Am vergangenen Sonntag stand der letzte Spieltag für die Jugendmannschaft des SV Hellern an: Im Barentum gegen den Osnabrücker SV musste ein Sieg her. Nach harten Kampf aber stand die Mannschaft am Ende mit leeren Händen da, der OSV gewann 4:2 und besiegelte damit den Abstieg der Jugendmannschaft aus der Jugendliga Niedersachen. Jugendleiter Joe Santos berichtet.
„Es sieht nicht gut aus. Nach der Niederlage gegen den Tabellenführer SK Lehrte 2 ist unsere Jugend auf den vorletzten Tabellenplatz gerutscht. Im letzten Saisonspiel gegen den SV Osnabrück muss ein Sieg her.“ So begann der Bericht vom vorletzten Spieltag der Jugendliga. Das letzte Spiel der Saison war also auch das wichtigste, und ausgerechnet in diesem Spiel fehlten die stärksten zwei: Leo Santos und Jonas Gernhardt konnten nicht spielen. Dafür waren Philipp Kleemann, Felipe Santos, Simon Brakmann, Ben Dittrich, Juri Gernhardt und Manuel Kamps dabei, und nominell war etwas drin, wie die Einzelpaarungen zeigen:
Dass Philipp Stand halten könnte, hatte er oft genug gezeigt, und die fehlenden weiteren drei Punkte waren durchaus drin. Dass aber Philipp überhaupt gegen den Spitzenmann der Osnabrücker, Justin Berling, antreten musste, war eine Überraschung, denn nach den Regeln für Mannschaftskämpfe würde Berling nicht spielen dürfen, so die Erwartung von uns, denn er war im Laufe der Saison zweimal kampflos „verbucht“ worden. Nach kurzem Rätselraten mit dem Jugendwart des OSV sollte ein gemeinsamer Anruf beim Staffelleiter der Jugendliga Niedersachsendie Sache klären. Dieser bestätigte uns, dass Justin zwar laut NSV-Turnierordnung nicht spielen dürfte. Aber was steht in der NSJ-Turnierordnung? Nach fünf Minuten kam der Rückruf: In der NSJ-Turnierordnung steht nichts, damit darf Justin spielen.
Der folgende Wettkampf war nichts für schwache Nerven und/oder Herzen. Nachdem Felipe schnell gewonnen und Ben leider ebenso schnell verloren hatte, lag meine Prognose bei einem knappen Mannschaftserfolg, 3,5 : 2,5. Aber für wen? Vielleicht für uns, denn Philipp schaffte es tatsächlich, seinen nach DWZ über 300 Punkte stärkeren Gegner den halben Punkt abzunehmen. Und: Juri stand besser, Simon sollte sich ins Remis retten können, und bei Manuel war im Endspiel Läufer/Springer alles möglich. Zwischenzeitlich erreichte uns dann die Information, dass Mitabstiegskandidat Uelzen hinten liegt. Damit würde uns auch ein 3:3 ausreichen.
Am Ende aber lief alles gegen uns: Simon konnte die Partie nicht halten und verlor. Manuel ging es genauso, und Juri konnte leider nicht den volölen Punkt einfahren und musste sich mit remis begnügen. Damit ein 2:4 am Ende, und Platz 7 in der Abschlusstabelle (In der Tabelle fehlt die Begegnung Lehrte 2 gegen Lingen, die für uns nichts mehr ändert):
Man sieht sehr gut: Wir lagen einfach in zu vielen Wettkämpfen „knapp“ daneben, kein Kampf ging höher verloren als 2:4, aber es waren nun einmal fünf Niederlagen. Das ist natürlich enttäuschend, vor allem weil nicht nur dieses Mal in Bestbesetzung sehr viel mehr drin gewesen wäre. Trotzdem: Ein riesen Lob an die Mannschaft, die einen tollen Zusammenhalt gezeigt hat, stets vollständig angetreten ist und anders als alle anderen Mannschaften (bis auf eine) niemals ein Brett frei lassen musste (sechs der acht Mannschaften haben zwischen 8 und 15 kampflose Niederlagen zu Buche stehen). Vielleicht wäre es auch ganz anders ausgegangen, wenn wirklich alle Teams gespielt hätten und es nicht aufgrund der Corona-Thematik so viele kampflose 6:0 Bewertungen gegeben hätte. Aber das sind Spekulationen.
Schauen wir nach vorn: Wie geht es weiter? Na, erstmal werden wirt alle in den verdienten Sommerurlaub gehen. Und dann schauen wir mal… Fortsetzung folgt!