Die Topspieler der Saison

div_20160620_saisonrueckblick02Was der Kicker kann, können wir schon lange: Die Internetredaktion des SV Hellern Schachabteilung präsentiert die Topspielerin und die Topspieler der vergangenen Saison! Wir haben für alle fünf Mannschaften plus Jugendmannschaft die einzelnen Saisonleistungen analysiert. Heraus gekommen sind drei Spielerinnen und Spieler in der Extraklasse, fünf im weiteren Kreis und vier im Blickfeld. Hier kommt sie, die Helleraner Klötzchenschieberrangliste 2016.

 

Wie die Liste entstanden ist

Berücksichtigt wurden nur Mannschaftswettbewerbe einschließlich der Jugendliga (und nur Spieler mit mindestens fünf Einsätzen). Deshalb sind nicht alle Namen vertreten, die man über alle Turniere der Saison hinweg erwarten würde. Kriterium dafür, es auf die Liste zu schaffen, ist neben einer beeindruckenden Erfolgszahl auch der DWZ-Zugewinn, d.h. der Vergleich mit der eingenen DWZ zu Saisonbeginn.

 

Extraklasse: Jana Böhm, Dirk Hummel, Carsten Lingnau

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Unser Internationaler Meister an Brett 1 in der Oberliga, Carsten Lingnau, blieb die gesamte Saison ohne Niederlage, holte 6 aus 9 und damit eine Erfolgszahl von 2425. Besonders beeindruckend seine Endspieltechnik, die er zum Beispiel im Auftaktmatch gegen den Oberligameister HSK Lister Turm demonstrierte.

DWZ-Zugewinn-Champion ist Carsten nicht (immerhin: +13), dafür war er bereits vorher einfach zu gut. Aber das ändert natürlich nichts an seiner Extraklasse. Leute, kommt zu den Oberliga-Heimspielen und schaut Euch meisterliches Schach an!

 

Topscorer seiner Mannschaft, und das an Brett 2-4 in der Oberliga: Dirk Hummel spielte diese Saison ganz groß auf. Und das war kein Zufall, denn Dirk wollte es offensichtlich wissen. Wir haben noch alle seinen Analyseabend vor dem Spiel gegen Hannover 96 in Erinnerung.

Mit 7 aus 9 ohne Niederlage holte er eine Erfolgszahl von 2400 bzw. ein Plus von +43 gegenüber Saisonbeginn. Als sich das abzeichnete, fingen wir tatsächlich an zu rechnen, ob er eine IM-Norm holen würde. Daraus aber wurde nichts, nicht wegen seiner Leistung, sondern weil seine Gegner nicht stark genug waren. Dennoch natürlich: Extraklasse von Dirk.

 

boehm_jana_0000Jana Böhm ist Deutsche Meisterin in der U18. Da kann man ja einiges erwarten. Aber 4 aus 5 in der  Landesliga bei einer DWZ-Performance von 2265? Das haut einen dann doch um.

In der Oberliga holte sie zwar „nur“ 1 aus 2 und in der Jugendliga „nur“ 4,5 aus 6, aber in der Gesamtabrechnung über alle drei Ligen steht immer noch eine Erfolgs-DWZ von knapp 2100 zu Buche.Die Landesliga-Performance jedenfalls ist das drittbeste Einzelergebnis der Saison. Einer deutschen Meisterin würdig, meint die Redaktion. Und natürlich: Extraklasse!

 

Im weiteren Kreis:
Franz Ernst, Hannes Ewert, Reinhold Happe, Dominik Suendorf, Thorben Weist

happe_reinhold_9999Reinhold Happe

war der Inbegriff der Solidität in der Oberligamannschaft. Gegen sehr starke Gegner (allein 2 aus 3 gegen drei Spieler über 2200) sammelte er kontinuierlich seine Punkte und holte am Ende 50% und eine Performance von 2130.Das kann sich wahrlich sehen lassen und nährt die Hoffnung, dass die Helleraner in der kommenden Saison an den unteren vier Brettern ähnlich gut punkten wie an den oberen vier.

 

Die Dritte Mannschaft des SV Hellern hatte es schwer in der dünnen Luft der Verbandsliga. Mit der Höhe offenbar gut klar kam dagegen Franz Ernst.

