84 Teilnehmer, aber nur nur drei Titelträger. Für spielstarke Amateure also eine einmalige Chance, in diesem Traditionsturnier nach den Sternen zu greifen. Martin Hart gelang dies mit starkem Schach. Über den Verlauf berichtet Niels Dettmer in seinem Gastbeitrag.
SV Hellern – Zabo-Eintracht = 5,5 : 1,5
Wie kommt es zu diesem ungewöhnlichen Ergebnis eines „Mannschaftskampfes“? Mehr über diesen freundschaftlichen Just for Fun-Wettstreit im weiteren Verlauf dieses Berichtes.
Seit vielen Jahren ist es Tradition, dass der SV Hellern eine Abordnung zum Zabo-Open abstellt. Dieses Mal mit dabei: .
Locke und Stefan wollten nach dem Turnier noch weiter Richtung Italien in den Urlaub, somit fuhren Andre und ich am Freitag bereits um 10 Uhr Richtung Nürnberg ab. Die Verkehrsverhältnisse waren uns gewogen und so trafen wir schon um kurz nach 15 Uhr in Diepersdorf am Hotel ein. Nachdem wir eingecheckt hatten, begaben wir uns auf unsere Zimmer und ich konnte mich noch etwas von der Fahrt ausruhen.
Locke traf mit Stefan gegen 17 Uhr ein. Wir verabredeten uns zur Abfahrt zum Turniersaal um 18:10 Uhr, weil die Anwesenheit der Turnierteilnehmer ab 18:30 Uhr erforderlich war. Nach erfolgreicher Anmeldung begrüßten wir noch viele uns bekannte Teilnehmer und Helfer des Vereins.
Runde 1
Mit 84 Teilnehmern war das Turnier diesmal etwas schwächer als in den Vorjahren besetzt. Locke war an 12, ich an 25, Andre an 26 und Stefan an 36 gesetzt. So bekamen wir in der ersten Runde nominell schwächere Gegner.
An Brett 12 kreuzte Locke mit Dr. Joachim Frenz (DWZ 1543, SC Stein) die Klingen. Locke zauberte ein Königsgambit aufs Brett und erntete viel Gegenwehr von seinem Gegner. Am Ende setzte sich aber die höhere Spielstärke von Locke erfolgreich durch.
Ich hatte es an Brett 25 mit Juan Louis Ott (DWZ 1324, Zabo-Eintracht) zu tun. Für diese Saison habe ich meine Waffen als Schwarzspieler erweitert und gegen SF Ott gleich zum Einsatz gebracht. Mein Gegner spielte allerdings bis zum 20. Zug sehr umsichtig, dann beging er eine Ungenauigkeit, welche es mir ermöglichte, im 21. Zug Sg4+ zu entkorken. Dieses Opfer musste angenommen werden und Weiß befand sich auf der Verliererstraße. Zum Abschluss packte ich noch eine Mattkombi aus. Ein gelungener Start in die neue Saison.
[Event „20. Zabo Open“]
[Site „Nürnberg“]
[Date „2018.09.16“]
[Round „1“]
[White „Ott“]
[Black „Dettmer“]
[Result „0-1“]
[ECO „A53“]
[WhiteElo „1324“]
[BlackElo „1761“]
[Annotator „Thal“]
[SetUp „1“]
[FEN „r3k2r/ppq1bp2/2p1bn1p/4p3/1PP1Pp2/P1N2N1P/4BPP1/R2Q1RK1 w kq – 0 16“]
[PlyCount „44“]
[EventDate „2018.??.??“]
[EventType „swiss“]
[EventRounds „5“]
[EventCountry „GER“]
[SourceVersionDate „2015.09.05“]
16. c5 {Gar nicht übel gespielt, aber Weiß muss jetzt schnell liefern, sonst
klopft Niels beim weißen König an.} Rg8 17. Kh2 b6 18. cxb6 axb6 19. g3 $2 {
[%csl Rh3]} h5 20. gxf4 $2 exf4 21. Rg1 Ng4+ $3 {[%mdl 704] Niels klopft an…}
22. hxg4 hxg4 23. Rg2 Rh8+ 24. Kg1 gxf3 25. Bxf3 Qe5 $1 26. Ne2 c5 27. bxc5
Bxc5 28. a4 Ke7 29. Qc1 Rac8 30. Qe1 Bh3 31. Rh2 Rcg8+ $1 32. Kh1 Bg4 $1 33.
