Vereinspokal: Drei Halbfinalisten stehen fest

logo_vereinspokalAm gestrigen Donnerstag stand das Viertelfinale des Vereinspokals 2016 auf dem Programm. Drei Partien konnten gespielt werden, eine steht noch aus. Es steht aber bereits fest: Es wird einen neuen Pokalsieger 2016 geben.

Drei Tage vor dem Ligaauftakt der Ersten stand das Viertelfinale des Pokals an. Daneben wurden Nachholpartien anderer Turniere mit Helleraner Beteiligung ausgetragen. Zwei unserer Akteure waren im Schinkelturnier aktiv: Stefan Grasser stand gefühlt den gesamten Abend auf Verlust, schaffte am Ende ein Remis, ein kleines Wunder. Martin Rothe dagegen schloss mit einem schönen Sieg zur Tabellenspitze auf. Im Leichtfigurenendspiel gab er seinen Springer, um kurz darauf zu demonstrieren, dass ein Läufer nicht auf zwei Bauernhochzeiten tanzen kann (Quelle: Franz bzw. seine Schachbibliothek): Sein b-Bauern lief, sein f-Bauer ebenfalls, und der gegnerische Läufer konnten nicht beide aufhalten.

Nun aber zum Pokalgeschehen:

Bei zehn Teilnehmern gab es, um acht Spieler für das Viertelfinale zu erhalten, sechs Freilose und nur zwei Erstrundenbegegnungen. Hier setzte sich Julian zur Lage nach einem Remis in der regulären Partie in der ersten Schnellpartie des Stechens gegen Thorben Weist durch. Auch Locke Hart musste gegen Hartmut Weist nach dem Remis in der regulären Partie in die Verlängerung und dort gleich zwei Schnellpartien spielen, setzte sich am Ende aber doch durch.

Joachim Rein – Robert Gillenkirch 0,5 : 0,5 [Schnellschachpartie 0 : 1]

Joachim und Robert folgten zunächst der Partie, die sie bereits im Vereinsturnier 2015 gespielt hatten. Da Robert diese verloren hatte, wich er bald ab. In der Folge hatte Joachim zunächst nicht viel, dann übersah Robert etwas und verlor einen Bauern, schaffte es aber in ein Endspiel T+L gegen T+L mit den aktiveren Figuren und konnte dieses Remis halten. In der Schnellschachpartie dann übersah Joachim einen taktischen Einschlag im Zentrum und konnte eine hoffnungslose Stellung nicht halten. Robert trifft nun im Halbfinale auf Hajo Bade.

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Joachim – Robert (Joachim: „Achtung Foto!“)

Hajo Bade – Reinhard Paul  1 : 0
Bereits im Viertelfinale kam es zur Wiederholung des Finales 2015, und Hajo war ganz offensichtlich darauf aus, die Niederlage 2015 wett zu machen. Aus einem „Giuoco Piano“, der auch auf höchster Ebene derzeit beliebten Italienischen Partie, entwickelte sich bald ein taktischer Schlagabtausch, den Reinhard durch seine Bauernzüge h6 und g5 bei kurzer Rochadestellung provoziert hatte. Hajo hatte alles im Griff und gewann Materail, das Reinhard zur Abwehr des Angriffs geben musste. Insgesamt ein souveräner Sieg für Hajo, der sich aufmacht, seinen dritten Pokalerfolg zu holen.

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Hajo (rechts) – Reinhard (links). Auch später hatte Hajo gut Lachen.

Stefan Röhrich – Locke Hart 0 : 1
Locke war mit seiner Stellung nicht zufrieden, Stefan hingegen und auch die sachkundigen Beobachter sahen es etwas anders. Stefan sah sich zum Angriff gezwungen, aber Locke konnte alles abwehren. Am Ende blieb ein hoffnungsloser Materialnachteil für Stefan. Locke zieht also ins Halbfinale ein und ist sicher ein ganz heißer Kandidat auf den Titel. Und es wäre, wenn der Berichterstatter richtig gezählt hat, der Siebzehnte!

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Stefan – Locke: Schwierige Partie für Stefan ohne Happy End