Werder Bremen I und die SG Leipzig werden unter sich ausmachen, wer in Gruppe B der 1. Liga Sieger sein wird. Die Helleraner unterlagen in Runde 4 den Leipzigern knapp und etwas unglücklich mit 1½-2½. Bereits am 1. März muss Hellern 1 gegen den sympathischen Topfavoriten aus Bremen antreten.
Am Kampf um die Spitze nicht mehr beteiligt
Es war einer der Wettkämpfe, nach denen man unwillkürlich sagt: „Das hätte man nicht verlieren müssen!“ Das ist nicht das übliche Lamento nach einer Niederlage, sondern hat Hand und Fuß, denn die schachlichen Leistungen unseres Teams stimmte. Ein 2-2 hätte dies widergespiegelt. Mehr war unter den gegebenen Umständen aber nicht möglich.
Stichwort: Matchglück. Dr. Christian Boettcher kam dies abhanden, seinem Gegner Alex Nguyen nicht. Beide ließen ihre Chancen aus. Christian einmal zum Remis, der Leipziger, als er im 50. Zug auf Gewinn stand und die Partie vier Züge später wieder völlig gleich war. Der finale Fehler unseres Spitzenspielers war aber kein profaner Einstellern, sondern soll wohl ein Premove oder ein Mouseslip gewesen sein.
Nach Reinholds Niederlage und dem zwischenzeitlichen 0-2 für Leipzig drehte Martin Hart ein klare Verluststellung gegen den zunächst bärenstark aufspielenden Konstantin Schäfer. Die Partie hatte Witz: zunächst dominierten die weißen Springer die Partie, am Ende war es „Locke“, der seine Pferde auf die gegnerische Koppel trieb. Danach hofften alle, dass Tammo voll punktet. Nach einer Ungenauigkeit des Leipzigers im 31. Zug stand Tammo auf Gewinn. Auch in dem Springerendspiel, das auf’s Brett kam, aber Pferde sind im Endspiel ekelig: Remis! 1½-2½ hieß es daher am Ende und ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass unser Team um Platz 3 kämpfen wird.
Immerhin hatte das Match ein Thema: den Springer nämlich. Auch am 1. Brett, denn dort gab es das kniffelige Endspiel Springer + Läufer vs. Läuferpaar zu sehen. Das passt übrigens zur neuen Ausgabe des Schachmagazins KARL, das diesmal den „Schwerpunkt: Springer“ zum Thema hat.
Nachspiellink
Fotos: © SV Hellern 2021