50 Jahre Schach im SV Hellern

Ein halbes Jahrhundert wird nun schon in Hellern Schach gespielt. Aus einem kleinen Verein, der 1975 nur unter größten Anstrengungen eine Mannschaft zusammenstellen konnte, ist ein mittelgroßer Verein geworden. Hellern spielt in der Oberliga, hat viele Senioren-Mannschaften und die erfolgreiche Jugendarbeit besitzt auch überregional einen guten Ruf. In Hellern ist man gut aufgehoben. Dies zu bewahren, wird wie vor 50 Jahren größte Anstrengungen fordern. Hellern ist bereit.

 

Mit einem Schachmarathon ging’s los!

Am 17. Juni wurde zünftig gefeiert. Das am Vormittag an den Start gegangene Schnellschachturnier war mit 48 Teilnehmern die größte Turnierverstaltung der Vereinsgeschichte. Sieben Stunden später stand der Sieger fest – es war wortlich bis zur letzten Sekunde ein perfekter Schachkrimi!


Dann folgte ein Massenehrung. Nicht nur die Bestplatzierten und die Rating-Gewinner mussten aufs Siegertreppchen. Es gab auch andere Sieger – nämlich jene Schachfreunde, die vom Niedersächsischen Schachverband (NSV) mit einer Verbandsnadel und Urkunden für ihre jahrzehntelange Verbundenheit zum Schach geehrt wurden. Und zwar durch keinen Geringeren als den NSV-Präsidenten Michael S. Langer, der trotz praller Sonne bemerkenswerte Entertainer-Qualitäten zeigte, während die Zuschauer bereits eine schattige Ecke aufgesucht hatten.
Danach wurde gegessen – nicht zu knapp – und getrunken – natürlich in Maßen 🙂

Michael S. Langer vertieft sich in die Festschrift. Rechts: Abt.Leiter Hartmut Weist.

Das Schnellschach-Turnier endete dramatisch

Niels Dettmer holt das Spendenschwein raus

Turnierleiter Niel Dettmer hatte sich ausreichend mit Technik eingedeckt und organisierte das Schnellschach-Turnier professionell. Die Paarungen und Zwischentabellen hingen ruck-zuck am Aushang und zu Beginn der 6. Runde kam sogar ein Spendenschwein zum Einsatz … und dann hieß es „Action“ und es wurde wieder Schach gespielt. Wie gut gefüllt das Sparschwein am Ende war, konnte nicht ermittelt werden. Es wird aber hoffentlich reichen.

Erfreulich war, dass auch ehemalige Mitstreiter nach Hellern aufgebrochen waren – darunter auch unser ehemaliger Spitzenspieler Christian Fiekers.

FM Wager (r.) – FM Ewert

Entschieden wurde das Turnier in der letzten Runde: FM Hannes Ewert führte mit einem Punkt Vorsprung vor FM Florian Wagner. Es kam zum direkten Duell. Die Kiebitze umlagerten das Brett, kein Wunder, denn ein Remis hätte Hannes gereicht, aber seine Uhr war anderer Meinung – ZÜ und der Turniersieg ging damit an den Spieler des SC Noris-Tarrasch Nürnberg.
Am Nebenbrett schlug Martin Hart mit einer Energieleistung Christian Fiekers. „Locke“ katapultierte sich damit auf Platz 3! Für Aufsehen sorgte ein Zehnjähriger: das ukrainische Nachwuchstalent Nazar Tarasenko (ELO 2024), der mit 5 P auf Platz 4 landete. Nur am Rande: Nazar verlor nur eine Partie (gegen Florian Wagner) und remisierte mit Hannes Ewert. Der Spieler des SV Kaponier Vechta  begeisterte einige Spieler und Kiebitze – dem einen oder anderen war es sogar ein wenig unheimlich, dass jemand in dem Alter so herausragend Schach spielen kann. An „Wunderkinder“ sollte man sich aber langsam gewöhnt haben….

Drei Spieler mit ebenfalls 5 P sorgten dafür, dass gleich vier Helleraner in den Top Ten landeten: Joachim Rein (Ratingsieger <2000), Martin Rothe (unser Vereinsmeister wurde Ratingsieger <1800) und Stephan Niendieker, der ebenfalls in den Preisrängen landete. Aus Sicht des Ausrichters war dies ein phantatisches Turnier.

Tabelle Plätze 1-10

Die Ehrungen

Neben den zahlreichen Preisträgern des Schnellschachturniers wurden über 30 Schachfreunde mit der Verbandsnadel in Gold (40 Jahre) und Silber (25 Jahre) für ihre Vereinsmitgliedschafte(n) geehrt. Diese Schachfreunde stellen wir in den nächsten Tagen mit einer umfangreichen Fotogalerie in einem Sonderbeitrag vor. Hier die Preisträger des Schnellschachturniers:

Die Schnellschach-Sieger

Handshake vom Präsi: Turniersieger FM Florian Wagner (l.)
FM Florian Wagner und Stefan Grasser (Orga-Team)
Platz 2: FM Hannes Ewert
Platz 3: Martin Hart mit Turnierleiter Niels Dettmer (r.)

Gefeiert wurde auch…

Hannes Ewert trauerte dem verpassten Turniersieg nicht lange nach. Ein Stück Kuchen heilt alle Wunden. Ebenfalls erfreulich: Kein Teilnehmer ging mit 0 Punkten nach Hause. Aber sicher wurden bei einigen Teilnehmern die Erwartungen durchkreuzt. Betrachtet man die Tabelle vom zweiten Platz, dann hat man nicht viel falsch gemacht.

Prost!

Der SV Hellern bedankt sich an dieser Stelle bei der Sparkasse Osnabrück und der Gauselmann Group, deren Unterstützung dazu beigetragen hat, dass das 50-jährige Jubiläum unserer Schachabteilung eine runde Sache wurde.

Fotos: © Thal 2023