54. Senioren-Meisterschaft endet mit Fotofinish

Sottrum ist eine Samtgemeinde im Landkreis Rotenburg. Besucher der beschaulichen Ortschaft werden eingeladen, den überregional bekannten Familienpark mitsamt Kinderzirkus zu besuchen. Ein weiterer Höhepunkt im Kulturleben der Gemeinde war die Austragung der 54. Senioren-Meisterschaft des NSV – und die war garantiert kein Kinderzirkus. Um überhaupt einen Sieger ermitteln zu können, mussten so ziemlich alle Feinwertungen bemüht werden, die es gibt.

Frank Pfeifer packte die 50%-Grenze

Dass sich die Titelchancen auf einen kleinen Teilnehmerkreis begrenzen würden, war eigentlich jedem klar. Mit Ernst Heinemann (TWZ 2123, SK Union Oldenburg), Uwe Grimm (2121, MTV Dannenberg), Wolfgang Klettke (2046, SV Caissa Wolfenbüttel) und Ralf Schöngart (2025, SF Buxtehude) gab es vier Spieler mit einer Rating > 2000. Mithalten konnte nur Dr. Irmin Meyer (1965, SV Werder Bremen). Beeindruckend: Das Quartett ließ nur zwei Verlustpartien zu. Das Mittelfeld bestand dagegen überwiegend aus Senioren im 1700er-Bereich.

Punktgleich nach sieben Runden waren am Ende Ernst Heinemann und Ralf Schöngart mit 5,5 Punkten. Da auch die Buchholzwertung mit jeweils 31 Punkten gleich war, musste zum feinen Besteck gegriffen werden. Die Sonneborn-Berger-Wertung ergab einen Vorsprung von 0.75 Punkten zugunsten von Ernst Heinemann, der „hauchdünn“ Niedersächsischer Seniorenschach-Einzelmeister 2022 wurde. Den 3. Platz belegte Uwe Grimm ungeschlagen mit 5,0 Punkten. Ernst Heinemann ist übrigens Oldenburger Urgestein. Der Seniorenmeister 2022 spielt immer noch in der 1. Mannschaft des SK Union Oldenburg und hat in der laufenden Oberliga-Saison bislang 3½ P (6) verbucht.

Frank Pfeifer (Archivfoto)

Frank Pfeifer (SV Hellern) verbuchte 3,5 P, also 50%. Das ist ein Erfolg, denn nur einem weiteren Spieler mit einer TWZ < 1600 gelang es, in die Phalanx der 1700er einzudringen. Frank begann vielversprechend mit einem Sieg gegen den Osnabrücker Norbert Kienel (1781). Es folgten zwei Niederlagen, ehe sich Frank mit einem sehenswerten Endspurt auf Platz 17 katapultieren konnte. Wir gratulieren ihm und bedanken uns bei Hartmut Weist, dem Referenten für Seniorenschach, für den Hinweis auf diese Veranstaltung.

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Fotos: © 2022 Hellern-Archiv