Zabo-Open

Die SpVgg Zabo Eintracht Nürnberg hat eingeladen und die Resonanz war wieder mal groß. Für Helleraner ist dieses Turnier offenbar ein Muss, auch diesmal reisten fünf SVHler ins mittelfränkische Nürnberg: Andre Böhme, Niels Dettmer, Stefan Grasser, Martin Hart und Joachim Rein. Das Turnier ist wieder 5-rundig. Sonntagnachmittag ist also alles vorbei. Um das Ganze zeitnah zu präsentieren, wird es eine Live-Reportage geben – also einen (!) Bericht, der laufend aktualisiert wird.

Team Hellern: v.l.n.r. Joachim Rein, Martin Hart, Niels Dettmer, Stefan Grasser, Andre Böhme

Runde 5: Sonntag, der 14. September

Aufgrund des gesundheitlichen Zwischenfalls konnten nicht alle Helleraner das Turnier normal beenden. Locke musste sich um den Betroffenen kümmern und gab seine Partie deshalb nach 7 Zügen auf. Gut gemacht. Es gibt Wichtigeres als Schach. Zum Glück geht es unserem Schachkameraden wieder etwas besser.

Abschließend soll wenigstens die Helleraner Tabelle veröffentlicht werden.


Die Ergebnisse auf chess-results.com waren erst heute Nachmittag vollständig. Das gilt auch für Tabelle. Es gewann IM Jonas Hacker mit 5 P.

Runde 4: Sonntag, der 14. September

Die Berichterstattung wird abgebrochen. Es gab einen gesundheitlichen Zwischenfall im Team. Wir wünschen unserem Schachfreund baldige Genesung.

Civas-Hart (r.): Locke musste schuften – man beachte die verbliebene Bedenkzeit!

14:25: Locke hat sein Partie gewonnen und ist mit 3½ P aktuell Fünfter. Joachim ist nach einem achtbaren Remis nun 17., Andre 22. Leider konnten Niels und Stefan nichts Zählbares gegen nominell stärkere Gegner holen. Runde 5 beginnt in einer Stunde und die Frage ist, ob es Locke in die Top Ten schafft. Das führende Quartett hat 4 Punkte: IM Hacker, IM Mohylnyi, FM Heimrath und Arne Deschler (ELO 1960) werden ganz sicher den Braten nicht unter sich aufteilen können.

11:15 Uhr: Andre Böhme greift nach seinem Sieg gegen Thomas Bildt (1972) mit nunmehr 3 P ebenfalls oben an. In der virtuellen Tabelle ist er aktuell Siebter. Was geht da ab?

6:55 Uhr: Eine Live-Reportage ist heavy. Sie fordert eine sofortige Verwertung der eingereichten Materialien. So saß der Redakteur um 6:30 Uhr vor seinen beiden Computern – und prompt wurde sein E-Mail-Postfach geflutet. Joachim hatte eine Handvoll Fotos geschickt, dazu eine Partie. Das obige Teamfoto bleibt dauerhaft auf dieser privilegierten Position. So hat man das Gefühl, dass die Jungs einem bei der Arbeit zuschauen.

Spannend wird der Tag sowieso. Am wichtigsten ist, dass sich alle wohl fühlen. „Sportlich sorgte Locke heute Nachmittag für das Highlight. Gegen FM Böhme brannte das Brett. Die Prognosen der Kiebitze waren abwechslungsreich und am Ende stand die Punktteilung, über die SF Böhme sich freuen durfte. Es macht richtig Spaß und Locke führt sogar die Senioren-Wertung an. Das Catering ist wie aus der Zeit gefallen. Alle Helfer sind äußerst angenehm. Der Halbe kostet 2,80€ und ein halbes Brötchen 1,50€.  Wir sind gespannt, was wir morgen erreichen können!“

Ich auch. Und wenn Locke nicht das Turnier gewinnt, dann wenigstens den Senioren-Titel. Dass man alt ist, muss sich schließlich auch mal lohnen 🙂

Nur am Rande: Lockes Gegner am Vormittag ist Ege Noyan Civas (ELO: 1883, DWZ 1818, SC Schwarz-Weiß Nürnberg Süd). SF Civas spielt in der 4. Mannschaft (Kreisliga 1).
Joachim darf mit 2½ P auch nach ganz oben schauen. Und sein Gegner? Der heißt Michael Willim, ist Candidate Master (CM) und spielt für den SC Erlangen 48/88. ELO und DZW sind in etwa gleich: >2020.

Runde 3: Samstag, der 13. September

Turniersaal ZABO-Open

Streckenweiser Serverausfall bei chess-results.com. Die Seite nervt auch damit, dass nach fast jedem Klick die Cookies bewilligt werden müssen. Dann eine recht späte Auslosung der 4. Runde. Aber in der Fast-Live-Reportage muss der Redakteur bei guter Laune bleiben. Das fällt ihm nicht schwer, denn im Moment läuft alles gut für Hellern: alle Gelb-Schwarzen haben mehr als 50%!

Hart – FM Sebastian Böhme (r.)