Bxg4 Rxh2+ 34. Kxh2 Rxg4 35. Ng1 f3+ 36. Kh1 Qh5+ 37. Nh3 Qxh3# 0-1
Am Nebenbrett hatte Andre gegen den vereinslosen Emrehan Özdemir (DWZ 1322) keinen so guten Saisonstart. In einer Italienischen Eröffnung verflachte das Spiel zusehends. Dann stellte Andre auch noch einen Bauern ein. Nun war klar: Er würde ums Remis kämpfen müssen. Um das Spiel komplexer zu gestalten, opferte Andre dann eine Qualität. Das Opfer sollte sich auszahlen. Andre bekam die Initiative und verbundene Freibauern auf der d und e-Linie. Jetzt konnte er abwechselnd Mattdrohungen aufstellen oder seine Freibauern nach vorne schicken. Sein Gegner suchte verzweifelt nach Gegenspiel und fand tatsächlich noch ein Dauerschach. Glück oder Können – diese Frage bleibt unbeantwortet.
Stefan hatte den mit Abstand jüngsten Gegner. Sanyukt Mishra (DWZ 1168, SC Noris Tarrasch) ist Jahrgang 2007 und hat schon eine Elo von 1600 aufzuweisen. Entsprechend wehrte sich Stefans Gegner auch. Hier setzten sich nochmal die größere Routine und Spielstärke durch. In zwei Jahren dürfte das Ergebnis aber schon anders aussehen.
Mit 3,5 Punkten aus 4 hatten wir einen erfolgreichen Turnierauftakt. Das würde aber nicht so weiter gehen. Ich holte für uns den ersten Punkt im Fernduell gegen die Zabo Eintracht.
Runde 2
Am nächsten Morgen hatten wir Gewissheit. Ich durfte an Brett 2 gegen einen der Turnierfavoriten ran, FM Yelisieiev (DWZ 2331, SC Noris Tarrasch Nürnberg). Mit Weiß hatte ich aber die Hoffnung, meinen Gegner lange ärgern zu können. Leider habe ich das Partieformular verbummelt. Mein Gegner wählte gegen meinen Aufbau eine Pirc-Struktur. Hier hatte ich in der letzten Saison zweimal einen furiosen Angriff gestartet. Der letzte ging dabei nach hinten los, weshalb ich dieses Mal etwas ruhiger spielte. So kam es, dass ich mich irgendwann verteidigen musste, mein Gegner aber nicht durchbrechen konnte. Nach längeren Lavieren, bis in die Zeitnotphase, fand er aber noch den passenden Hebel und konnte kurz vor der Zeitkontrolle einen Bauern gewinnen. Ich fischte noch etwas im Trüben, konnte aber keinen Schaden mehr anrichten und gab auf.
An Brett 9 kämpfte Stefan mit den schwarzen Steinen gegen Tolga Ulusoy (DWZ 2020), ebenfalls SC Noris Tarrasch. Stefan hatte sich vor der Partie allerdings mit den Worten „ gegen den habe eh keine Chance“ schon aufgegeben. So stellte sich dann auch der Partieverlauf dar. SF Ulusoy spielte zwar die Eröffnung nicht gut, hatte dann aber Stefan trotzdem schnell überspielt.
