Im Heimspiel gegen Hagen III konnte Hellern IV einen klaren Sieg landen und so die Tabellenführung behaupten.
Dass der Hagener SV so manche Wundertüte als Mannschaft ins Rennen schickt, ist bekannt. Am 6. Spieltag der Bezirksklasse waren wir Helleraner dennoch ziemlich überrascht, als die Hagener, leider nur zu siebt, mit einem Erwachsenen und sonst einem Altersschnitt von unter 12 Jahren zu uns kamen. Ludger war krankheitsbedingt ausgefallen, aber mit Olaf Caldewey hatten wir prima Ersatz aufgeboten. Leider blieb ausgerechnet sein Brett bei Hagen frei, und so wurde es nichts mit Olafs erster Partie in der Bezirksklasse.
Robert an Brett 1 hatte es mit einem ganz jungen Hagener Talent zu tun, dem jedoch früh ein Fehler unterlief, der ihn eine Figur kostete und bald danach die Partie. Ähnlich lief es bei Christian, und so stand es nach knapp zwei Stunden 3:0 für uns. Dann übersah Hartmut einen taktischen Schlag und verlor entscheidendes Material. Dennoch kein Grund zur Sorge, denn Klaus, Alfons und Stefan standen gut genug, um die fehlenden Punkte zu holen. Thorsten dagegen traf auf starke Gegenwehr eines Gegners, der sich offenbar ziemlich gut auskannte.
Dann kamen die Unruhe und der Lärm, was vor allem deshalb so ärgerlich war, weil wir (Helleraner Spieler und Kiebitze) selbst Hauptverursacher waren. Die Unruhe kostete letztlich Thorsten die Partie, der sich nicht mehr konzentrieren konnte und bald danach die Kontrolle und Material verlor. Zum Glück erging es Stefan, Klaus und Alfons besser. Stefan eröffnete äußerst unkonventionell, aber der junge verschnupfte Hagener hatte Erstaunliches zu bieten und stand (bei zugegeben oberflächlicher Betrachtung) nie wirklich schlecht. Schließlich bot Stefan in einer für ihn schwierig zu gewinnenden Stellung statt eines Taschentuchs das Remis an. Da zwischenzeitlich der vierte Mannschaftspunkt (von Alfons) eingefahren war, bedeutete dies den Gewinn.
Alfons und Klaus gingen in vorteilhafte, aber sicher nicht klar gewonnene Endspiele, zeigten dort aber ihre Klasse und überspielten ihre jungen Kontrahenten. Hier die kritische Stellung in Alfons Partie, Weiß (also Alfons) am Zug:
Alfons beendete die Partie mit dem wunderschönen Bauernzug f5! Nun kann Schwarz nicht nehmen, da nach gxf5 d7+, Kh5 Td6 der d-Bauer zur Dame geht. Schwarz tat aber genau das, und so war es um ihn geschehen. (Schwarz ist auch so nicht zu retten.)
Klaus spielt bisher eine blitzsaubere Saison. Fünf überlegen geführte Partien in sechs Spielen, daraus 5,5 Punkte, da kann man nicht meckern. Diesmal war es (erneut, wie schon in Fürstenau) ein Figurenfangmotiv, das Klaus Gegenüber nicht früh genug sah:
Klaus (Schwarz) hatte zuletzt den Springer nach d5 gezogen, und nun sah auch der Weiße, dass der eigene Turm keine Felder hat. Es folgte 37. a5 Kd6 38. axb6 axb6 und da Kc6 nicht zu verhindern ist, muss Weiß den Springer oder die Qualität geben.
Insgesamt ein Spieltag mit unangenehmen Beitönen. Daher von hier noch einmal an die Leidtragenden Thorsten, Klaus, Alfons und Stefan: Entschuldigt die Lautstärke bei den Analysen und die Unruhe im und um den Raum. In der Tabelle hat sich nicht viel verändert, Meppen und Spelle gewannen ihre Begegnungen und bleiben unmittelbare Verfolger.
Die Einzelergebnisse in der Übersicht:
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