Sturmtief „Sabine“ erreicht die Oberliga

Hinterher ist man immer klüger – vorher muss man trotzdem Entscheidungen treffen. Angesichts der dramatischen Prognosen des Deutschen Wetterdienstes und der großen Sorgen der Gäste vom SK Delmenhorst verspürte keiner mehr Lust am Schach. Die Partien waren dann auch recht kurz. Ergebnis: 4-4.

 

Im Zweifelsfall geht Sicherheit vor

Die Delmenhorster befanden sich bereits auf dem Heimweg, als um 11.56 Uhr der Deutsche Wetterdienst (DWD) die zweithöchste Unwetterwarnstufe ausrief. Um 12.14 Uhr stellte die Deutsche Bundesbahn dann den Fernverkehr zur Nordseeküste ein. Sturmtief „Sabine“ hatte sich offenbar zu einer ernstzunehmenden Gefahr entwickelt.

Fide Arbiter Rainer Niermann eröffnet den Wettkampf

In der Oberliga Nord West wurde trotzdem Schach gespielt. Ob das klug war oder ob der Spieltag besser hätte abgesagt werden sollen? Diese Frage wird solange spekulativ bleiben, bis das Ausmaß der Sturmschäden bekannt ist. Am Sonntagvormittag durfte man sich berechtigte Sorgen machen. Auch über unsere Zweite und Dritte, die ihre Reisen nach Bremen und Aurich antraten. Also mitten rein ins Herz des Orkans. Die Delmenhorster hatten dagegen bereits im Vorfeld große Bedenken angemeldet. Eine Verlegung des Wettkampfes scheiterte jedoch.

Gespielt wurde nur an sieben Brettern

Die Gäste reisten danach mit einer eingeschränkt wettkampffähigen Resttruppe an. Wohl fühlten sie sich nicht. Entsprechend kurz fielen die Partien aus – eine vernünftige Entscheidung, die auch im Nachgang ihren Wert nicht verlieren wird – etwa, wenn die ganz große Katastrophe ausbleiben sollte. Im Zweifelsfall geht Sicherheit vor.

Fotos © Thal 2020