Der vorgezogene Wettkampf zwischen unserer 1. Mannschaft und NOH-Blanke wird hoffentlich den weiteren Saisonverlauf in der Oberliga nicht negativ beeinflussen. Die Höhe des Knockouts stimmt aber nachdenklich. Das 2-6 gegen den alten Rivalen aus Nordhorn ist nämlich eine klare Ansage: Hellern muss mit voller Kapelle antreten, um ohne Aufregungen und Abstiegsstress spielen zu können.
Personell gebeutelt
Der SK Nordhorn-Blanke erwies sich wieder einmal als unberechenbare Auswärtsmannschaft. Aus den Top 8 waren nur die an Brett 2, 7 und 8 gemeldeten Spieler angereist. Aber wie schon im Vorbericht erwähnt, spielt dies bei der Breite des Nordhorner Kaders keine Rolle. Dies machen auch die Paarungen deutlich. An den Brettern 5-8 stellten die Gäste 3x den ratingstärkeren Spieler auf.
Heftiger traf es den Gastgeber. Unsere Nr. 1 hatte Probleme mit dem Auto, kam zu spät und der erste Punkt war damit futsch. Dr. Christian Böttcher hatte abgesagt und Neuzugang FM Hannes Ewert war im Urlaub. Die kämpferische Einstellung der Helleraner stimmte jedoch trotz dieser Umstände bis zum Schluss. Aber sie führte nur zu einem Sieg des großartig aufspielenden Tammo Lewin gegen FM Bierenbroodspot. Zwei Unentschieden von FM Dr. Gronde und Reinhold Happe waren letztlich nur Kosmetik. Daher keine Ausreden: NOH Blanke gewann völlig verdient
Aggressive Taktik mit Schwarz! Highlight von Tammo Lewin
Dank Tammos Sieg sah es für einige Zeit so aus, als würde Hellern auf Augenhöhe agieren. Unser kreativer Taktiker mobilisierte alle Figuren für einen kompromisslosen Angriff, den seine Gegner trotz eines Qualitätsgewinn auf Dauer nicht aushalten konnte.
Technische Details und ihre Folgen
Unglücklicher agierte Jörg Stock, der mit einem Blunder einen Bauern einstellte. Nur ein Bauer? Das reichte. Timo Oehne wickelte die Partie humorlos zum vollen Punkt ab. Technisch sehr stark.
Ein Opfer guter Technik wurde auch Hajo, der gegen Ludger Höllmann eine Variante gegen Caro-Kann wählte, die sicher zum Remis führt. Über 25 Züge lang zeigte die Engine stoisch 0.00 an. Dann zog Hajo den Spinger nach c3 – absolut logisch, aber der Verlustzug. Zweifellos hatte der Nordhorner einige Züge lang ein Mini-Initiative, weil Weiß seine Figuren koordinieren musste. Aber wie SF Höllmann die Stellung abwickelte, war beeindruckend. Diese Niederlage gegen reduzierte die Chancen auf etwas Zählbares zu einer rein mathematischen Frage.
Die Remisen von FM Dr. Ingo Gronde und Reinhold Happe brachten auch keine Wende, zumal Reinhold gegen Jens Schulz hart ums Remis fighten musste.
Zwei Punkte mussten her und alle Hoffnungen richteten sich auf die Partie des zunächst aussichtsreich spielenden Holger Lehmann (gegen Alexander Baisakow), aber auch auf den zähen Kampf unseres Neuzugangs Jens Güting (gegen Fabian Stotyn).
Wunder gibt es, aber an diesem Sonntag fanden sie nicht in Hellern statt. Beide Partien wurden verloren (Notationen liegen noch nicht vor). Statt eines Schlussspurts zum glücklichen 4-4 stand unterm Strich eine Klatsche.
Partien zum Nachspielen
Am 6.10 finden die restlichen Partien der ersten Runde statt. Dazu gehört auch das Treffen der beiden Aufsteiger SG Osnabrück und SK Lehrte. Am 10. November tritt Hellern 1 bei der 3. Mannschaft von Werder Bremen an.
Ein Dankeschön an dieser Stelle an unsere Gäste aus Nordhorn, die einer Vorverlegung des Spiels in Hellern zugestimmt haben.
Fotos: © Thal 2024