Triumph mit viel Potenzial. Hellern 5 bezwingt TSV Riemsloh 2

Der vierte Spieltag der Kreisliga Osnabrück versprach für die fünfte Mannschaft des SV Hellern ein Schachduell voller Spannung und Wendungen gegen den TSV Riemsloh 2. Gerade, weil der TSV Riemsloh 2 in der vergangenen Saison fast in die Bezirksklasse aufgestiegen ist, lässt auf spannende Partien hoffen. Am Ende behielt Hellern knapp die Oberhand, mit einem Sieg von 3,5 zu 2,5. Hiervon berichtet Tom Spierenburg in seinem Gastbeitrag.

Das Match begann vielversprechend für Riemsloh, denn gerade einmal nach 20min geriet Julian Blümke an Brett 4 früh unter Druck und sah sich einem schwer zu verteidigenden Königsangriff ausgesetzt, welcher letztendlich zur Aufgabe führte. Riemsloh führt vorzeitig mit 1:0. Auch an den Brettern 2 und 5 mit Miró Peuler und Joris Nyenhuis entwickelten sich, nach der Eröffnung, Stellungen mit einem unklaren Spiel heraus. Miró hatte viel mit Raumnachteil am Damenflügel zu kämpfen, während Joris eine schlechtere Bauernstruktur in Kauf nehmen musste. Die Helleraner spürten den Druck und müssen nun antworten.

Während die einen um den Ausgleich kämpfen, gelingt es den anderen Spielern des SV Hellern sich eine komfortable Stellung aus der Eröffnung heraus aufzubauen. Am ersten Brett gelingt es Tom Spierenburg mit Aktivität und Entwicklungsvorsprung sich einen materiellen Vorteil aufzubauen, ohne an Aktivität einzubüßen. Somit sind potentielle taktische Manöver stets in der Stellung, die augenblicklich zum Gewinn führen können. Zudem gelang es David Siemer nach einer ungewöhnlich langen Eröffnungsphase im Mittelspiel die Oberhand zu gewinnen, sodass er sich einen klaren Vorteil herausspielte. Sein Gegner sah kurze Zeit später keinen Grund mehr weiterzukämpfen. Ausgleich!

Dennoch blieb der Spieltag durchaus turbulent. An Brett 5 entwickelte sich ein unklares Spiel heraus. Nachdem Joris nach der Eröffnung noch mit der schlechteren Struktur dar stand, konnte er mithilfe des Springerpaars eine Festung aufbauen. Da machte auch eine Mehrqualität für den Gegner nichts aus. Sein Gegner sah wenig Möglichkeiten, die Festung zu durchbrechen, sodass der Gegner das Remisangebot von Joris vorsichtshalber annahm. Halbzeit ist angesagt! 1,5 : 1,5 zwischen Riemsloh und Hellern.

Mitreißendes Mittelspiel – Wer legt vor?

Im Mittelspiel entstehen die meisten partieentscheidenden Fehler. So kam es auch an den Brettern 1 und 2. Während Tom mit Dame und Bauer gegen Springer und Turm den gegnerischen König offen stellen konnte und eine Gewinnstellung erreichte, gelang es Miró Peuler an Brett 2 den anfänglichen Raumnachteil geschickt zu überwinden. Ein psychologischer Vorteil für Miró, welches sich in den folgenden Zügen auszahlte und sein Gegner ein taktisches Manöver übersah. Souverän wandelte Miró den Fehler des Gegners im Mittelspiel in ein gewonnenes Endspiel um. Der Sieg ist gesichert! 3,5: 1,5 für Hellern.

An dem einzig verbliebenen Brett 3 kämpfte Jonas Schemann nach einem vielversprechenden Damengambit, hatte jedoch einen taktischen Fehler bei der Transformation ins Endspiel übersehen, sodass er seinem Gegner eine Qualität überlassen musste. Doch auch der hartnäckige Kampf mit Turm und Läufer gegen Freibauern mit Turmpaar änderte wenig am Ausgang der Partie und Jonas musste die umkämpfte Partie aufgeben. Eine deutliche Antwort von Riemsloh blieb aber aus. Und Hellern gewinnt 3,5:2,5.

Trotz des knappen, aber dennoch verdienten Sieges blickt die fünfte Mannschaft des SV Hellern zuversichtlichauf den weiteren Verlauf der Saison. Gerade der Fakt, dass sie nach vier Spieltagen bereit mehr Punkte gesammelt als in der gesamten letzten Saison, stimmt die Mannschaft positiv. Auch Mannschaftsführer Tom Spierenburg ist sich sicher, dass noch viel Potenzial vorhanden ist. Insbesondere in der Eröffnungsphase, wo eine konsequentere Anwendung der „goldenen Regeln“ und die Weiterentwicklung des eigenen Eröffnungsrepertoires viel Potenzial für einige Spieler bietet. Im Umkehrschluss wird dies die Schwierigkeiten zum Anfang der Partie deutlich reduzieren und folglich zu einer stärkeren Leistung im Mittelspiel führen.

Wir danken Tom für diesen Beitrag. Weiter geht es am 15.01.2034 mit einem Heimspiel gegen die vierte Mannschaft des SV Osnabrück. Wir drücken die Daumen und wünschen unserer jungen fünften Mannschaft viel Erfolg.