Corona: Neue Beschlüsse für Ober-, Landes- und Verbandsliga

Unser Vorschaubild „Stay home“ kann man eigentlich nicht mehr benutzen – es wäre Defätismus. Denn es soll und wird wieder Schach gespielt. Mit einer gewissen Konsequenz führt dies zu neuen Terminen, alten und manchmal neuen Bestimmungen und Empfehlungen. Hier das Neueste aus Landes- und Verbandsliga sowie der Oberliga!

 

Landes- und Verbandsliga

Am 27. August 2020 beschloss der gemeinsame Spielausschuss des Niedersächsischen Schachverbands und dem Landessportbund Bremen, dass die letzten beiden Spieltage in den Landes- und Verbandsligen bis zum 1.11.2020 nachgeholt werden können. Ob die zuletzt verkündeten fixen Termine damit überflüssig geworden sind, kann ich nicht beantworten. Da sowohl von „vereinbarten“ als auch von „angesetzten“ Terminen die Rede, geht ich davon aus, dass beides auch so gemeint ist.

Werden zwei Tage vor dem Termin Wettkämpfe bis 18:00 Uhr abgesagt, wird bis auf den Verlust der Mannschaftspunkte nicht sanktioniert.

Hygienekonzept: hier die wichtigste Erkenntnis – das haben die Vereine zu erledigen und der Gastmannschaft eine Woche vor dem Termin zu schicken. Gibt es Probleme, sind der Staffelleiter und der Sportdirektor des NSV zu informieren, die über die Rahmenbedingungen des Wettkampfes entscheiden. Eine regelmäßige Lüftung des Spielraums wird empfohlen. Ansonsten gibt es Mindeststandards: Kein Händeschütteln, kein Zutritt für Spieler*innen mit Erkältungssymptomen, keine externen Zuschauer.

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Oberliga

Hier hat Jürgen Kohlstädt als „Oberliga Nord Turnierleiter“ folgende Beschlüsse des Spielausschusses OL-Nord kommuniziert:

  1. Die Saison wird bis zum 30.09.2021 verlängert.
  2. „Sämtliche Bestimmungen der am 03.04.2019 bekannt gegebenen Ausschreibung gelten fort, sofern diese nicht im Folgenden angepasst werden.“ Einfacher formuliert: alles gilt, bis es geändert wird.
  3. Pkt. 2 findet hier Anwendung: „Eine Änderung der Sanktionierung bei Nichtantritt ist derzeit nicht geplant. Bei verändertem Infektionsgeschehen wird der Spielausschuß der OL-Nord dieses Thema noch einmal beraten.“
    Anm.: das könnte die Bedeutung der R-Faktor auch für die Schachwelt dramatisch verändern. Bei <1 muss geblecht werden…aber noch verharren wir im Konjunktiv.
  4. Nachholtermine der 8. und 9. Runde sind der 28.02. und 21.03.2021.
  5. Die ausrichtenden Vereine teilen zum 30.09.2020 dem jeweiligen Staffelleiter mit, ob sie diese Runden ausrichten können. Der teilt bis zum 31.10.2020 den endgültigen Spielplan mit.
    Anm: die recht frühe Festlegung der Ausrichter könnte bei einem ‚veränderten Infektionsgeschehen‘, also wenn es im Winter und Frühjahr richtig fies wird, schneller vom Tisch sein als einem lieb ist. Aber das ist natürlich spekulativ…
  6. „Der ausrichtende Verein übersendet dem Turnierleiter der OL-Nord bis 4 Wochen vor dem Spieltag
    –  von den zuständigen Behörden erlassene Regelungen zum Infektionsschutz,
    –  das Schutz- und Hygienekonzept, bzw. soweit ein solches nicht zu erstellen ist, die Maßnahmen, die zum Infektionsschutz getroffen werden und Auswirkungen auf die Teilnehmer oder den Wettkampf haben (z.B. Tragen von Mund-Nasen-Schutz beim Bewegen im Gebäude).“

Da ich davon ausgehe, dass die zuständigen Behörden weder die Zeit und das Know-how haben, einen schachspezifischen Infektionsschutz zu konzipieren, werden wohl die jeweils gültigen Regeln für Indoor-Sportveranstaltungen zur Anwendung kommen. Es sei denn, der Verein ermächtigt sich selbst und entwickelt ein eigenes Konzept, bei dem dann wie in Hellern nicht nur beim Blitzen, sondern auch beim Neustart der Jugendabteilung eine generelle Maskenpflicht herrschen würde.

Zweierlei ist zu sagen: der letzte mir bekannte Corona-Ausbruch ereignete sich im März 2020 während eines Turniers in Murmansk. Ein Corona-Fall nach einem Turnier in St. Weit (Kärnten) konnte mit dem Turnier nicht in Verbindung gebracht werden. Es kann also gut gehen.
Andererseits wird es spannend, wenn der reisende Verein nicht mit dem Hygienkonzept einverstanden ist. Vor Ort ist es zu spät: Für Unwillige sind auf jeden Fall Verweis aus dem Turnierareal und Partieverlust vorgesehen.

Leider konnte ich das von Jürgen Kohlstedt vorgestellte Konzept nicht online finden und daher auch nicht verlinken. Interessenten bitte ich, sich mit unserem Abteilungsleiter oder dem jeweiligen Mannschaftsführer in Verbindung zu setzen.