Zwar ist der Aufstieg in die 2. Liga noch nicht perfekt, aber in Hellern bereiten sich die Macher bereits auf den Tag X vor. Mit IM Christian R., der während der laufenden Saison aus verständlichen Gründen noch anonym bleiben will, wird der erste Neuzugang für die kommende Saison gemeldet. Doch das ist nicht alles.
Möglich gemacht hat dies unser rühriges Redaktionsmitglied Stephan Niendieker (Foto links), der in einigen kräftezehrenden Meetings den CEO eines großen Osnabrücker Möbelhauses davon überzeugen konnte, ins Schach-Sponsoring einzusteigen. „Wir können wir nicht tatenlos zusehen, wie in ganz Norddeutschland Vereine bereits in der Bezirksliga mit 4-5 GMs ihr Team aufrüsten und uns irgendwann in der Oberliga das Leben schwer machen werden“, erklärte Niendieker in einem Interview. „Dagegen hilft nur gezielte Professionalisierung – und damit der Aufstieg.“ Umsonst wird das nicht zu haben sein, aber die bereits akquirierten Mittel lassen keinen Zweifel daran, dass der Sprung in die 2. Liga nur ein Zwischenschritt sein wird. Geplant sind zunächst drei Großmeister im Leistungssegment EL0 2550-2600.
„Wir wollen auf dem Teppich bleiben“, erklärte Stephan Niendieker. „Und es soll natürlich nicht zu hart für die Stammspieler werden, die den Erfolg der Ersten schließlich ermöglicht haben.“
Mindestens vier sollen übrig bleiben. Der Rest geht in die Zweite. Wer bleiben darf, darüber entscheidet eine noch zu gründende Task Force, deren aktives Profiling neben der Spielstärke auch charakterliche Eigenschaften wie unbedingten Siegeswillen und Freude an komplizierten Endspielen berücksichtigen wird. „Wer nicht 50% aller Sechssteiner runterbeten kann, sollte sich lieber einen neuen Verein suchten“, kündigte ein Mitglied dieser Task Force an. Dieser Schachfreund will allerdings ebenfalls anonym bleiben. Bei so viel Geheimniskrämerei fragt man sich, ob am 1. April statt einer glorreichen Zukunft nicht doch eher dunkle Wolken heraufziehen.