JLEM Norderney: Hannes verliert sensationell

Nach der Niederlage von Hannes werden die Karten in der u 18 neu gemischt. Hannes ist nur noch primus inter pares und muss nun hart fighten, wenn es etwas mit dem Titel werden soll. Auch die restlichen Ergebnisse der Helleraner Delegation waren eher durchwachsen.

 

u18

Meisterlich gespielt und doch verloren!

Hannes hatte sich womöglich gestern den Auftakt der letzten Staffel von „Game of Thrones“ angeschaut. (Für die Älteren unter uns: Das ist eine Serie. Abkürzung: GoT. Einfach mal googeln…). Also gab es gestern auch die furchterregenden Drachen von Daenerys Targaryen zu sehen. Da kommt man schon mal auf die Idee, am nächsten Tag zur Drachenvariante zu greifen, oder?
Klappte auch richtig gut, aber am Ende hieß es: Meisterlich gespielt und doch verloren! Gibt’s das? Klar. Und garantiert nicht selten, wenn man die Drachenvariante spielt. Und so kam es, was nicht kommen musste. Hannes beantwortete ein Verzweifelungsopfer von Amamali Askerov (Post SV Uelzen) nicht akkurat und musste wenig später aufgeben.
Als ich die Partie heute Vormittag verfolgte, hatte ich schon ein ungutes Gefühl, denn Daenerys Drachen waren gestern recht übel gelaunt und hatten auch keinen rechten Appetit. Hannes‘ Drache war besser drauf: er verschlang die weiße Stellung mit Haut und Haaren. Doch dann griff Amamali in folgender Stellung zum Drachentöter:

Es folgte 29.Lxd4. Das spielt auch die Engine. Natürlich musste Hannes 29…exd4 spielen und nach 30.Se2xd4 kann Schwarz einfach den Läufer wegziehen, zum Beispiel nach f4, und alles ist gut. Stattdessen folgte 30…Sc4? und nach 31.Sxc4 Txc4 folgte schon der Gewinn durch… Bitte selbst die Lösung suchen und dann erst auf den Nachspiellink klicken.

Das war extrem bitter. Im Prinzip beginnt das Turnier nun von vorne. Hannes liegt mit Amamali Askerov an der Spitze (beide haben 4 P), verfolgt von einem Rudel mit 3½ P. Und morgen spielt Hannes gegen Luca Uhlendorff (KSV Göttingen). Luca hat zwar ’nur‘ eine DWZ von 1758 und eine ELO von 1604, spielte aber ein sagenhaft starkes Turnier und würde Stand jetzt einen DWZ-Gewinn von +85 verbuchen können. Wir drücken Hannes die Daumen.

u 14

Fette DWZ-Gewinne

Landesmeisterschaften in der u 14 sind nicht ein Sprungbrett für heiße Talente, sondern auch das Pflaster ist heiß, da die Teilnehmer meistens spielerisch viel stärker sind als ihre Wertungszahl. 18 Teilnehmer sind am Start und mit Sören Evering (SC Papenburg) und Robert Elsner (Schach-Drachen Isernhagen) führen zwei Spieler, die mit ihren DWZ-Zahlen der Konkurrenz (abgesehen von Leon Niemann, SK Lehrte) so astronomisch weit enteilt sind, dass sie wohl den Titel unter sich ausmachen.
Felipe, der aufgrund seiner ELO an Nr. 17 gesetzt ist, spielt mehr als zufriedenstellend. 2½ P (5) und ein DWZ-Plus von 57 sind ein ausgezeichnetes Ergebnis.
Philipp Kleemann kann mit seinem bisherigen Abschneiden auch zufrieden sein: nach einer ‚langen Rochade‘ gewann er in Runde 5 dann seine zweite Partie und eine momentanes DWZ-Plus von +63 zeigt, wie stark seine Gegner waren. In Runde 6 treffen Felipe und Philipp im direkten Duell aufeinander. In der heutigen Runde musste Felipe mit Paul Wusterrack einem wirklich sehr stark spielenden Gegner seinen Tribut zollen: Nachspiellink. Den hatte er zuvor schon beim Blitzturnier am Brett gehabt…

Open

Spaß haben, dazulernen

Im Open zieht Fabian Stotyn einsam seine Kreise: 5 P sind angesichts der zum Teil deutlich schwächeren Gegner aber Pflichtprogramm gewesen. Prickelnd stark ist das Open nicht, denn der Dritte der Setz-/Rangliste liegt bereits deutlich unter DWZ 1800.
Für Jakob und Ben Dittrich ist das Turnier (46 Teilnehmer) allerdings stark genug. Ben ist an Nr. 33 gesetzt, Jakob an Nr. 40. Jokob führt auf Platz 29 die Gruppe der Spieler mit 2 Punkten an, Ben hat die gleiche Punktzahl, liegt nach Feinwertung aber auf Platz 36. Für beide gilt: Die Insel genießen, Spaß haben, dazulernen.

Blitzturnier

„Man sieht sich noch…“

Das große Hacken fand bereits am Sonntag mit 76 Teilnehmern statt. Das Endergebnis ist durchaus spannend. Gewonnen hat nach 7 Runden Jacob von Estorff (PSV Uelzen) mit 6½ P vor Paul Wielebinski (OSV, 6 P).
Hannes wurde Dreizehnter. Er startete mit 3 aus 3, kam über 4½ P auch deshalb nicht hinaus, weil er in der letzten Runde gegen Justus Bargsten verlor. Gegen Paul W. und Fabian S. spielte er jeweils Remis, ebenso gegen Simon Dirks (1806).
40. wurde Philipp Kleemann, 41. wurde Felipe Santos, beide erzielten 3½ P. 50% – das ist natürlich richtig stark. Witzig: im Blitzen besiegte Felipe seinen heutigen Gegner Paul Wusterack. „Man sieht sich noch“, wird der wohl gedacht haben.
Kaum Grund zum Meckern hat Jakob Dittrich (3 P, Platz 56), aber auch Ben kann mit 2½ P und Platz 62 gut leben.

Das war’s für heute. Der nächste Bericht folgt nach der morgigen Doppelrunde. Noch einige Links.

Ansonsten ist der Ergebnisservice von d4-d5 selbsterklärend. Empfehlenswert ist auch der Podcast der Niedersächsischen Schachjugend: einfach mal reinhören!