutet an, dass die Kids in der 1. Kreisklasse absolut wettbewerbsfähig sind:
Nachspiellink)

Auch an Brett 3 war es ein Spiel auf Augenhöhe. Manuel Janzen spielte an diesem Brett gegen Franek Domagalski. Nachdem Manuels Vorteil (ein Springer) unrettbar verloren ging, hatte Franek einen Mehrbauern. Diesen Mehrbauern konnte Manuel eliminieren. Im Endspiel hatten beide die Möglichkeit die Partie für sich zu entscheiden. Nach hartem Kampf einigten sich beide auf ein Remis. Das Endspiel werden wir noch analysieren.

Remis am Spitzenbrett

Vogelperspektive: Ramin Kaberi (r.). Foto. Thal

So wurde nur noch an Brett 1 gespielt. Da Dr. Wagner urlaubsbedingt nicht spielen konnte, wurde das Spitzenbrett unserer Siebten mit Philipp Kleemann besetzt. Er spielte gegen Ramin Kaberi eine ganz tolle Partie. Im Mittelspiel hatte Philipp drei Mehrbauern, allerdings einen Doppelbauern. Später war sein Freibauer auf a6 brandgefährlich. Mit größter Mühe konnte Ramin die Umwandlung verhindern. Nach langem hartem Kampf einigten sich beide Spieler auf ein Remis. Bei der anschließenden Analyse wurde herausgearbeitet, dass im Mittelspiel Philipp auf Gewinn stand. Durch einen anderen Springerzug hätte er in einer komplizierten Stellung gewinnen können. Philipp, Kopf hoch, einen so starken Spieler wie Ramin an den  Rand einer Niederlage gebracht zu haben, das war richtig stark.

Kleemann – Kaberi (r.). Foto: Sobotta.

Ich finde, die 7. Mannschaft hat in ihrem ersten Wettkampf ganz toll gespielt. Bei einem Sieg z.B. von Philipp, Marlon oder Franek hätte es auch anders ausgehen können. Auch die anderen Spieler waren nicht chancenlos.

Die 6. hat wie gewohnt stark gespielt. Unnötige Fehler, die in der Vergangenheit zu Verlustpartien führten, konnten vermieden werden. Wir können mit beiden Mannschaften sehr zufrieden sein.

Foto: Sobotta

Am 2. Spieltag werden wir sehen, wie stark unsere beiden Mannschaften wirklich sind. Die 6. Mannschaft spielt beim SC Fürstenau 2, dem letztjährigen Meister in der 2. Kreisklasse, und die 7. Mannschaft gegen den SV Bad Essen 3, der gestern sei Spiel mit 1,5 : 4,5 gegen den SV Osnabrück 5 verloren hat.

Norbert Sobotta

Fotos: © Sobotta, Thal 2019