VEM: Wieder ein neuer Favorit

Auf Prognosen sollte der Verfasser besser verzichten. Nachdem im letzten Bericht Patrick Meyjohann als geeigneter Kandidat ausgerufen wurde. verlor dieser prompt in Runde 3 gegen Ludger Wöllermann. Ist Ludger nun der nächste Kandidat? Oder will keiner das Turnier gewinnen?

 

Schade!

Vom bedeutendsten Vereinsturnier gibt es so gut wie keine Partien. Ohne die Einsendungen von Harald Szobries würde die Redaktion ganz und gar in die Röhre schauen. An der Informationslogistik kann es nicht liegen, denn ein Foto mit dem Smartphone ist schnell gemacht und genauso schnell verschickt. Schade.

Dabei ist das Turnier wirklich spannend. Der Vorjahressieger hat sich noch nicht von der Corona-Pause erholt, sein potentieller Nachfolger wurde von Ludger abgekocht, Robert Gillenkirch findet sich am Tabellenende wieder und Jonas Gernhardt zeigt, dass die Jugendtrainer nicht pausenlos Däumchen gedreht haben.

Großer Auftritt von Jonas

Jonas Gernhardt

Jonas dürfte in Runde 3 den vorläufigen Karrierehöhepunkt erlebt haben, denn dem Turniersieger 2019 knöpft man nicht mal so nebenbei ein Remis ab. Es hätte schlimmer kommen können, denn Jonas stand am Ende auf Gewinn. Nicht offensichtlich, es hätte schon technisch sehr genau weitergespielt werden müssen – und es hätte lange gedauert. Aber allein der Tatbestand einer Gewinnstellung ist eine Ansage.
Was ist passiert? Ganz einfach: Harry spielte statt eines Springerzuges nach c3, was Teil seines ausgetüftelten Repertoires ist, à tempo b2-b3, was er gar nicht wollte. Die Folge war ein impotenter Damenläufer auf b2, der sich aus dem Spiel verabschiedet hatte.
Jonas musste dagegen nichts Tiefschürfendes spielen, sondern einfach nur Normalzüge, die sich intuititv als richtig erweisen. Es reichte für eine bombensichere Stellung, die den Favoriten dazu zwang, ins Risiko zu gehen.

 

Ergebnisse und Tabellen

A-Gruppe
B-Gruppe

Fotos: © Hellern-Archiv 2019-2010