Locke hatte an Brett 11 mit Bernd Wettermann (DWZ 1639, Zabo-Eintracht Nürnberg) eine härtere Nuss zu knacken. Mit Schwarz wählte Locke einen Aljechin-Aufbau und musste lange kneten, um seinen Gegner zur Aufgabe zu zwingen.
Andre eröffnete an Brett 23 die Albayrak-Festspiele. Die Familie Albayrak, bestehend aus Vater Attila (DWZ 1477), Mutter Aylin (DWZ 1614) und den drei Töchtern Berrak (DWZ 1586), Nesse-Pinar (DWZ 1460) und Melissa (DWZ 1101) sollten uns im weiteren Turnierverlauf noch öfter begegnen. Attila Albayrak wählte einen Königsindischen Angriff gegen Andre´s Verteidigung. Der KIA ist Andre aber bestens bekannt und er konnte seine Stellung schnell verbessern. Den Durchbruch schaffte er aber nicht so richtig. Als er aber endlich (laut Engine) eine Gewinnstellung erreicht hatte, ließ er noch eine Chance zum Ausgleich zu, die SF Alabayrak auch sogleich zum Remis nutzte.
Mit 1,5 Punkten war die Ausbeute in der zweiten Runde, wie erwartet, nicht ganz so gut. Dafür holten Locke und Andre 1,5 aus 2 im Fernduell gegen die Zabo-Eintracht.
Runde 3
Am Nachmittag durfte Locke dann an Brett 2 gegen FM Yelisieiev ran. Yevhenii Yelisieiev wird beim nächsten FIDE-Congress seinen IM-Titel bekommen. Es sollte eine wahrlich interessante Partie werden. Die Eröffnung ging klar an Locke. Wie klar, das zeigte am Abend erst die Engine. In der Schlüsselstellung wäre die profane Fortsetzung gegenüber der gewählten besser und wahrscheinlich sogar gewonnen gewesen. Die Möglichkeit des Figurenopfers erschien Locke aber aussichtsreicher (war aber nur Ausgleich) und so bog in diese Richtung ab. Die Stellung wäre weiter ausgeglichen geblieben, wenn Locke den Zug g5 in der weiteren Abwicklung gefunden hätte. Hat er aber nicht und damit bekam sein Gegner Oberwasser. Mit der Initiative trieb der FM danach Locke in die Ecke und setzte ihn sehenswert Matt.
[Event „20. Zabo Open“]
[Site „Nürnberg“]
[Date „2018.09.16“]
[Round „3“]
[White „Yelisieiev“]
[Black „Hart“]
[Result „1-0“]
[ECO „A41“]
[WhiteElo „2331“]
[BlackElo „1986“]
[Annotator „Thal“]
[SetUp „1“]
[FEN „1r2k2r/pp2ppbp/5np1/q1p1n3/2P4Q/P1N1B2P/1P2PPP1/3RKB1R w Kk – 0 15“]
[PlyCount „39“]
[EventDate „2018.??.??“]
[EventType „swiss“]
[EventRounds „5“]
[EventCountry „GER“]
[SourceVersionDate „2015.09.05“]
15. Bf4 $4 {Weiß stellt glatt die Partie ein.} Ne4 $1 {gewinnt auch.} (15…
Nxc4 16. Bxb8 Nxb2 17. Be5 c4 $3 {[%cal Ra5e5] und auch hier bekommt Weiß
enorme Probleme.}) 16. b4 $2 (16. Bxe5 {verliert nach} Nxc3 17. Bxg7 Nxd1+ 18.
