Hellern 5… und der Fluch der längsten Partie

2. Spieltag: zu Gast der TSV Osnabrück. Vom Papier her recht ausgeglichen sollte dieses Duell dann aber doch einseitig verlaufen.

Am 1. Spieltag noch die längste Partie bestritten, durfte ich diesmal als Erster die Punktekarte füllen. Nach Damengewinn und einigen Verteidigungszügen gegen die bestehenden Drohungen war die Partie recht schnell beendet. Kurze Zeit später gewann auch Felipe unter ähnlichen Bedingungen: Dame erobert, Matt-Angriffe verteidigt, Partie gewonnen! Thomas erhöhte kurze Zeit später wie gewohnt souverän zum 3:0. Francisco und Olaf boten in ausgeglichener Stellung Remis an, was die Gegner aufgrund der wenigen noch verbleibenden Figuren auf dem Brett auch annahmen. Mit dem 4:1 konnten wir uns entspannt im Clubheim aufhalten, der fehlende halbe Punkt sollte sicherlich noch geholt werden. Als Otto um ca. 18 Uhr kam, um Fotos unserer Spieler zu machen, liefen nur noch 3 Partien. Tja, wir sind halt von der schnelleren Sorte. Solange die Ergebnisse stimmen… Weiter im Text: Ulrich hatte eine Leichtfigur gewonnen und beendete die Partie mit einer schönen Kombi. Bei Christopher ging es völlig wild zu: sein Gegner opferte eine Figur nach der anderen, um den Königsangriff erfolgreich zu beenden. Christopher konnte jedoch standhalten und erhöhte auf 6:1. Die letzte Partie lief bei Jakob vs. Wolfgang Pieper. Während Wolfgang zwischenzeitlich zweimal in ausgeglichener Stellung Remis bot, lehnte Jakob mit unbedingtem Siegeswillen ab. Hier muß ich wirklich mal Jakobs Ehrgeiz loben! Doch die Partie sollte noch lange andauern.

Aufgrund der langen Partie hat Jakob folgendes verpasst:
– Bayerns erste Saisonniederlage
– einige Bierchen
– inhaltlich wertvolle Gespräche unter Schachspielern
– Locke, der immer noch „Bayern“ schreit (obwohl bereits Dortmund spielt)
– Dortmunds Sieg in der Nachspielzeit gegen Wolfsburg
– Schmittis Freudentanz durch die Tischreihen

Wer sich allerdings nur im Clubheim aufhielt, hat Jakobs spannenden Partieverlauf verpasst:
– Jakob erobert den 1. Bauern
– Jakob erobert den 2. Bauern
– in der Hoffnung auf einen starken Angriff opfert Jakob seinen Springer
– Opfer war wohl ungerechtfertigt, wenigstens hat Jakob als Kompensation 3 Bauern mehr
– die Bauernlawine rollt, kann von Wolfgang nur gegen Rückgabe der Leichtfigur gestoppt werden
– Wolfgang jagt mit seiner Dame und Dauerschach Jakobs König quer über das gesamte Brett. Wird es doch Remis?
– Nein, sein König findet einen Unterschlupf. Jakob beendet die Partie siegreich!

Mit einem kaum zu glaubenden 7:1 verteidigt die 5. Mannschaft die Tabellenführung. So darf es ruhig weitergehen…

Einzelergebnisse:

Runde 2, 05.12.2015
SV Hellern 5
TSV Osnabrück
7 1
Santos, J. (1686) Korduner (1587) 1 0
Knabenschuh (1431) Pieper (1458) 1 0
Magiera (1396) Wiltmann (1435) 1 0
Steinke (1216) Schnell (1316) 1 0
Thesing (1366) Bachem (1314) 1 0
Caldewey (1449) Stöckel (1078) ½ ½
Fenkl (1102) Saal (1279) ½ ½
Santos, F. (1169) Sträfling () 1 0