Bezirksliga: Und da waren es nur noch sieben …

Start in die neue Bezirksliga-Saison – und schon gab es Ausfälle- Zwei Wettkämpfe fielen aus oder wurden verschoben. Was die Dritte beim SK Meppen erlebte, fasst Hans-Jürgen Bade in seinem Gastbeitrag zusammen: „Der Mannschaftsführer rief zum ersten Saisonspiel und es hagelte Absagen. Nun gut, die Urlaubssaison schien noch nicht beendet zu sein. Als dann auch noch fest eingeplante Nachrücker absagen mussten, war klar, dass an Vollständigkeit nicht zu denken war.“

Brett 2: Hans-Jürgen Bade

Der stellvertretende Mannschaftsführer Andre Böhme bemühte sich redlich und konnte immerhin unseren Neuzugang K.-H. Budt nominieren. Jener ließ sich auch nicht lange bitten, obwohl er auf einen Rollstuhl angewiesen ist und wir zu einem Auswärtsspiel in Meppen antreten mussten. Der Spielort war barrierefrei zu erreichen und so machten sich sieben wackere Recken auf den Weg. Die Meppener hatten ähnliche Probleme und traten auch nicht in ‚Best of‘ – Formation an. Hier wartete man zudem auf den Mann von Brett 7 – vergebens.

Zweifelsohne spannend

Die Uhren wurden angestellt und nach gut einer Stunde stand es 1-1 durch zwei kampflose Partien. Das auf unserer Seite ausgerechnet Schachfreund Budt keinen Gegner bekam, war dann schon recht ärgerlich. Der Wettkampf wurde also an sechs Brettern ausgefochten.

Was dort geboten wurde war größtenteils zweifelsohne spannend, aber sah für uns nicht sehr vorteilig aus. Dominik Suendorf hatte in der Eröffnung einen Bauern eingebüßt, Andre Böhme eine luftige Königsstellung erhalten, Niels Dettmer kam aus der eigenen Spielhälfte nicht raus und Thomas Magiera hatte auch schon Material weggestellt. So kommt man mit einer Punktekalkulation nicht weit.

Bei mir und Martin Rothe waren die Partien wohl im Gleichgewicht. Martin erzielte mit einer Punkteteilung dann auch das erste ausgespielte Resultat. In der dritten Spielstunde folgte ich mit dem gleichen Ergebnis. Gesamtstand: 2-2.

Die düsteren Wolken unserer vier verbleibenden Spieler hatten sich indes nicht aufgehellt. Nun gut, Dominik hatte zwar ein aktiveres Figurenspiel erlangt und Tim Graf, der junge Gegner von Niels, hatte immer noch nichts Durchschlagendes gefunden, aber der routinierte Reinhard Felthaus hatte gegen Andre mittlerweile die Zentrumskontrolle erlangt und Thomas fand sich gegen Viktor Keller in einem miserablen Endspiel wieder.

Kritische Zwischenbilanz – aber dann kam die Zeitnot!

Unser Countdown war eingeläutet, aber dann kam die Phase der Zeitkontrolle und damit einhergehend die Zeitnot. Zwar kam bei Andre die erwartete Null, da sein Gegner einfach nichts mehr anbrennen ließ, aber Niels rettete sich immerhin in den Remishafen: 2,5-3,5.

Doch anschließend müssen sich Kapriolen abgespielt haben. Dominik spielte mit ‚Spirit‘, das war klar, aber auch Thomas erwies sich als ‚tricky‘ – beide konnten Druck aufbauen und kamen zu unaufhaltsamen Freibauern: 4,5-3,5. Am Ende des Spieltages in der Bethlehem-Gemeinde zu Meppen war das ‚Halleluja‘ auf unserer Seite. Keine Frage: der Sieg war sehr, sehr glücklich.

Die ‚Dritte‘ hat damit den ersten Schritt in die neue Saison erfolgreich getätigt. Jetzt sind die anderen Mannschaften am Zuge. Am besten allerdings mit acht Spielenden!

H.-J. Bade

Anm. d. Red.: Im Kampf zwischen Hagen 2 und dem SV Osnabrück 2 trafen zwei mutmaßliche Aufstiegskandidaten aufeinander. Hagen war vorne etwas besser, hinten aber etwas schwächer, was häufig zum einem 4-4 führt. So auch in diesem Fall. Zu beiderseitigen gravierenden Ausfällen kam es im Wettkampf NOH-Blanke 4 gegen die SG Osnabrück 2. Unser Nachbar brachte aber die laut DWZ bessere Mannschaft an den Start und holte 4½ P an den Bretter 1-5. Der Rest klappte auch und die Nordhorner verloren mit 2½-5½ ihr Heimspiel. Da machte die SG zum ersten Tabellenführer der noch jungen Saison. Hellern 3 ist Zweiter, aber das ist angesichts der gefledderten Runde nicht mal eine Momentaufnahme.