Kxd1 Rd8+ 19. Kc2 Qa4+ 20. Kb1 Rg8 $19) 16… Qxa3 $2 {lässt leider die
zweite Gewinnchance liegen.} (16… Nf3+ 17. exf3 Bxc3+ 18. Ke2 Qa4 $1 19. fxe4
Qc2+ 20. Kf3 Qxd1+ $19) 17. Nxe4 Qxb4+ $2 {Besser war 17…Td8} 18. Bd2 Qxc4 $2
(18… Qb2 19. Nxc5 Rd8 20. Nd3 $16) 19. e3 Nd3+ 20. Bxd3 Qxd3 21. Nxc5 $18 Qd5
22. Bb4 $1 Qxg2 23. Nd7 $2 {Nun macht es Weiß spannend.} (23. Ne6 {gewann
ziemlich elegant:} Qxh1+ 24. Ke2 Qxd1+ 25. Kxd1 Bf6 26. Qf4 Rc8 27. Nc7+ Kd7
28. Nd5 $18) 23… Qxh1+ $2 (23… g5 $1 {Diese schlichte Zug deckt e7.} 24.
Qg3 Qxh1+ 25. Ke2 Qxd1+ 26. Kxd1 Rd8 27. Ke2 Rxd7 $11 {Den Gewinn kann Weiß
vergessen. Wenn’s ganz schlecht läuft, verliert er sogar.}) 24. Ke2 Qxd1+
25. Kxd1 Kxd7 26. Qxe7+ {Der ‚kleine‘ Unterschied.} Kc6 27. Qd6+ Kb5 28. Qc5+
Ka4 29. Bd2 $1 Kb3 30. Qb5+ Ka2 31. Qc4+ Ka1 32. Kc2 Rhc8 33. Bc3+ Bxc3 34.
Qa4# {[%mdl 2] Dramatisch. Spannend. Unglücklich. Lockes Gegner wurde Zweiter
und damit Nürnberger Stadtmeister.} 1-0
Meine Gegnerin war an Brett 16 Aylin Albayrak. Mit Schwarz wählte ich einen holländischen Aufbau und kam erstaunlich gut aus der Eröffnung heraus. Im Mittelspiel verzettelte ich mich dann aber und fand ein paar ungenaue Züge zuviel, sodass Schachfreundin Albayrak nach langer Gegenwehr von mir den vollen Punkt einfahren konnte.
Ein Brett weiter kreuzte Andre mit Dirk Thoma (DWZ 1564, SC Noris Tarrasch) die Klingen. Es kam wieder etwas Italienisches aufs Brett. Dabei entwickelte sich ein Scharmützel am Königsflügel, welches aber bald beendet war. Man einigte sich auf ein Remis.
Stefan duellierte sich mit Klaus Klinger (DWZ 1524) von der Zabo-Eintracht. Der übliche weiße Aufbau von Stefan prägte das Spiel und nach nicht allzu starker Gegenwehr konnte Stefan am Königsflügel durchbrechen und die Partie für sich entschieden.
Bedingt durch meinen schwarzen Samstag kamen wir am Nachmittag auch nur auf 1,5 Punkte. Das Fernduell gegen Zabo-Eintracht konnte Stefan durch seinen Sieg aber ausgeglichen gestalten.
Beim Abendessen in Gasthof Löhner gab Andre noch eine Anekdote zum Besten. Vor einigen Jahren hatte Thorsten Weist auch mal einen schwarzen Turniertag. Daraufhin gab Andre abends einen Himbeergeist aus (was er auch dieses Mal tat) und am nächsten Tag konnte Thorsten wieder gewinnen. Mit einem Himbeergeist und einer Vorbereitung auf meinen nächsten Gegner ging es ins Bett.
Runde 4
Gut ausgeruht und durch ein leckeres Frühstück gestärkt ging es in die vierte Runde. Peter Weißmann (DWZ 1658, SGem Fürth) wählte die Sizilianische Verteidigung gegen Lockes Aufbau. Den Aufbau sollte man aber kennen, sonst wird die Stellung schlicht überrollt. Genau dieses Ziel verfolgte Locke auch und konnte in 28 Zügen gewinnen.
Noch schneller war ich an Brett 26 mit Schwarz gegen Attila Albayrak. Dank des Himbeergeistes am Vorabend sprang ich wie ein Rennpferd aus dem Gatter, brachte meinen Gegner schnell aus dem Konzept und fuhr einen ungefährdeten Sieg ein: Nachspielink.
