Kreisklasse: Sechste siegt deutlich gegen TuS Lemförde

Klassenneuling TuS Lemförde hatte bereits dem Tabellenführer der 1. Kreisklasse ein Unentschieden abgerungen – das war Warnung und Ausrufezeichen. Beides nahm unsere Sechsten ernst , was sicher auch zum Ergebnis beigetragen hat: 4½-1½ lautete der Endstand. Tabellenplatz 3 war die Belohnung. MF Norbert Sobotta berichtet.

 

Hinten ist am meisten los – aber nicht immer!

Einen Bericht über einen schmerzhaften Kampf wie von der Siebten kann ich nicht bieten. Aus Sicht des Mannschaftsführers ist das auch gut so; gute Besserung Frank.

Der TuS Lemförde nimmt in dieser Saison erstmals am Ligabetrieb teil. Kein Spieler hatte eine DWZ, so war es schwierig, die Spielstärke des Gegners einzuschätzen. Ein Anhalt waren nur die Partien gegen den SC Fürstenau (1-5) mit Remis am Spitzenbrett und jenen aus dem Wettkampf gegen den SV Osnabrück 5 (3 -3 !).

Quelle: NSV

Wie gewohnt betrachtete ich am Samstag zunächst die hinteren Bretter, weil dort in der Eröffnung oft am meisten los ist. Aber diesmal war es anders.

Ramin Kaberi (r.) und Jonas Gernhardt mit nagelneuer DWZ-Zahl

Ramins Gegner an Brett 1 schlug einen vergifteten Bauern und verlor aufgrund der Fesselung durch Turm auf Läufer und Dame den Läufer. Kurz darauf griff Ramin mit Dame und Läufer den Springer auf f3 an. Dies war nicht ausreichend zu decken. Damit war die Partie gelaufen und so stand es nach 30 Minuten 1 : 0.

Victoria Rygol und Kilian Kaberi (r.)

Victoria spielt gut und hatte eine völlig ausgeglichene Stellung bei fast „leerem“ Brett. Dann übersah sie, dass der Rochadeturm den Eckturm deckte; sie zog den Rochadeturm nach vorne und schwupps war der andere Turm durch die gegnerische Dame weg. Einen Freibauern durchzubringen scheiterte und so stand es 1 : 1.

Manuel Kamps und Jonas Schemann (r.)

Manuel zertrümmerte in der Eröffnung die Königsstellung seines Gegners. Er gewann einen Bauern, dann einen Springer und spielte die Partie sehr sicher und fehlerfrei zu Ende. Damit gingen wir wieder in Führung.

Kilian gewann bei vollem Brett einen Bauern, dann einen zweiten und hatte eine tolle Angriffsstellung. Es gab dann mehrere Möglichkeiten zu gewinnen. Er wählte eine sehr interessante Variante und gab mit einem gedeckten Bauern Schach. Das Matt war nur durch Damenverlust zu verhindern. Es dauerte nicht mehr lange und so stand es 3 : 1.

Jonas Schemann erreichte eine ausgeglichene Stellung, kam aber im Mittelspiel etwas unter Druck. Nach Konsolidierung bot er ein Remis an. Sein Gegner nahm es nach längerer Bedenkzeit an und so hatten wir den Mannschaftskampf gewonnen.

Jonas Gernhardt spielte wieder überragend gut. In komplizierter Stellung gewann er durch einen Spieß einen Läufer und holte nach und nach weiteres Material. Mit einer bemerkenswerten Präzision setzte er seinen Gegner schließlich matt. (Anm. d. Red.: bei der BJEM u16-u18 gelang Jonas mit einer Turnierleistung von 1759 ein gewaltiger Sprung: von DWZ 1331 auf 1537! Wir gratulieren).
Damit haben wir 4,5-1,5 gewonnen. Das habt ihr prima gemacht.

Norbert Sobotta

Fotos: © Thal 2019