Stadtmeisterschaft geht in die 2. Runde

Was macht die Osnabrücker Stadtmeisterschaft so ungewöhnlich? Man kann Haus und Hof darauf verwetten, dass kein Osnabrücker Stadtmeister wird.

Im Highlight der Herbst- und Wintermonate ist nämlich wieder IM Christian Richter (SK Turm Emsdetten) am Start. Er hat den Titel quasi abonniert. Und wenn ihn nicht endlich ein Osnabrücker Verein in die Hasestadt holt, wird so schnell kein Osnabrücker Stadtmeister. Die vom Osnabrücker Schachverein vorbildlich ausgetragene Veranstaltung ist nämlich ein offenes Turnier …

Zehn Helleraner am Start

Die Fraktion des SV Hellern okkupiert in diesem Jahr zehn von achtzehn Paarungen. Fast könnte man meinen, dass im Barenturm unsere Vereinsmeisterschaft in die Verlängerung geht. Dies ist natürlich nicht der Fall. 41 Spieler aus Nordhorn, Hagen, Fürstenau, Hollage, Quakenbrück und Ankum und natürlich aus Osnabrück sorgen für einen guten Mix, der für jeden Spielstärkegrad das Passende bietet.

Und unsere Mitstreiter? In Runde 1 musste Stefan Ewert gegen besagten Christian R. die Segel streichen. Kaum besser erging es Alfons Thöle (Gegen Norbert Lange), Hartmut Weist und Stefan Röhrich, der gegen den Osnabrücker Bäumler eine Gewinnstellung verzockte und in technischer Remisstellung dann auch noch die Zeit überschritt.

Ging das so weiter? Nein, wir können auch punkten. Hannes Ewert, Thorben Weist, Reinhard Paul, Joachim Rein, Ludger Wöllermann und Neuzugang Dr. Norbert Schütt hielten unsere Vereinsfarben im Gemäuer des Barenturms hoch und gewannen ihre Partien. Remise? Fehlanzeige!

Runde 2

Stefan gehört nicht zu den Spielern, die nach einer dämlichen Niederlage in der nächsten Partie ein Remis abzuklammern versuchen. Und wenn man gegen den an 2 gesetzten und oberliga-erprobten Co-Favoriten des Turniers antreten muss? Mit Schwarz?
Ist Stefan völlig egal. Er haut drauf. Erfahrene Spieler schütteln da nur den Kopf, sie wissen schließlich, was dabei raus kommt.

Andre (2138) – Röhrich (1945) = 0-1

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Im Sizilianer kommt es nicht gerade häufig vor, dass beide Seiten lang rochieren. Im vorliegenden Fall hat dies dem Nachziehenden offenkundig nicht geschadet. Aber wie setzt er nun fort, um den Vorteil zu verdichten? Kurz nachdenken und dann hier nachspielen!