In der Februarausgabe des Blitzpokals gewannen Hannes Ewert in der A-Gruppe und Ludger Wöllermann in der B-Gruppe. Für Ludger ist es bereits der zweite Turniersieg, Hannes griff zum ersten Mal ins Geschehen ein. Es war ein unterhaltsamer Abend mit zum Teil haarsträubenden und höchst unterhaltsamen Partien.
In der A-Gruppe war nach dem offenbar ungünstig gelegenen Januartermin wieder annähernd die „Stammbesetzung“ vertreten. In der B-Gruppe fehlten einige, und manch Anwesender hatte offenbar keine Lust auf den 5-Minuten-Stress, so dass diesmal weniger Teilnehmer zusammenkamen. Bester B-Blitzer des Abends war eindeutig Ludger, der nur ein Remis abgab und die anderen Partien mehr oder weniger souverän gewann. Hinter Ludger holten sich Dominik Sündorf und Robert Gillenkirch die meisten Punkte für die Gesamtwertung. Dominik zeigte starke Partien, aber wie immer fehlte ihm die Zeit, zum Beispiel auch in der Partie gegen Robert, in der er ein hochinteressantes Springeropfer auf b5 im Sizilianer nicht zum Gewinn bringen konnte. In der Form von gestern ist Ludger ein heißer Kandidat auf den Gesamtsieg in der Gruppe B.
In der Gruppe A sind das die Sieger der vergangenen Jahre, neben Ingo Gronde, der fehlte, also vor allem Hannes. Hannes erwischte diesmal jedoch einen Fehlstart und verlor gegen Thorben. Ein Höhepunkt für die Kiebitze war dann seine Partie gegen Stefan Röhrich, der das Morra-Gambit auspackte und Hannes damit in eine Falle lockte. Nach ca. 5 Zügen erklärte Stefan dann auch lapidar, das sei nun für ihn gewonnen. Hannes hatte etwas dagegen und marschierte nach Damentausch mit seinem König quer übers Brett bis nach g3 und h4, nur um dort schließlich doch matt zu gehen. Zum Turniersieg reichte es für Hannes dennoch, vor den drei punktgleichen Stefan Röhrich, Paul Wielebinski und Martin Hart.
Den aktuellen Gesamtstand finden Sie hier.
Weiter geht es am 2. März. Bis dahin an dieser Stelle noch ein Gelegenheitsfund des Autors: Eine wunderschöne Endspielstudie von Yochanan Afek, präsentiert von Kacper Piorun anlässlich des Schachfestivals in Gibraltar. Weiß am Zug gewinnt. Wie soll das gehen? Nun, es ist verdammt schwierig, aber die Pointe ist genial!