Andre spielte zum vierten Mal in Folge Remis. Sein Gegner spielte das Londoner System mit den weißen Steinen. Das kennt Andre aber ganz gut, konnte aber keinen wirklichen Vorteil erzielen.
Mit Abstand am längsten spielte Stefan. An Brett 11 gegen Kristin Braun (DWZ 1958, SC Jäkelchemie) musste Stefan alle Register der Verteidigungskunst ziehen. Optisch sah die Partie lange schlecht für ihn aus. Der einzige Pluspunkt waren die ungleichfarbigen Läufer. Das könnte vielleicht im Endspiel für einen remislichen Ausgang sorgen. Nach langem Kampf hatte es Kristin Braun, die am Ende die Damenwertung gewann, auch eingesehen, dass sie gegen Stefan heute nicht gewinnen würde und man einigte sich auf Remis.
Unsere Ausbeute in der 4. Runde konnte sich mit 3 aus 4 sehen lassen. Ich baute unseren Vorsprung im Fernduell mit der Zabo-Eintracht auf 4,5 zu 1,5 Punkte aus.
In der Gaststätte Zabo-Linde traffen wir auf Oskar Hirn, seinen Bruder und dessen Frau. Wir hatten bei sommerlichen Temperaturen im Biergarten viel Spaß. Die Portionen dort sind extrem groß, die Bedienung flott und die Preise erschwinglich. Oskar gab viele Anekdoten aus seinem illustren Schachleben zum besten und konsumierte dabei zwei Viertel Chardonnay (das fand ich ziemlich beachtlich, vor der letzten Runde).
Runde 5
In der 5. Runde spielte Oskar dann gegen SF Saathoff, der in der 4. Runde dem FM Yelisieiev noch ein Remis abgetrotzt hatte, furios auf und fing die Dame seines Gegners in 10 Zügen. Wow.
Nun zu unseren Partien. Locke spielte an Brett 6 gegen Lothar Müller (DWZ 1850, SK Neustadt) und bekam die gleiche Eröffnung wie in der 4. Runde aufs Brett. Nach nur 20 Zügen war das Leiden für Lothar Müller vorbei und Locke fuhr den vollen Punkt ein.
[Event „20. Zabo Open“]
[Site „Nürnberg“]
[Date „2018.09.16“]
[Round „5“]
[White „Hart“]
[Black „Mueller“]
[Result „1-0“]
[ECO „B20“]
[WhiteElo „1986“]
[BlackElo „1850“]
[Annotator „Thal“]
[PlyCount „41“]
[EventDate „2018.??.??“]
[EventType „swiss“]
[EventRounds „5“]
[EventCountry „GER“]
[SourceVersionDate „2015.09.05“]
1. e4 c5 2. d3 Nc6 3. g3 g6 4. Bg2 Bg7 5. f4 d6 6. Nf3 Bg4 7. c3 e6 8. Be3 {
Dies sollte Locke in der Doppelrunde am Sonntag 2x aufs Brett bekommen. Hat
denn keiner seinen Gegnern erzählt, dass dies zu Lockes
Lieblings-Eröffnungen gehört?} Bxf3 ({Am Vormittag kam es zu} 8… Nge7 9.
O-O Qb6 10. Qc2 Bxf3 11. Bxf3 d5 12. Nd2 $5 d4 $1 13. Bf2 Qd8 $2 {Die
Einladung zum Frontalangriff nimmt Locke dankend an.} 14. e5 O-O 15. Ne4 b6 16.
c4 Rc8 17. g4 $3 $18 {Herausragendes Positionsgefühl: Locke lässt sich nicht
von der Idee Sd6 blenden, sondern hat andere Pläne für den Springer.} f6 $2 {
Eine naheliegende Idee. Leider ist sie schlecht.} 18. exf6 Bxf6 19. Bg3 Qd7 20.
