Hellern 5… und die Baustelle des Todes

basis_schild

So dramatisch war es vielleicht dann doch nicht. Aber Du, der liebe Leser, hast ja auf „weiterlesen“ gedrückt und damit ist mein Ziel erreicht, Deine Neugierde zu wecken. Aber eine Baustelle gab es doch: kurz vor Bad Essen standen wir vor einem enormen Baugebiet und einem Durchfahrt-Verbotsschild. Wie wir es doch noch einigermaßen pünktlich bis zum Spiellokal geschafft haben kann man nur mit „abenteuerlich“ beschreiben. Weitere Details möchte ich lieber nicht erwähnen. Stefan Grasser war zum Glück nicht so „blöd“ und ist von vornerein anders gefahren. Aber er hatte auch garantiert nicht so viel Spaß wie wir.

Hartmut Weist befindet sich bekannterweise seit seinem Renter-Dasein schachlich auf einem Höhentrip. Seine Partien gewinnt er mittlerweile „liegend“! Ob es am Eröffnungszug c4 lag (den sein Gegner eventuell durch das Fenster sah) oder eben doch an Hartmuts „legendären“ Ruf: man wird es nie erfahren… sein Gegner ließ sich gar nicht erst blicken. Somit holte Hartmut den 1. Punkt, während er im Nebenraum auf einer Matratze lag und über das Radio den Fußball-Spieltag verfolgte. Gerüchten zufolge waren die Augen sogar teilweise geschlossen! Zum Rest der Mannschaft. Felipe verlor unglücklich bereits in der Eröffnung, Ulrich ebenfalls in einem Doppel-Turm-Endspiel in einer geschlossenen Stellung mit fast noch allen Bauern auf dem Brett. Ob es bei Beiden noch am Schrecken der Baustelle lag? Nachdem Stefan souverän mit einer tollen Leistung gewann stand es somit zwischenzeitlich 2:2. Christopher erwischte leider einen schlechten Tag und verlor (obwohl er im anderen Wagen saß und mit der Baustelle nichts zu tun hatte). Zu stark war der Druck des Gegners auf seine gefesselte Figur. Mit dem 2:3 machte ich mir doch Sorgen. Jakob und ich hatten zwar beide einen Bauern mehr, mussten diesen kleinen Vorteil aber erstmal irgendwie in eine Gewinnstellung umsetzen. Und bei Thomas wusste man nicht, ob der Angriff des Gegners erfolgreich durchschlagen würde. Aber es sollte doch noch positiv enden (ansonsten würde ich den Berich nicht so fröhlich schreiben). Bei Thomas Partie hatte ich den Eindruck, daß sein Gegner ein „ersticktes Matt“ plant. Aber nachdem er seine Dame an der falschen Stelle gegen einen Turm opferte, wurde ihm kopfschüttelnd klar, daß er das nicht hinbekommen wird, wenn Thomas König glücklich durch die Gegend läuft und sich über die vielen möglichen Fluchtfelder freut. Ein ersticktes Matt sieht anders aus. 3:3 und Hoffnung keimte auf. Jakob und ich spielten beide auf Sieg. An ein taktisches Remis mit Verlass auf den Anderen war nicht zu denken. Jakob beendete die Partie mit einer schönen Springergabel. Jetzt reichte mir zwar ein Remis zum Mannschaftssieg, doch zu groß war bereits mein Vorteil. Mittlerweile hatte ich zwei Bauern mehr, stand besser und mein Gegner hatte nur noch 9 Minuten für 20 Züge auf der Uhr. Kurze Zeit später gab er auch auf, Endergebnis 5:3 für uns!

Die Rückfahrt kann man im Vergleich zur Hinfahrt leider nur als „langweilig“ bezeichnen. Sollte jemand mit einer Mannschaft in Bad Essen spielen müssen, kann er mich gerne vorher kontaktieren. Ich kann hilfreiche Tipps geben… (wie man es nicht machen sollte).

So – oder so ähnlich – holte Hartmut den ersten Brettpunkt der Saison:
basis_katze
Foto: Stütze

Einzelergebnisse:

Runde 1, 07.11.2015
SV Bad Essen 3
SV Hellern 5
3 5
Püschel (1507) Santos, J. (1709) 0 1
Heinitz (1507) Grasser (1667) 0 1
Düvel (1465) Weist, H. (1612) +
Ribbe (1393) Knabenschuh (1431) 0 1
Hensel (1197) Magiera (1415) 0 1
Kress () Steinke (1160) 1 0
Mikliaev (1035) Thesing (1366) 1 0
Kypke (952) Santos, F. (1219) 1 0