Leider reichte es am Donnerstag nicht. Der SV Hellern ist nach seiner Aufstiegstour in die 2. Bundesliga leider zum ersten Mal abgestiegen. Nachdem wir 2-mal die Klasse halten konnten, war das Feld dieses Mal zu stark und der 3 Minuten-Modus kam nicht allen unseren Spielern entgegen. Einige grandiose Erfolge waren dennoch zu verzeichnen.
Der Wiederaufstieg ist das Ziel
Den größten Erfolg konnte sicherliche Ramin Kaberi (Foto) verzeichnen. Er schaffte es den hierzulande bekannten Internationalen Meister Christian Richter zu bezwingen. Einer der leider zu wenigen Höhepunkte aus Helleraner Sicht.
Zwar konnten wir Anfangs noch sehr gut mithalten. Aber das Teilnehmerfeld hatte es insgesamt in sich. Eine Topmannschaft wie Lörrach mit GM Andreas Heimann sowie einem weiteren IM befand sich am Ende des Tages auf Platz 6!
Überragend den Wiederaufstieg in die Bundesliga schaffte die Truppe vom Lister Turm, die am Spitzenbrett IM Ilja Schneider aufbot und mit einigen weiteren Topspielern das Feld in Grund und Boden blitzte.
Werder Bremen trat unter anderem eben mit IM Christian Richter an und wurde ebenfalls mit weiteren Topspielern nur Fünfter des Endklassements. Weitere Aufsteiger waren die SF Brackel und das „Fantasieteam“ Kingdom, die beide an den vorderen Brettern mit Titelträgern für Furore sorgten.
- 1 HSK Lister Turm
- 2 SF Brackel 30
- 3 Kingdom
- 4 Ergoldinger Jugend
- 5 SV Werder Bremen
- 6 Lörrach
- 7 SK Münster 1932
- 8 Schach-Club Kreuzberg e. V. ⇓
- 9 SV Hellern ⇓
- 10 SC Kastellaun & friends ⇓
Dies zeigte bereits, welch starkes Feld sich inzwischen in der Quarantäne Liga wiederfindet. Fast alle Topteams treten mit Meisterspielern an den vorderen Brettern an. Unser Team ist sehr ausgeglichen. Daher fehlt es an den notwendigen absoluten Topscorern, die andere Teams aufbieten können. Stark spielten insbesondere bei uns Reinhold Happe und wieder einmal Christian Böttcher, die unsere Topscorer an diesem Tag waren. Dazu scorten für uns Wolfgang Andre und Joachim Rein, sowie der Berichterstatter.
Anm.: Natürlich muss man mit der Veröffentlichung von Partien, die unter Spaßverdacht stehen, vorsichtig sein. Im Zeitbereich „Bullet – 3 0“ werden die Einsteller zum Tagesgeschäft. Sowas hat keinen Mehrwert. Trotzdem gibt einige lehrreiche und auch schachlich sehenwerte Motive – und auch nicht jeder Einsteller ist trivial!
Das erste Motiv – eine Springergabel – ist natürlich trivial. Allerdings hat Weiß eine Blitz-ELO von 2282! Und in diesem Zeitformat ist allerlei möglich, wenn die Zeit knapp wird. Die rechte Diagrammstellung ist alles andere als trivial, denn hier hatte Schwarz, der krasse Außenseiter, das Remis in der Tasche: er musste einfach nur mit dem König hin- und herziehen. Stattdessen folgte ein Gewinnversuch. Der Schuss ging nach hinten los! Aber wie?
Links hatte der uns gut bekannte Don Quijote23 bei hängender Dame einen Hammerzug auf Lager, der den Nachziehenden zur sofortigen Aufgabe zwang. Rechts hätte er das Remis sichern können, überschritt aber nach dem präzisen Zug die Zeit. Eine lehrreiche Studie.
Wir werden unser Bestes geben!
Aber uns macht es Spaß und wir spielen gerne weiterhin mit. Zu erwähnen ist noch, dass insgesamt 15 Spieler bei diesem Turnier für den SV Hellern antraten. Ein tolles Team und in unserer WhatsApp-Gruppe wird dazu fleißig kommentiert und die Partien besprochen. Auch in Zeiten des Kontaktverbotes teilen wir unsere Schacherlebnisse. Vielen Dank allen Mitspielern bei uns für die tolle Atmosphäre!
Hier findet ihr das Endresultat vom Donnerstag.
Abgestiegen sind mit uns zusammen der SC Kreuzberg und der SC Kastellaun. Beide Teams werden mit uns um den sofortigen Wiederaufstieg konkurrieren.
Weiter geht es heute Abend ab 20 Uhr. Wir wollen dabei den direkten Wiederaufstieg angehen. Aber auch hier sind wieder einige Meisterspieler am Start und es wird sicherlich nicht einfach werden. Aber wir werden wie jeden Tag unser Bestes geben!
Zuschauen könnt ihr unter dem folgenden Link.
Fotos: Hellern-Archiv 2019-2020
Replayer: ChessBase