Sechste: „Die müssen nur spielen, spielen, spielen“

Am Samstag war neben der Vierten auch die Sechste Mannschaft des SV Hellern im Einsatz und spielte im Clubhaus gegen die Zweite Mannschaft unseres Nachbarn Hasbergen-Gaste. Da Mannschaftsführer Norbert Sobotta verhindert war, sprang Frank Pfeifer für ihn als Betreuer ein und steuerte in seinem Bericht auch gleich das titelgebende Zitat bei.

Auch im Spiel gegen Hasbergen-Gaste 2 wurde erneut kräftig rotiert. Manuel Janzen und Jonas Gernhardt machten das Brett frei für Juri Gernhardt und Ben Dittrich, daneben spielten Philipp Kleemann und Julian Blümke. Bislang kam die Sechste somit jedes Mal ohne einen der ganz erfahrenen Spieler (Schorse Sturm, Björn Musculus, Olaf Caldewey) aus und war dennoch erfolgreich, so auch dieses Mal.

Der Gegner trat mit zwei sehr erfahrenen Spielern an den Brettern 2 und 3 an, wo Juri und Julian einen entsprechend schweren Stand haben sollten. Aber zum Bericht von Frank Pfeiffer:

Am ersten Brett zeigte sich Philipp Kleemannn seinem Gegner in taktischen Belangen überlegen: Als erstes gelang es ihm, mit einem Bauernvorstoß einen Läufer des Gegners einzuklemmen, um ihn dann für einen Bauern zu gewinnen. Mit einem Springereinschlag gegen einen zentralen Bauern, der gleichzeitig Dame und ungedeckten Läufer gabelte, stellte er den Gegner vor massive Probleme: Das Schlagen des Springers mit dem einen Turm führte zum Verlust des anderen Turmes mit Schachgebot. Am Ende eroberte Philipp sogar die gegnerische Dame, sofortige Aufgabe war die Folge.

An Brett 4 hatte Ben Dittrich schon in der Eröffnung einen Läufer gewonnen. Er gewann schnell weiteres Material dazu und gewann dann auch. Bemerkenswert aber war, dass Ben in einer Situation, in der sein Gegner einen Zug zurücknahm, nicht auf die „Berührt-Geführt-Regel“ bestand, mit den Worten, dass er den Gegner durch das Bestehen auf die Regel nicht demotivieren wollte. Diese Fairness verdient Respekt!

Juri Gernhardt verteidigte sich nach einem Bauernverlust sehr zäh, konnte aber letzlich die Niederlage gegen den Vorsitzenden der Hasberger Schachspieler, Werner Wessel, nicht verhindern. Julian Blümke wurde nach einer perfekt gespielten Eröffnung eine Bauerngabel mit Materialverlust zum Verhängnis. Das Unentschieden gegen Hasbergen darf als Erfolg gewertet werden – in der 6. steckt viel Potenzial, die müssen nur spielen, spielen, spielen…

Unter den Augen von Frank Pfeiffer (von links nach rechts): Ben Dittrich, Julian Blümke, Juri Gernhardt und Philipp Kleemann

In der Liga liegt die Sechste nach drei gespielten Runden sogar an der Tabellenspitze, einen halben Brettpunkt vor dem heutigen Gegner. Am 8. Dezember geht es nach Fürstenau, und diese Begegnung könnte bereits entscheidend sein. Wir sind gespannt.