… aber leider keine Punkte im Aufeinandertreffen mit der Vierten der SG Osnabrück in der Zweiten Kreisklasse. Die SG trat mit einer Riege erfahrener Spieler an, und da gab es für unsere junge Mannschaft nichts zählbares zu holen. Von einem dennoch sehenswerten Wettkampf berichtet Mannschaftsführer Norbert Sobotta.
Am 02.12.2017 trugen wir mit der sechsten Mannschaft unser erstes Heimspiel gegen die Vierte der SG Osnabrück aus. Da gleichzeitig die fünfte Mannschaft ein Heimspiel hatte, war im Spiellokal einiges los. Gegenüber unserem ersten Spiel in Hollage spielten gleich drei Jugendliche ihr erstes Spiel in der Sechsten. Es war geplant, dass unsere Nachwuchsspieler Erfahrungen sammeln sollten. Deshalb wurde rotiert und weitere Spieler kamen zum Zuge.
Es ging sehr gut los. Juri Gernhardt spielte als Achtjähriger gegen den erfahrenen – etwas älteren – Heinz Bruweleit. Nach dem Abtausch der Damen auf A 5 hatte Juri eine Springergabel auf C 7 auf Turm und König. Dies hatte Juri vor dem Damentausch gesehen und gewann damit einen Turm und stand in seiner ersten „richtigen“ Partie klar auf Sieg. Im Laufe der Partie machte Juri aber einige kleinere Fehler, die auf mangelnde Routine hinwiesen. So verlor er einige Bauern und die verbundenen Freibauern von Heinz Bruweleit waren wichtiger als der Qualitätsvorsprung von Juri. Schade, dass die Partie dann doch verloren ging. Juri hatte sehr schnell eine tolle Stellung erreicht. In der Analyse wurde die Partie anschließend nachgespielt. Juri hatte lange Zeit wirklich super gespielt. Als Achtjähriger hatte er einen super erfahrenen Spieler am Rande einer Niederlage. Bravo Juri, das hast du richtig gut gemacht. Erfolge werden sich demnächst sicherlich einstellen.
Julian Blümke hatte nach dem ersten Erfolg in Hollage in der Eröffnung einen Schnitzer und verlor einen Springer gegen einen Bauer. Diesen Nachteil konnte er im Laufe der Partie nicht kompensieren. Seine Stellung wurde vor allem nach einem Abzugsangriff auf seine Dame mit Verlust einer Leichtfigur schlechter.
Chancenlos war er gegen Uwe Minne mit einer DWZ von 1318 aber ebenso wenig wie Franek Domagalski gegen Gerald Voelsen (1275). Im Mittelspiel verlor Franek die Dame und später die Partie.
So spielte Jonas Gernhardt gegen den starken Werner Buhr (1544), der bereits in der Vorwoche gegen unsere Dritte Jürgen Grosser das Leben schwer gemacht hatte (Bericht). Wie es so manchmal läuft. In der ersten Runde spielte Werner Buhr nicht; die SG trat mit einer Durchschnitts-DWZ von 1164, gestern mit 1321 an. Jonas spielte 2,5 Stunden hervorragend mit und stand nicht schlechter da. Dann kam der Einschlag auf H 6 und nach Rücknahme durch den Bauern von G 7 verlor Jonas den Läufer auf F 6. In den folgenden Zügen wurden die beiden verbundenen Freibauern von Werner Buhr spielentscheidend. Jonas kämpfte an Brett 1 super, musste nach 3 Stunden die Partie dann doch aufgeben.
Auch wenn der Mannschaftskampf deutlich verloren ging, so hat sich doch gezeigt, dass unsere 4 Nachwuchsspieler sich gut geschlagen haben. Für drei von ihnen war es das erste „richtige“ Spiel. Wenn mehr Spielpraxis hinzukommt, wird es auch zu positiven Ergebnissen kommen. Herr Bruweleit war über die beachtliche Spielstärke von unserer neuen Mannschaft sehr überrascht. Um die Zukunft brauchen wir uns nach seiner Aussage keine Sorgen zu machen. Danke für das Kompliment und viel Erfolg unseren Schachfreunden von der SG bei den weiteren Spielen!
Im nächsten Spiel werden weitere Nachwuchsspieler zum Einsatz kommen. Wichtiger als der Tabellenplatz ist für mich, dass die jungen Spieler neben der Jugendmannschaft Spielpraxis in einer Mannschaft bekommen, in der Spiele gegen Erwachsene ausgetragen werden.
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