Landesliga, Verbandsliga: Was passiert denn da? Titelträger soweit das Auge reicht

Nun ja, einiges hat sich getan, seit wir vor einem Jahr aus der Landesliga abgestiegen sind und nun den direkten Wiederaufstieg geschafft haben. Die Landesliga ist in der Spitze eine verkappte 2. Bundesliga. Dazu kommen zwei Mannschaften, die Oberligareife mitbringen.

Die Landesliga:

Insgesamt sind in den 10 Teams der Landesliga 13 GMer, 10 IM, und 16 FM gemeldet, dazu noch CM, WGM, WIM…

An der Spitze wird ein Dreikampf stattfinden. Esens, Kirchwehye und Lilienthal sind alle extrem stark besetzt und es wird in den direkten Duellen entscheiden sein, welches Spitzenpersonal an die Bretter gebracht werden kann. Der Aufstieg wird wohl nur unter diesen Teams ausgefochten werden. Spannend wird es allemal und insbesondere für uns werden die Wettkämpfe gegen diese Teams sehr positiv aufgenommen. Wie oft hat man als Mannschaft schon die Chance gegen solche Bären anzutreten und vielleicht auch mal den ein oder anderen Erfolg verbuchen können. Natürlich wissen wir, dass auch alles anders kommen kann und die Niederlagen hoch ausfallen. Aber wir gehen sehr positiv in die neue Saison und erwarten spannende Spiele. Und wenn es sein muss, dass wir vorab Mortadella frühstücken mussen, so werden wir auch dies tun:-)

Was kommt danach? Eigentlich auch nicht ganz so einfach zu mutmaßen. Die Bremer SG und Werder Bremen 3 sind oberligaerfahren. Bei der Bremer SG spielt die Schachlegende Otto Borik. Wir hoffen ihn bei uns im Spiellokal begrüßen zu dürfen. Ottos ehemaliger Vereinskamerad  – Jürgen Grosser – freut sich sicherlich schon sehr. Werder Bremen 3 kann mit FM Olaf Steffens antreten, der mit seine extravaganten Eröffnungen immer viele spannende und hochinteressanten Partien aufs Brett bringt. Dazu kommen sehr starke Jugendspieler, die in den letzten Jahren starke Sprünge vollzogen haben.

Und dann? Was macht Uelzen mit seiner Mischung aus sehr starken Jugendspielern, dem Inventar an Brett 1 – FM Bernd Laubsch – und erfahrenen Landesligaspielern? Der OSV, der die Osnabrücker Schachlegende Nenad Bonacic hinzubekam und mit Dirk Hummel und Paul Wielebinski an den Spitzenbrettern antritt. Die SG Osnabrück, die nun wieder mit unserem guten Schachfreund Matthias Reichert in ihren Reihen antritt und mit Philipp Hillebrand ein bärenstarkes Spitzenbrett mitbringt. Dazu viele langjährige Schachweggefährten von uns, aus den Zeiten der SC Metall und Schinkel. Wir freuen uns natürlich auch auf dieses Duell sehr.

Nordhorn-Blanke 2 wird am Spitzenbrett mit Fabian Stotyn in die Saison gehen. Wir würden uns natürlich freuen, Fabian schon am Vorabend des Wettkampfes in der 9. Runde bei uns begrüßen zu dürfen und ein kleines Blitzturnier zu organisieren… Wäre schön, wenn der Wettkampf nicht entscheidende Bedeutung im Abstiegskampf bedeuten würde.

Und was machen wir. Wir haben uns erstmal verstärkt, treten aber ohne Titelträger an.

Am Spitzenbrett konnten wir Ingo Gronde dazugewinnen. Ingo brennt und trainiert eifrig um das Spitzenbrett in Flammen zu setzen. Wolfgang Andre übernimmt das 2. Brett – wie bereits im letzten Jahr – und wird für Ruhe und Ordnung sorgen. Im letzten Jahr war Wolfgang durch seine Motivationskünste ein entscheidender Faktor für den Aufstieg, der mit seiner beruhigenden Art in aufregenden Situationen seinen Mitspielern immer ein gutes Gefühl gab.

Unsere Spitzenbretter und der Mannschaftsführer

An den unteren Brettern haben wir rochiert. Neu hinzugekommen ist Arsim Hana, der mit seinem kompromisslosen Angriffsstil unser 6. Brett sichern wird. Wir freuen uns schon sehr auf unsere erste gemeinsame Saison. An Brett 7 haben wir Franz Ernst gewinnen können. Auch Franz ist für sein kreatives Angriffsschach bekannt und soll bei den Gegnern für Verwirrung sorgen.

Wir fühlen uns aus jeden Fall gut aufgestellt und werden alles dafür tun, auch um nächsten Jahr wieder in der Landesliga antreten zu dürfen.