4 aus 6 brachten ihm das zweitbeste Ergebnis seiner Mannschaft, und zusammen mit einem erfolgreichen Landesligaeinsatz kommt er auf 5 aus 7 und eine Erfolgs-DWZ von 2105. Das ist ein Plus von 168 gegenüber der eigenen Zahl zu Saisonbeginn. Bärenstarke Leistung!

 

Hannes Ewert hat sich auch in dieser Saison wieder kontinuierlich gesteigert. Erstaunlich für einen so jungen Spieler. In der Landesliga erbte er das Spitzenbrett bereits nach dem ersten Spieltag und schlug sich dort mit 3 aus 7 wacker, in der Oberliga kamen 1 aus 2 dazu. In der Jugendliga schließlich räumte er fast alle Gegner ab, holte 5.5 aus 7 und eine Performance von 2116.

Über alle Mannschaftseinsätze hinweg wieder eine DWZ-Verbesserung für Hannes, der nach der Wiederholung seines Open-Triumphs voraussichtlich erstmals die 2100 knacken wird.

Thorben Weist hatte in dieser Saison einige herausragende, aber auch ein paar unglückliche Momente. In Lingen, als er GM Gutman gegenübersaß, kamen beide zusammen, Thorben spielte hervorragend mit und verlor dennoch.

Am Ende aber stehen auch für ihn beeindruckende Zahlen zu Buche, mit der Jugendliga-Performance als Prachtstück: 6,5 aus 7 mit einer Erfolgszahl von 2111 bedeuten die beste Punktausbeute der Liga.

 

Noch besser als Franz Ernst in der Dritten war Dominik Suendorf mit 4,5 aus 6. Da es aber in der Landesliga für ihn nicht ganz so gut lief (1 aus 3), kommt er an die Leistung von Franz nicht ganz heran.

Dennoch: Insgesamt 5,5 aus 9 und eine Erfolgs-DWZ von 1982, 191 Punkte über seiner DWZ-Zahl zu Saisonbeginn, können sich wahrlich sehen lassen.

 

Im Blickfeld: Tammo Lewin, Thomas Magiera, Joachim Rein, Joe Santos

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Joachim Rein war schon in der vergangenen Saison der Spieler der Zweiten, der die größte Zuversicht ausstrahlte. Diese Saison war es nicht anders, und er untermauerte seine Zuversicht, die Landesliga zu halten, mit einer bärenstarken Leistung an einem vorderen (zumeist dem dritten) Brett.

4 aus 7 war schließlich seine Bilanz gegen einen Gegnerschnitt von 1984, macht eine Erfolgszahl von 2037. Wow! Die Zweite hält die Klasse, Werder auch. Welcher Klassenerhalt war eigentlich der wichtigere, Joachim?

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Tammo Lewin spielte nicht nur für die Zweite, sondern, man höre und staune, auch für die Fünfte in der Kreisliga Osnabrück. Dass er dort zweimal mithalf, zeigt bereits seinen Wert als mannschaftsdienlicher Spieler.

Aber auch seine Punktausbeute in der Landesliga und seine Erfolgs-DWZ über alle Einsätze können sich sehen lassen: 4 aus 5 und eine Performance von 2037. Stark!

 

Joe Santos hatte als Jugendtrainer und Mannschaftsführer der Fünften ja eigentlich mehr als genug zu tun. Das hinderte ihn aber nicht daran, fleißig Punkte zu sammeln.

Am Spitzenbrett der Kreisliga (nur zweimal war es nicht Brett 1) stolze 5 aus 7 ohne eine einzige Niederlage, in der Verbandsliga weitere 2 aus 2 und schließlich am letzten Spieltag noch ein Punkt in der Bezirksliga: Macht 8 aus 10, damit ist er der Topscorer des Vereins in Sachen Mannschaftswettbewerben. Hinzu kommt eine Erfolgs-DWZ von fast 1850 aus den zehn Partien, das kann sich sehen lassen. Joe in Topform!

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Thomas Magiera spielte in dieser Saison groß auf. 5 aus 6 in der Fünften, dazu ein blitzsauberer Punkt in der Vierten ergeben prozentual mit 6 aus 7 das beste Ergebnis aller Helleraner mit mehr als drei Einsätzen.

Mit einer DWZ von 1415 in die Saison gestartet spielte Thomas eine Erfolgszahl von 1693 und wird spätestens nach der Auswertung des Hellern Open eine DWZ über 1500 haben. Das dürfte ihm den Titel „Most Improved Player“ einbringen: Eine bärenstarke Entwicklung!