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Nichts zu ernten gab es für uns beim Auswärtsspiel in Nordhorn am 24.01.2015. Wir absolvierten gewissermaßen den dritten Akt der Helleraner-Nordhorner Schach-Festspiele: Nachdem die Jugendmannschaft und die Vierte bereits gewonnen haben, findet am 01.02.2015 der Doppelwettkampf Hellern I gegen Nordhorn I sowie Hellern II gegen Nordhorn II in Osnabrück statt.
Wir gerieten relativ schnell in Rückstand, an Brett 2 geriet Brösel bereits aus der Eröffnung heraus in eine gedrückte Stellung, die sein Gegner konsequent ausspielte und zum Sieg führte. An Brett 6 hatte sich Mannschaftsführer Stefan gegen seinen Gegner J. Kölber zunächst ein ordentliches Zeitpolster erarbeitet, übersah dann aber einen Angriffszug, geriet selbst in Zeitnot und musste die Segel streichen.
An Brett 5 verlor unser Youngster Leonardo gegen Tom van Akkeren. Nach dem „Leo“ nach der Eröffnungsphase zwar in Nachteil geraten war, dieses jedoch wieder ausgleichen konnte, übersah er einen starken Turmzug, der Material und dann auch die Partie kostete.
Es blieb eine Handvoll Remise, hier wäre in der einen oder anderen Partie sicherlich mehr drin gewesen. Matthias konnte an 8 gegen Brinkers nach Damentausch in ein gewonnenes Endspiel abwickeln, dachte aber, den Angriff zuvor noch verstärken zu können, was dann leider dazu führte, dass die Partei nur noch Remis war. Joe hatte gegen Altmeister Lampert zwar deutlichen Stellungsvorteil, geriet dann allerdings in ein Endspiel mit Randbauern und „falschem Läufer“ gegen König, was nicht zu gewinnen war, da Lampert mit seinem König rechtzeitig das Umwandlungsfeld des Bauern besetzt hatte.
Franz hatte es gegen A. Kölber mit einer sizilianischen Verteidigung zu tun, Weiß stand zwar optisch überlegen, Kölber konnte aber den Laden dicht halten, so dass auch hier das Ergebnis Remis lautete.
Dominik hatte Mike Kleine in der Eröffnung bereits überspielt, wurde dann allerdings durch ein Qualitätsopfer überrascht. Im Folgenden konnte er trotz leichten Materialvorteils (Turm gegen Läufer und Bauer) keinen richtigen Druck aufbauen, so dass die Partie ebenfalls Remis endete.
Das letzte Remis steuerte Thomas Grosser bei. Thomas konnte die Eröffnung klar für sich entscheiden, setzte seinen erfahrenen Gegner Hartmut Stinn mächtig unter Druck und konnte folgerichtig einen Bauern gewinnen. Beim Nachsinnen, wie dieser am besten verwertet werden konnte, servierte Thomas allerdings nach halbstündigem Nachdenken prompt einen dicken Patzer, was dazu führte, dass Stinn gleich mehrere Bauern abernten konnte. Das entstandene Endspiel behandelte Stinn allerdings technisch schwach, so dass am Ende ein Turmendspiel mit schwarzem Mehrbauern herauskam, was Thomas trotz horrender Zeitnot unentschieden halten konnte.
Unter dem Strich stand damit eine etwas zu hoch ausgefallene 5,5:2,5 Niederlage, die uns erst einmal in den Tabellenkeller katapultiert. Am 14. Februar steht dann das richtungsweise Heimspiel gegen Spelle an.
Franz Ernst
Einzelergebnisse (Quelle: Ergebnisdienst des Niedersächsischen Schachverbandes)