Knockout in Hellern: Hellern 2 – Werder 3 = 2-6

Erste verloren, Zweite verloren, Dritte verloren. Wir sollten keine Tradition daraus machen. Fangen wir mit der Zweiten an …

Im rappelvoll gefüllten Spielsaal trat unsere Zweite gegen die favorisierten Spieler von Werder Bremen 3 an, die nichts anbrennen lassen wollten und nicht nur am Spitzenbrett mit geballter Qualität aufwarteten. Dort (s. Titelfoto) musste sich Hannes mit dem starken FIDE-Meister Olaf Steffens messen. An den anderen Brettern hatten die Bremer, vom achten Brett mal abgesehen, Akteure mit nach Hellern gebracht, die alle eine 2 vor dem Rest ihre Ratingzahl vorweisen konnten. Werder-Power!

Und so sah die Bilanz bei der 2:6-Niederlage ernüchternd aus: sowohl an den oberen als auch an den unteren Brettern holten die Gäste 3-1 Punkte und man kann froh sein, dass Jana Böhm gegen den Candidate Master Lai einen halben Punkt abholte und unser neuer Pokalsieger Reinhard Paul gegen den starken David Kardoeus (ELO 2125) ein theoretischer Remisendspiel erreichen konnte. Hinten remisierten Stefan Röhrich und Tammo Lewin, wobei Letzter gegen den bundesligaerfahrenen Detlef Schötzig sogar auf Gewinn stand.

Schötzig – Lewin, Brett 7

Hier hatte eine Tammo als Schwarzer vorübergehend eine Figur mehr, die aber mit Tb1-e1 zurückgewonnen werden kann. Entscheidender ist die Frage, wie der König den gegnerischen Schach entkommen soll. Gelingt dies, dann droht vernichtend ein Turmopfer auf g3. Tammo spielte 33…Kh6, während 33…Kh8 gewonnen hätte. Wer herausfindet, warum das so ist, kann mit sich zufrieden sein.

Hannes spielte als Nachziehender recht lange stabil, ließ sich dann aber positionell überrumpeln. Der Bremer FM hatte Druck in der a-Linie und dort auch auf den Bb7. Als alles nach einer Lavierpartie aussah, schwenkte der Bremer einfach zum Könisflügel ab und zog dort einen Königsangriff aus dem Zylinder. Dieses Kaninchen erwies sich als bissig.

Steffens – Ewert, H., Brett 1

28. Sxg5!!

Positiv an diesem Nachmittag: Wir haben nun fast alle Spitzenteams der Liga ‚durch‘ und können uns auf das Restprogramm einstellen. Und (was noch wichtiger ist): Der Webmaster unseres Nachbarvereins aus dem Barenturm konnte zufrieden mitteilen, dass er eine Hacker-Attacke auf die Bezirks-Website und die Vereinsseite des OSV erfolgreich abwehren konnte. Kaum zu glauben, aber wahr: Cyber-Kriminelle sind nun auch im Schach unterwegs. Die Attacke fand in der Nacht zum Freitag statt und war auch uns nicht verborgen geblieben. Ich empfehle allen Schachfreunden, die in den letzten Tagen die angeführten Seiten besucht haben, ihre PC, Tablets und sonstigen Devices zu checken.

Die Partien können hier nachgespielt werden.

Fotos: Thal