Die Abstiegssituation:

Wieviele Absteiger wird es denn geben. Zu 100% kann man dies natürlich nicht wissen. Ziemlich safe ist aber, dass es nur einen Absteiger aus der Oberliga geben wird, da Lingen in der 2. Bundesliga wohl eher um den Aufstieg kämofen dürfte. Sollte dies kein Absteiger in unsere Landesliga sein, so wird nur eine Mannschaft absteigen. Nach der ultrascharfen Abstiegsregelung im letzten Jahr mit 3 Absteigern sind die Aussichten in diesem Jahr somit deutlich besser. Allerdings ist zu erwarten, dass eine Mannschaft aus der Landesliga absteigen wird, die in die Verbandsliga West absteigen wird. Das würde zumindest für die Verbandsliga West bedeuten, dass es dort 2 Absteiger geben wird.

Die Verbandsliga:

Was erwartet uns in der Verbandsliga? Eindeutige Favoriten sind nicht so einfach ausmachbar. Aber Ammerland 1 und der Hagener SV dürfen sich sicherlich die meisten Chancen auf den Aufstieg ausrechnen. Nachdem Hagen aufgrund der verschärften Abstiegsregelung im letzten Jahr sehr unglücklich abgestiegen ist, ist Ammerland äußerst unglücklich nicht Meister geworden. Das 4:4 am letzten Spieltag bedeutete den 2. Platz und unseren Aufstieg. Insbesondere in der Spitze stark ist auch Oldenburg 2, die viele Jahre in der Landesliga waren und sicherlich auch wieder gerne einen Platz in der Landesliga einnehmen wollen.

Dazu haben eigentlich alle Mannschaften extrem starke Spitzenspieler. Quakenbrück weist an Brett 1  2118 DWZ auf. Bei Bad Essen ist Claudius Gottstein neu in die Mannschaft aufgenommen worden. Bei Lingen an Brett 1 ist ein IM gemeldet. Dazu konnte Lingen unseren sehr guten Schachfreund Stefan Giese aus Fürstenau loseisen. Irgendwann wollten wir doch mal in der gleichen Mannschaft spielen:-). Ammerland 2 geht mit fast derselben Mannschaft aus dem Vorjahr ins Rennen und bringt ordentlich Erfahrung im Abstiegskampf mit. Die Bad Essener um die Spitzenbretter Tobias Förster und Olaf Dunkhorst hat sich mit eben Claudius Gottstein wesentlich verstärkt. Nordhorn 3 tritt wie immer mit vielen erfahrenen Spielern an. Unser Landkreisnachbar aus Quakenbrück ist Neuling in der Verbandsliga. Wir werden sehen wie sich die Umstellung auf den Sonntag als Spieltag auswirken wird.

Und Hellern? Unsere dritte Mannschaft hat ein runderneuertes Gesicht bekommen. Reinhard Paul, Matthias Peistrup, Dominik Suendorf, Niels Dettmer und Alexander Travica sind von Mannschaftsführer Stefan Grasser neu verpflichtet worden. Das Spitzenbrett wird von meinem Leistungsträger der letzten Jahre besetzt. Reinhard wird hart kämpfen müssen um am Spitzenbrett gegen zu halten. Aber Reinhard wird dies schaffen, da sind wir uns sicher. Eine wichtig Säule im neuen Konzept der 3. Mannschaft wird auch Dominik sein. Dominik hat in den letzten Jahren immer wieder starke Saisons gespielt und Dominik möchte auch an den vorderen Brettern der Verbandsliga scoren. Als Angriffsspieler wird er mit Sicherheit seine Gegner mächtig unter Druck setzen.

Thomas Grosser hat im letzten Jahr nochmals eine eindeutige Leistungssteigerung erfahren und richtig starkes Schach gespielt. Thomas ist heiss darauf gegen starke Gegner antreten zu dürfen und wird mit einer positionellen, taktischen Mischung bestimmt viel Erfolg haben. Wir drücken fest die Daumen. Mit Niels und Alexander an den letzten Brettern wird Stefan einige Punkte einsammeln können. Alex spielte im letzten Jahr ein bärenstarke Saison. Es hat riesig Spaß gemacht zusammen mit Alex den Aufstieg einzufahren. Niels ist ebenfalls für sein aktives Spiel bekannt und Niels wird auf den vollen Punkt gehen.

Als Inventar geht Brösel an den Start. Brösel wird wie immer um jeden Punkt mit seinem komromisslosen Angriffsstil kämpfen und wir freuen uns alle später Brösels Partien präsentiert zu bekommen. Aus vielen Jahren gemeinsamer Mannschaftskämpfe kann ich sagen, dass es immer eine Freud war, Brösel bei seinen Partien zuschauen zu dürfen.

Brösel und sein Mannschaftsführer Stefan Grasser

Wir drücken den Mannen um Stefan Grasser ganz fest die Daumen für den Klassenerhalt!