Locke brachte heute das erhoffte Kunststück fertig: er holte im Kampf gegen einen aggressiv spielenden FM einen halben Zähler. Sebastian Böhme ist immerhin an Nr. 2 gesetzt. Und wenn Locke jetzt in den letzten beiden Partien … okay, da geht wohl die Phantasie mit mir durch. Aber: Morgen früh hat er eine machbare Aufgabe. Tu es, Locke!

Punktgleich ist Joachim Rein, der erneut einen vollen Punkt mit einer seiner Lieblingsvarianten abholte. Interessant: auch in einer totalen Gewinnstellung lauern Fallstricke. So auch hier.


Wie auch Locke hat nun auch Joachim 2½ P (3). Nun wartet in der nächsten Runde ein CM mit 2027 auf ihn. Aber vielleicht geht da was.

Im Vordergrund: Stefan Grasser – David Engel

Alle anderen haben 2 P (3). Stefan Grasser glänzte am Nachmittag mit einem Sieg gegen den 21-jährigen David Engel (ELO: 1887, Spvg Zabo-Eintracht Nürnberg), was Stefan eine ELO-Performance 2028 einbrachte. Niels Dettmer gelang gegen Kristin Braun leider kein Wunder und morgen hat er eine schwere, aber machbare Aufgabe. Wir drücken die Daumen!
Seine ELO-Performance von 1950 zeigt aber, dass alle im Flow sind. Und Andre Böhme? Der schlug  die 12-jährige Agasthya Bharathula (SC Noris-Tarrasch Nürnberg), die mit DWZ 1390 gelistet ist, tatsächlich aber ELO 1737 vorweisen kann. Andres ELO-Performance: 1900.

Fazit nach etwas mehr als der Turnierhälfte: zwei Spieler in den TOP 20, drei im oberen Tabellendrittel. Es geht auch schlechter…

Runde 2: Samstag, der 13. September

Ob man das so nennen kann? Nun, als Metapher ist der „Doppeldecker“ einfach zu erklären: ein Helleraner spielt gegen X eine Partie – und am nächsten Tag knöpft sich X den nächsten Helleraner vor. So verlor Andre Böhme gegen Kristin Braun (ELO 2062, SC JÄKLECHEMIE Talente Franken). In Runde 3 steht nun Niels Dettmer vor der gleichen Aufgabe. Die erfahrene erst- und zweitligaerfahrene Spielerin (Frauen-Bundesliga) hatte zuletzt kräftig bei der DWZ nachgelegt. Also aufpassen! 🙂

Unser Team

Niels kann mit trotzdem mit breiter Brust antreten, denn der Sieg gegen Klaus Meulner (ELO 1961, SC Schwarz-Weiß Nürnberg Süd) war eine erfreuliche Überraschung. Keine Überraschung schien dagegen Stefan Grassers erster Punkt gegen den nominell deutlich DWZ-schwächeren Thomas Awiszus (SV Fellbach 1928) zu sein. Aber  Awiszus‘ ELO beträgt 1645 – also doch ein Kampf auf Augenhöhe. Joachim Rein konnte sich in die Gruppe der 2er nicht einreihen – er remisierte gegen den 12-jährigen Félix Martin Fernandez, der zuletzt bei der DJEM eher bescheiden abgeschnitten hatte.

Und Locke? Der hat nach dem zweiten Sieg eine Performance von über 2700 ELO. Carpe Diem. Ganz leicht war es gegen Jörg Dippel (SC Anderssen Nürnberg) nicht, aber Locke Jfand mal wieder einen Weg, dem gegnerischen König auf die Pelle zu rücken.

Martin rangiert nach diesem Erfolg auf Rang Nr. 15. Die Luft wird jetzt wohl zum Sturm, denn unser Vorreiter muss zeigen, dass er Großes leisten kann. Der Gegner in Runde 3 heißt FM Sebastian Böhme (ELO 2244). Aber „Locke“ traue ich alles zu.

Runde 1: Freitag, der 12. September

Am Donnerstag wurde mir hoch und heilig versprochen, mich mit Material zu versorgen. Klappte. Am Abend trudelte bereits Lockes Partie ein. Weiter so!
Am nächsten Morgen folgte die Analyse. Himmel, war das einfach. Locke gewinnt in einer theoretisch sehr merkwürdigen Partie gegen Larry König, der für ZABO-Eintracht spielt.

Was sonst geschah: Stefan Ewert hat ein Bye gezogen. Hat er? Keine Ahnung. Auf jeden Fall spielt er nicht (An.: Stefan musste leider ausscheiden). Stefan Grasser musste sich FM Stepan Mohylnyi (ELO 2314) beugen, der für SC Noris-Tarrasch Nürnberg spielt. Dafür gewann Joachim Rein gegen Alex Averin (ELO 1593, SC Schwarz-Weiß Nürnberg Süd). Ein vollen Punkt gab es auch für Andre Böhme, der Adam Amami (ELO 1181, SC Noris-Tarrasch Nürnberg) bezwang.
Niels Dettmer besiegte Melanie Ahrens (DWZ 1064, ELO 1452, SGem 1882 Fürth). Bei der Deutschen Einzelmeisterschaft des Deutschen Blinden- und Sehbehinderten- Schachbundes (DBSB) wurde Melanie Ahrens die Nr. 1 in der Frauenauswertung und ist damit Deutsche Meisterin im DBSB. Es war bereits die 26. Deutsche Damenmeisterschaft.