Mit unserer zweiten Mannschaft gab es am Sonntag leider nichts zu holen in den Räumen der Lagerhalle im Stadtderby gegen die 1. Mannschaft der SG Osnabrück. Leider konnten wir nur 5 Bretter besetzen, um unsere dritte Mannschaft im Abstiegskampf gegen den Hagener SV zu unterstützen. Ein Bericht von Stephan Niendieker.
Trotz größter Bemühungen gelang es uns gestern leider nicht alle Bretter zu besetzen. Kurzfristige Ausfälle in der ersten und dritten Mannschaft ließen uns nicht genügend Zeit. Angesichts des Abstiegskampfes unserer dritten Mannschaft verzichteten wir dann auf Abstellungen aus dieser Mannschaft und wollten eigentlich zu sechst antreten. Am Vorabend ließ mich dann Joachim Rein wissen, dass die Grippe angekommen ist. Der Einsatz war somit höchst fragwürdig. Morgens um kurz vor halb zehn dann die Entwarnung: Joachim würde es probieren. Jedoch war dann kurzfristig Arsim verhindert, der nicht zum Spiel erscheinen konnte. Mist, doch nur fünf Spieler. Aber gekämpft haben wir. Gereicht hat es gegen den klaren Favoriten dennoch nicht.
Brett 1: Niendieker – Hillebrand = ½-½
Es ist immer schwer gegen Philipp zu spielen. Philipp ist immer sehr gut vorbereitet und ist mit hohem Schachwissen ausgestattet. Meine Vorbereitungen selbst richteten sich gegen andere Stellungstypen. Philipp rechnete mit Wolfgang Andre als Gegner. So spielten wir beide die Eröffnung eher auf Ideen basiert. Schnell tauschte sich wichtiges Material, so dass eine äußerst remisliche Stellung auf dem Brett auftauchte und wir uns danach schnell die Hände reichten.
Brett 2: Schröder – Hart = 1:0
Eine von beiden Seiten auf Sieg angelegte Eröffnung kam zwischen Boris Schröder und Martin Hart zustande. Locke probierte es mit einem Angriff gegen den König. Boris übernahm am Damenflügel und im Zentrum die Initiative. Obwohl ich wusste, dass Locke den entstandenen Stellungstyp sehr gut spielt und sich sehr gut damit auskennt, gefiel mir die Stellung von Boris schon etwas besser. Zumindest hatte Boris das klarere Spiel auf dem Brett und Druck. Unter diesem Druck musste Locke dann auch irgendwann eine Qualität geben, obwohl es vermutlich auch bessere Alternativen gab. Trotz Gegenspiel ließ sich Boris den Vorteil nicht mehr nehmen und gewann letztendlich diese Partie. Nachspiellink.
Brett 3: Joachim Rein – Marc Selker = ½-½
Joachim saß wie bereits erwähnt deutlich angeschlagen am Brett. Auch ohne dieses Handicap ist es schon sehr schwer gegen Marc zu punkten. Und Marc versuchte natürlich hohen Druck zu entwickeln. UInd dies gelang ihm hervorragend. Irgendwann wirkte nicht nur Joachim, sondern insbesondere seine Stellung schwer angeschlagen und es war für die Kiebitze eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann Marc den Sack zumachen würde. Aber auf wundersame Weise (eine unfassbare Zähigkeit in diesem Fall) konnte Joachim letztendlich einen halben Punkt mitnehmen. Immer wieder fand Joachims starke Verteidigungszüge. Unterm Strich ein hart erkämpftes Remis. Gratulation an Joachim zu dieser Mammutleistung.
Brett 5: Ernst – Greten = ½-½
Auch Franz unternahm alles um einen vollen Zähler zu erlangen. Begonnen mit 1. a3! Nun ja, zumindest originell. Die Partie hatte es dann in sich. Franz baute ein mächtiges Zentrum auf. Irgendwann spielte er dann mit Dame und Springer gegen zwei Türme und Springer und Franz konnte immer wieder Drohungen aufstellen. Aber Wolfgang verteidigte sich sehr genau und konnte irgendwann die Türme gefährlich ins Spiel bringen. Am Ende erscheint die Punkteteilung durchaus spielangemessen. Nachspiellink.
Brett 7: Grosser – Hischemöller = 0:1
Leider musste Jürgen (Foto) eine Niederlage hinnehmen. Nach sehr guter Eröffnung, die sicherlich einige Vorteile für Jürgen brachte, verlor er allerdings etwas den Faden zur Partie. Und Dieter erlangte nachhaltiges Gegenspiel. Mit starken Figurenmanövern zwang Dieter dann Jürgen immer weiter in die Defensive. Diesen Vorteil baute Dieter immer weiter aus. Leider konnte Jürgen nicht mehr mit entsprechendem Gegenspiel kontern und somit mussten wir an diesem Brett auch eine Niederlage hinnehmen. Nachspiellink.
Es war der 8. Spieltag diese Saison. Beide Mannschaften konnten nicht mehr absteigen. Nächste Saison treffen wir uns in einer ähnlichen Aufstellung (hoffentlich mit 8 Spielern) wieder.
Den aktuellen Spieltag und die Tabelle findet ihr hier.
Anm. d. Redaktion: Es gibt immer noch Gerüchte um einen zweiten Absteiger aus der Landesliga Nord. Laut Staffelleiter Niels Dettmer gibt es den nach Maßgabe durch die aktuellen Tabellenstände nicht. Wir verweisen daher auch gerne auf den Beitrag von Prof. Dr. R. Gillenkirch zu diesem Thema. Wir wissen aber auch, dass Fakten den launigen Thekengesprächen keinen Riegel vorschieben werden.