Hellern 4 grüßt von der Tabellenspitze

hellern4_logoIm Fußball kennt man das schon lange: Da wird am Freitagabend ein neuer Tabellenführer ausgerufen, Samstag ist es wieder ein anderer, und manchmal hat der den Titel auch nur bis zum Ende der Sonntagsspiele. Mit neun Mannschaften in der Bezirksliga ist es diese Saison ähnlich, denn am dritten Spieltag war Hagen 2 spielfrei, konnte nicht punkten, und durch unseren klaren Erfolg gegen Bentheim/Nordhorn sind wir plötzlich vorn. Tabellenführer für vier Wochen? Nehmen wir.

Bentheim/Nordhorn Hellern 4 1.5:6.5
Drescher, Rainer(1826)Wöllermann, Ludger(1784) 1/2: 1/2
Fietkau, Manfred(1728)Rothe, Martin(1791)1/2:1/2
Recke, Franz(1698)Gillenkirch, Robert(1810)0:1
Berling, Jürgen(1693)Ewert, Stefan(1764)1/2:1/2
Bock, Helmut(1619)Dettmer, Niels(1757)0:1
Pieta, Richard(1629)Gausmann, Jens(1642)0:1
Remmel, Peter(1512)Thöle, Alfons(1718)0:1
Thünemann, Laurenz(1443)Weist, Hartmut(1509):+

Die Vorzeichen für unser Auswärtsspiel in Bentheim standen hervorragend, war doch abgesehen von Martin Willmann erneut unser Stammachter an Bord. Gut aufgelegt waren wir ebenfalls, und gut gelaunt sowieso, spätestens nachdem klar war, dass wir kampflos 1 : 0 in Führung gehen sollten – Hartmuts Gegner kam nicht.

Robert Gillenkirch hatte einen Tag nach Wunsch, denn sein Gegner war nicht umsichtig genug und bemerkte zu spät, dass nicht nur sein König, sondern auch sein Zentrumsbauer in Gefahr war. Nachdem dieser fiel, war die Partie im Grunde gelaufen, entsprechend stand es wenig später 2 : 0 für uns. Da waren die Remisgebote, die an Martin Rothe und Stefan Ewert gingen, willkommen, und obwohl beide das Gefühl hatten, dass sie eher gewinnen als verlieren würden (und einer von beiden der Einschätzung, es sei sozusagen ein kampfloser halber Punkt gewesen, durchaus zustimmte), nahmen sie an. 3 : 1 für uns und an den Brettern 1, 5, 6 und 7 durchweg akzeptable bis überlegende Stellungen.

Ludger war, gesundheitlich angeschlagen, auf eine frühe Punkteteilung aus, stellte aber bereits in der Eröffnung einen Bauern ein und musste dann doch „vernünftig“ sein. War er auch, die weitere Partie spielte er umsichtig und ließ den gegnerischen Mehrbauern nie zum echten Vorteil werden. Remis am Ende, aber das hätte Ludger wirklich einfacher haben können. Den Sack zu zum Mannschaftserfolg machte dann Jens Gausmann, der hinter einer Bauernkette von der c- bis zur f-Linie seine Figuren in Angriffsposition auf den weißen König brachte und dann sehr schön die Stellung öffnete und seinen Vorteil nach Hause brachte. Dann gewann auch Niels Dettmer, Niels war zudem in der nachherigen Analyse voll auf der Höhe und führte allen Skeptikern überzeugend vor, dass er schlicht die bessere Bauernstruktur hatte und damit einfach besser stand. Schließlich brachte auch Alfons Thöle eine von ihm wunderbar geführte Partie den vollen Punkt.

Ein hoher Sieg, aber kein Bestandteil davon war unverdient. Nun geht es vor Weihnachten gegen Veldhausen/Uelsen, die ihren ersten Sieg eingefahren haben. Wir sind gespannt!