Verbandsliga – Der Held des Tages: Patrick Meyjohann

Die Reserve des SK Union Oldenburg 2 ist stark genug besetzt, um sich Hoffnungen auf den Aufstieg machen zu können. Dazu müssen sie aber auch ihre Topspieler einsetzen. Tatsächlich aber fehlten die Bretter 1-3 und auch ein weiterer Stammspieler war nicht dabei. Trotzdem musste die Zweite hart arbeiten, um einen Punkt abzugreifen. Darüber berichtet Joachim Rein in seinem Gastbeitrag. Update: Nun liegt auch Patricks Partie vollständig vor – und zwar mit dem spektakulären Ende!

 

Es wird gespielt, was an den Tisch kommt!

MF Joachim Rein

Am 10.10.21 war es endlich wieder soweit. Wir konnten unser Hobby in seiner Ursprungsform ausüben. Endlich wieder ein Mannschaftskampf. Ein wenig befremdlich war es für mich, Impfnachweise zu kontrollieren, aber in der aktuellen Situation und im Dienst der Sicherheit aller Teilnehmer wohl unumgänglich.

Theoretisch profunde Drachen-Kenntnisse: Böhme (r.) – Foerste

Gegen die zweite Mannschaft von Oldenburg waren wir eher Außenseiter, zumal wir Franz und Uwe ersetzen mussten. Allerdings konnten wir stattdessen mit Norbert und André exzellente, motivierte Spieler aufbieten. Zwar trat auch Oldenburg mit Ersatzspielern an, jedoch waren sie trotzdem an fast allen Brettern mit bis zu 200 Punkten höheren Wertungszahlen ausgestattet. Es galt dennoch: es wird gespielt, was an den Tisch kommt und Bange machen gilt nicht.

Quelle: Niedersächsischer Schachverband

Der Spielverlauf war dann sehr ungewöhnlich. Relativ schnell war klar, dass eine große Menge an Unentschieden im Raum stehen. Das es dann sogar sechs werden würden war dann besonders. Zumal die meisten von ihnen ausgekämpft waren. Am Ende zeichnete es sich dann leider ab, dass Dominik trotz großen Einsatzes Probleme haben würde seine Partie in der Remis-Breite zu halten.

Theoriefight: Benning (r.) – Schäfer. Nach 15 Zügen war es Remis.

Doch nun erhob sich ohne jede Regie-Anweisung Patrick, die Kämpfernatur – der Mannschaftsspieler. Er begann fortan seine eher ausgeglichene Stellung auf Gewinn zu spielen. Er riskierte mehr, entwickelte feine Ideen, bewies Kondition und siegte am Ende großartig. Eine Spitzenleistung!

Der entscheidende Sieg: Elbern – Meyjohann (r.). Patrick rettete das 4-4.

So darf es gerne weitergehen! Ich freue mich auf den nächsten Mannschaftskampf!

Partienteil

Anm.: d. Red.: Überwiegend wurde auf einem Theorielevel gespielt, der sehr anspruchsvoll war. Das galt auch für die Partien, die relativ schnell beendet wurden. Hier spürte man beim Nachspielen den beiderseitigen Respekt. Bei der Auswahl stand natürlich Patricks Partie on the top (hoffentlich stimmt die Notation!?). Aber es wurden auch zwei bemerkenswerte Königsinder gespielt. Hier hatte die Grosser Family wohl einen Thementag im Sinn. Der Vater spielte mit Weiß, sein Sohn mit Schwarz – und es waren interessante Partien, wobei Jürgens Partie für Freunde des Abspiel ein theoretischer Leckerbissen ist (O.T.). Nachspielen kann man es hier.

Dr. Norbert Schütt präsentiert seine neun Züge zum Remis – alles Theorie!

Fotos: © 2021 Stephan Niendieker