a3 h5 {Nun war Lg7 besser, rettet aber nicht den Tag.} 21. h3 hxg4 22. hxg4 Bg7
{zu spät!} 23. Qh2 $1 Bf6 $2 24. Kg2 Kf7 25. Nxf6 $3 {[%mdl 192]} Kxf6 26. Qh7
e5 27. fxe5+ Ke6 28. Bd5+ {1-0 (28) Hart,M (1986)-Weißmann,P (1658) Nürnberg
2018.}) 9. Qxf3 $14 Nge7 10. Nd2 Qc7 11. O-O e5 $4 {Schwarz hat ja ohnehin
Probleme damit, f4-f5 zu verhindern. Nun wird Locke förmlich dazu gezwungen.}
12. f5 $18 f6 13. h4 O-O-O 14. Rac1 b6 $2 (14… d5 {für Gegenspiel im
Zentrum ist es zu spät:} 15. b4 cxb4 16. cxb4 d4 17. Bf2 Qb6 18. Rb1 $18) 15.
b4 $1 Kd7 16. h5 g5 17. Bxg5 $1 {[%mdl 704]} fxg5 18. f6 $3 Bh6 19. fxe7 Nxe7
20. Qf6 Bf8 21. Qxh8 1-0
Eigentlich wollte Stefan lieber den Club gegen Werder Bremen spielen sehen (Anm. d. Red.: Es handelt sich dabei um die professionell ausgeübte Sportart Fußball). Sein Gegner Lorenz Hoffmann (DWZ 1971, SV Lauf) hatte andere Pläne und so musste sich Stefan lange quälen. Irgendwo verlor Stefan dann die Geduld und steckte eine Figur in einen recht aussichtslosen Angriff. Der Verlust der Partie war die logische Folge.
Andre und ich kämpften an Brett 20 bzw. 19 um einen positiven Turnierausgang. An Brett 19 hatte ich das Vergnügen, gegen Berrak Albayrak zu spielen. Ich kam in ein mir bekanntes Abspiel meiner Lieblingseröffnung rein. Danach war es ein Spiel auf ein Tor. Meine junge Gegnerin wehrte sich bis zuletzt und suchte immer neue Möglichkeiten für ein Gegenspiel. Diese brachten aber nicht viel Erfolg. Ein voller Punkt nach gut 3,5 Stunden war der Lohn: Nachspiellink.
Andre war dieses Mal nicht auf eine Punkteteilung aus. Sein Gegner machte es ihm aber auch mit seinem Philidor recht leicht, die Partie zu gewinnen: Nachspiellink.
Die 5. Runde war mit 3 aus 4 ebenso erfolgreich wie die 4. Runde. Locke holte mit 4 aus 5 nicht nur den 4. Platz im Zabo-Open sondern auch den 1. Platz in der Ratinggruppe unter DWZ 2100. Andre und ich holten jeweils 3 aus 5, wobei Andre als Einziger ungeschlagen blieb. Stefan spielte mit 2,5 aus 5 ebenfalls ein gutes Turnier.
Unsere Ausbeute gegen die Zabo-Eintracht erhöhte ich in der letzten Runde auf 5,5-1,5. Meine persönliche Bilanz gegen die Familie Albayrak konnte ich am Ende des Turniers noch positiv für mich gestalten.
Dem Organisations- und Bewirtungsteam der Zabo-Eintracht gebührt mal wieder ein außerordentliches Lob. Das Turnier lief jederzeit in geordneten Bahnen ab und die Bewirtung mit Speisen und Getränken war wieder vorbildlich.
Bis zum nächsten Turnierbericht
Euer Niels
Fotos: © 2018 SpVgg Zabo-Eintracht Nürnberg
Die Redaktion bedankt sich beim Veranstalter ganz herzlich für die zur Verfügung gestellten Fotos. Weitere Infos, sämtliche Tabellen und viele Fotos gibt es auf der Turnierseite des Veranstalters.