Es war keine Überraschung: mit Stephan Niendieker und Holger Lehmann hatten die beiden Rating-Favoriten des Weg ins Finale gefunden. Das begann mit fast einer halben Stunden Verzug, weil Holger nach der Sperrung einer Autobahnauffahrt im Stau stand. Bis Mitternacht wurde danach um den „Pott“ gekämpft. Aber nach dem Partieende war immer noch nichts entschieden. Beide mussten in die Tiebreaks.
Licht und Schatten

Schachlich war das Finale – und das war keine Überraschung – kein taktisches Feuerwerk, sondern ein gediegener strategischer Fight um Felder, Hebel und mögliche Angriffspunkte.
Alternativer Nachspiellink
Fehlerlos ging das also nicht über die Bühne. So stand Holger 2x auf Gewinn, konnte aber den Vorteil nicht nutzen. Auch weil Stephan beim zweiten Mal noch einen schönen Zug auf’s Brett zauberte, der ihn in letzter Sekunde rettete. Also Remis! Und nun?
„Aufgrund der weiten Anfahrt von Holger (40 Minuten Fahrzeit) einigten sich beide auf eine Entscheidung durch 2 Blitzpartien (nicht Schnellschachmodus). Beide gewann Holger. In der 2. Blitzpartie hatte er deutlich weniger Restzeit übrig; das Matt konnte Stephan aber nicht mehr abwenden und gab zu Recht auf“ (Nobert Sobotta)
Holger (fast) allein zu Hause
Vermutlich war um Mitternacht bis auf den Turnierleiter und seinen Finalgegner niemand mehr da, um den neuen Pokalsieger zu ehren. Das schien Holger aber nicht zu bekümmern. Betrübt sah er bei der Siegerehrung nicht aus.

Foto: © 2025 Stephan Niendieker
