DSOL: Deutlicher Crash gegen Magdeburg

Nach den Ausfällen von Christian Boettcher und Jörg Stock hatte das dezimierte Ensemble aus Hellern durchaus die Chance auf eine Punkteteilung. Das wäre zwar etwas glücklich gewesen, aber Punkt ist Punkt. Die Last lag lag auf Lockes Schultern, aber sie war bei knapper Zeit zu schwer. Der Mageburger Jan-Hendrik Heyner trickste mit Dame und Springer solange, bis der Fehler kam. Endstand: 1-3 gegen die in der 2. Bundesliga Nord spielenden Magdeburger.

Unser Team

Unser Gegner aus Magdeburg hatte mit FM Malek, FM Paul und FM Bennet gleich drei Stammspieler des Bundesligateams ans Brett gebracht. Jan-Hendrik Heyne ist Reservespieler von Magdeburg  II (Oberliga).

Quelle: ChessBase
Wie gewinnt Weiß?

An den vier Brettern wurde unterhaltsame Kost geboten. Besonders die Bretter 1 und 4 waren für taktikfreudige Kiebitze das pure Vergnügen. Aus Helleraner Sicht war Holger Lehmanns Gewinn gegen den starken FM Daniel Malek ein besonders frivoles Vergnügen, denn der FM stand unzweifelhaft auf Gewinn. Dies verliert an Bedeutung, wenn man nach Erreichen der Gewinnstellung die Konzentration einbüßt. Folglich begann Holger zu zocken, was beinahe folgerichtig zu seinem dritten Sieg in Folge führte.

Dagegen stand der um seine Form ringende Reinhold Happe nach einer theoretischen Ungenauigkeit schnell auf Verlust. Als fatal entpuppte sich ein schlimmer Zug mit der Dame. Dies erlaubte dem Gegner, mit Dame und zwei Türmen die nur noch von einem einsamen Springer verteidigte Königsstellung zu attackieren. Der Gewinn war für FM Johannes Paul kein großes Problem.

Tammo Lewin spielte eine unaufgeregte Partie und hatte gegen FM Biastoch Bennet eigentlich wenig zu befürchten. Leider hatte Tammo aber einen gegnerischen Freibauern zugelassen. Der Gegner hatte danach keinen Vorteil, aber unzweifelhaft die Initiative. Nach einem Einsteller von Tammo war es dann vorbei.

Schwarz am Zug gewinnt!

Martin Harts erster Auftritt in der aktuellen DSLO-Saison war dagegen eine kleine Tragödie – und zwar, weil „Locke“ so gut spielte! Auch wenn der Magdeburger zwischendurch mal einen einzügigen Gewinn verstreichen ließ, war es unser Mitstreiter, der das Pacing diktierte. Zwei Probleme entstanden: zum einen brauchte Locke viel Zeit in einer hochkomplizierten Stellung, zum anderen musste er eine Entscheidung treffen. Tausche ich mit Mehrqualle im Rucksack die Damen oder spiele ich taktisch auf Gewinn? Letzteres geschah – und das zunächst auch formidabel. Leider begann Jan-Hendrik in Heyne in -4.4-Verluststellung ähnlich wie Holger zu zocken….

Unterm Strich ist die Niederlage o.K., auch weil uns diesmal das Glück fehlte. Am 11.3. geht es weiter gegen die SG Kaiserslautern. Dann hoffentlich wieder mit voller Kapelle!

Nachspiellink
Tabelle nach Runde 3
Quelle: ChessBase

Fotos: © Hellern-Archiv