JLEM Norderney R 9: Hannes Ewert ist u16-Landesmeister!

Runde 6

u12

In der u12 geht alles etwas fixer: dort sind bereits acht Runden gespielt worden. Felipe gewann die beiden letzten Partien gegen Bastian Lülker DWZ 1091) und Konrad Kosmehl (DWZ 1063). Dieser Zwischenspurt beförderte ihn mit 4 Punkten auf Platz 13. 50% sind aufgrund des guten Teilnehmerfeldes als Erfolg zu werten.

u16

Hannes kann zufrieden sein. Sein Sieg gegen Justus Bargsten (ELO 1730, Stader SV) war eine Lehrstunde in Sachen Isolani. Der Stader ließ sich auf dieses Konzept ein, verpasste Hannes einen d-Isolani und kam danach schnell unter die Räder, weil Hannes ein überlegenes Figurenspiel inszenierte. Zufrieden kann Hannes auch sein, weil in der Nachmittagpartie der immer noch führenden Jacob von Estorff auf Jari Reuker treffen wird. Da bereits ein Remis Hannes in die Karten spielen würde (Stichwort: Feinwertung), muss er einfach seine Partie gewinnen gegen Mattis Kittelberger (ELO 1704) gewinnen und schauen, was die anderen abliefern. Nachspiellink.

u18

Thorben hatte es in der Hand, mit einem Sieg gegen Wilken Brunner komplett in den Titelkampf zurückzukehren. Entsprechend aggressiv fiel die Wahl der Eröffnung aus. Brunner zeigte sich vorbereitet, zumal Thorben möglicherweise nicht das beste Setup gewählt hatte. Aber wie immer gehen diese Partieanlagen nicht fehlerfrei über die Bühne und so hatte Thorben dann auch seine große Chance. Selbst Stockfish glaubte nicht an die weiße Taktik, ich bin aber überzeugt, dass folgende Stellung auf Gewinn gespielt werden kann:

Hier spielte Thorben 19.Sa4, nachdem Brunner auf b2 zugegriffen hatte. Der Springer steht auf a4 aber schlecht, weil dies eine konkrete Stellung ist und man beide Springer braucht, um die schwarze Rochade zu knacken (Stichwort: Enteropfer). Häufig reicht es nicht, allein auf das Manöver Tf3-h3 zu setzen. Es sind schon andere Spieler in der h-Linie verhungert. 19.Tc1 hätte dagegen einen starken Angriff vorbereitet. Dieser Zug steht nicht nur in den Lehrbüchern, sondern bereitet auch Sc3-d5 vor, was dazu führt, dass irgendwann der Killerspringer auf f5 auftaucht. Kurz danach hatte Brunner eine Gewinnstellung, die er mit zwei schwachen Zügen verspielte, sodass sich Thorben nach einem sehr starken Zug wieder über eine Gewinnstellung freuen durfte. Diesmal aber viel komplizierter.

Am Ende kam auch noch das Pech hinzu und es klappte nicht einmal mehr mit dem Remis. Wilken Brunner führt weiterhin mit 5,5 P, hat aber mit Christian Polster (5 P) einen starken Verfolger im Nacken. Thorben rangiert mit 3,5 P auf Platz 5.

Nachspiellink für alle vorliegenden Partien der Runden 1-9.