Mit einer verdienten Niederlage endete der Wettkampf unserer ersten Mannschaft in Bremen. Gegen die 1. Mannschaft des früheren Bundesligisten Bremer SG konnten am letzten Sonntag nur wenige unserer Spieler ihr Leistungsvermögen abrufen. Das war schmerzhaft.
Vor dem Wettkampf rechneten wir uns eigentlich gute Chancen aus, unserem elomäßig gleichwertigen Gegner zumindest einen Mannschaftspunkt abzunehmen. Wir erreichten auch rechtzeitig das Spiellokal, da alle Baustellen, die in den letzten Jahren für Anfahrtsprobleme sorgten, inzwischen behoben wurden. Somit konnte der Wettkampf pünktlich starten. Leider lief nicht viel zusammen an diesem Sonntag und so mussten wir eine bittere 3:5 Niederlage hinnehmen. An manchen Sonntagen sollte man besser gar nicht erst aufstehen.

Bretter 1-4 – unsere Scorer

Die ersten 4 Bretter machten vieles richtig und holten insgesamt verdient 3 Punkte. Mit dieser Bilanz sollte ein Mannschaftspunkt eigentlich möglich sein… eigentlich.
Unsere letzten 4 Bretter hingegen erwischten einen teilweise rabenschwarzen Sonntag und verloren in Gänze.
Für ein Highlight sorgte unser Spitzenbrett Carsten, der den altgedienten IM Otto Borik nach starker Eröffnung verdient schlug. Borik versuchte hierbei die Partie Lingnau – Mossakowski aus der letzten Oberligasaison zu verbessern. Wenige Züge nach Boriks Abweichung stand dieser jedoch schon auf Verlust. Carsten nutzte eine kleine Ungenauigkeit in Boriks Zugfolge gnadenlos aus und gewann letztendlich souverän – diesmal nicht im Turmendspiel.

Lingnau – Borik

Stellung nach 12.Le3. Hier brachte Borik mit 12…a4 ein Verbesserung gegenüber der Partie Lingnau-Mossakowski (Oberliga 2014/15).
Die Partie kann hier nachgespielt werden.

Als einziger Spieler neben Carsten konnte noch Ingo seine Partie gewinnen. Gegen Hundack spielte Ingo wie gewohnt eine sichere Eröffnung und löste mit seiner technischen Klasse die Probleme des Mittel- und Endspiels. Letztendlich ein verdienter Erfolg.

Dr. Gronde – Hundack

Stellung nach 43…Lb7-c8. Hier setzte Ingo mit 44.a4 seinen Gegner unter Zugzwang und schaffte sich ein Luftloch für seinen König. Die Partie kann hier nachgespielt werden.

Alexander Hoffmann erreichte nach komplizierter Eröffnung ein sicheres Remis gegen GM Tseitlin. Mit einem angsteinflößenden Angriff in der Eröffnung versuchte der GM in Bremer Diensten unseren starken Neuzugang Alexander aufs Glatteis zu führen. Alexander bewältigte die entstandenen Probleme letztendlich souverän.
Dirk Hummel spielte mit Schwarz in einer Grünfeldindischen Partie sicher Remis gegen Issing.

Bretter 5-8 – viel Kampfgeist, aber kein Ergebnis

An Brett 5 wählte Jörg in einer sehr scharfen Stellung die falsche Fortsetzung. In einer sehr theoretischen Partie – gespielt von Kennern der Eröffnung – setzte sich letztendlich der erfahrene FM Karl Juhnke durch.
An den Brettern 6-8 verloren Reinhold, der Berichterstatter und Hajo. Am solidesten spielte hierbei noch Reinhold, der den längsten Arbeitstag hatte, aber die Partie schlussendlich auch nicht halten konnte. Sein Gegner Olaf Giel spielte das Endspiel fehlerfrei, so dass Reinholds Mühen nicht belohnt wurden.
Hajo und ich verloren bereits in der Eröffnung den Faden und konnten – auch aufgrund der starken Gegnerleistungen – nicht mehr ins Spiel zurückfinden.

Mit einem solchen Resultat kann man dann eben keine Mannschaftspunkte in der Oberliga holen. Wir wissen aber, dass wir besser spielen können und werden in den nächsten Wettkämpfen auch wieder bessere Leistungen abrufen.
Der Rückweg bot viele Staus und ein geschlossenes Clubhaus, so dass es nicht mal mehr zu einem Bier reichte, um den miserablen Tag wenigstens versöhnlich abzuschließen.
Nächstes Spiel werden wir gegen Wolfsburg eine konzentriertere Leistung abliefern.
Hier der aktuelle Tabellenstand nach der 2. Runde

Munter bleiben!