DSOL Runde 5: Werder war zu stark

An sich war es eine Freirunde: die Niederlage war eingepreist, der Vorgang selbst sollte Spaß machen. Über ein Gemütsbarometer verfüge ich nicht, aber zumindest der bekennende Werder-Fan Don Quijote dürfte das Match genossen haben. Und er war sogar nahe am Remis dran. Aber es blieb beim ½ -3½. Wer den halben Punkt geholt hat, erfährt man hier:

 

Eine gewisse Schonungslosigkeit war spürbar…

Am 17. März geht es weiter gegen die SVG Plettenberg, die unsere Oberliga-Kollegen aus Hameln mit 3-1 abräumten. Auch das wird nicht leicht. Aber wer hat versprochen, dass die Liga ein Rosengarten ist? Keiner.

Und das waren unsere Tapferen Vier:

Gegen die Bremer war nur eine Frage spannend: Gehen wir 0-4 vom virtuellen Brett oder gibt’s was zu holen?  Am 1. Brett erst mal nicht. Hannes hatte zuletzt 2017 in Pardubice gegen GM Babula gespielt – damals war ein Gründfeld-Inder auf dem Brett. Im DSOL-Kräftemessen hatte Hannes nun Schwarz und in einem Dameninder war eine womöglich klitzekleine Ungenauigkeit der Auslöser für eine technische Partie, in der der Großmeister von der Weser seinen Mehrbauern sauber verwertete.

Reinhold hatte gegen Spartak Grigorian aufgrund konsequenter Theorievermeidung erstaunlich wenig Probleme, ’sein‘ halbes Pünktchen abzuklammern, obwohl der Bremer sich heftig um die Geburt einer Seeschlange bemühte. Irgendwann akzeptierte er, dass daraus nichts wird.

Jari Reuker war am 3. Brett im Zockermodus, spielte aber etwas fahrig, was Joachim eine Reihe von aussichtsreichen Optionen anbot. Das Schlüsselmotiv der Stellung kam jedoch nicht auf’s Brett und der Bremer konnte dann hintenraus sogar richtig brutal gewinnen.

Hinten musste Locke gegen den Spieler ran, der nach der Partie einen Score von 5 P (5) vorzuweisen hatte. Unser Altmeister mühte sich nach Kräften, aber der Internationale Meister und hauptamtliche Trainer der Werderaner spielte die Partie wie ein gut geöltes Uhrwerk runter. Drei GM-Normen hat der Bremer erzielt, aber es fehlt noch eine ELO von >2500. Wir drücken die Daumen.

Nachspiellink

Fotos: © Hellern-Archiv 2019-2021