In der Bezirksliga konnte Hellerns Vierte nach der Auftaktniederlage gegen Hellerns Dritte und der kampflosen Runde 2 endlich gegen einen „echten Gegner“, die symphatischen Veldhausener, spielen. Von der weitesten Auswärtsfahrt der Saison kamen wir mit einem verdienten 5:3 – Erfolg zurück. Damit waren beide Helleraner Mannschaften in der Bezirksliga erfolgreich.
Keine Ausfälle (außer Matthias Peistrup) am dritten Spieltag: Die Vorzeichen für unser Auswärtsspiel in Veldhausen waren hervorragend, denn wir waren nicht nur (fast) komplett, sondern außer Klaus Lapehn, den eine hartnäckige Erkältung plagte, auch alle fit. An den Brettern gab es gleich drei mal das Londoner System (1. d4, 2. Lf4), zwei mal 1. d4 ohne Lf4, zwei mal 1.e4 und einmal Ludger spezial, also irgendwie nicht definierbar.
Tatsächlich folgten Ludger Wöllermann und Andreas Wenning an Brett 1 gerade einmal sieben Züge lang bekannten Pfaden, danach wich Ludger zum schlechteren ab und fortan stand er erst einmal nicht so gut. Allerdings war Ludger taktisch auf der Höhe, und so konnte er den Kopf aus der Schlinge ziehen:
Wöllermann – Wenning: Stellungen nach dem 24. Zug (links), nach dem 27. Zug von Weiß (mitte) und nach dem 30. Zug.
(Linkes Diagramm:) Ludger steht furchtbar, hat aber noch eine Chance … 25. Qh6 Bxa3? Da ist sie! Nach 25… Nxb5 26. Rd3 Nxa3 ist Weiß mausetot, so aber geht die Dame auf Reisen, und Schwarz greift an: 26. Bxa3 Qxa3 27. Nf5! (mittleres Diagramm) und nun hat Ludger nach 27… gxf5 28. Qg5+ Kh8 29. Qf6+ ein Dauerschach. Das wollte der Veldhausener aber nicht nehmen: 27… Bxf5 28. exf5 Qd6 29. b6! Qxb6 30. Rxe5 Rfe8 (rechtes Diagramm). 31. fxg6? (31. Rxa5! Das Ablenkungsmotiv; Schwarz muss stets f6 verhindern, denn nach Qxa5 32. f6 geht er matt). 31… hxg6 32. Rh5! Qf6 33. Qh7+ Kf8 34. Qh8+ Qxh8 35. Rxh8+ Kg7 36. Rxe8 Rxe8 37. Rxd4 Re1+ 38. Bf1 Rb1 mit Remis-Angebot, das Ludger nach dieser Achterbahnfahrt und angesichts des aussichtsreichen Mannschaftsstandes gerne annahm.
An den anderen Brettern ging es zum Teil nicht weniger unterhaltsam zu. Bei Hartmut Weist allerdings hatte nur der Veldhauserner gute Unterhaltung, Hartmut kam früh taktisch unter die Räder. Aber diese Verlustpartie blieb die einzige, und nach Ludgers wunderbarer Rettung war der Mannschaftserfolg eigentlich nie gefährdet, zu gut standen alle anderen. Alfons Thöle glich dann auch den Rückstand bald aus, und Klaus Lapehn nahm das Remisgebot seines Gegners an. Robert Gillenkirch an Brett 2 und Niels Dettmer an Brett 3 versuchten noch zu gewinnen, Niels dabei mit den besseren Gewinnaussichten, aber nur Norbert Schütt und Jens Gausmann an den Brettern 4 und 5 hatten ganz klare Vorteile. Jens verwertete seinen auch souverän, wohingegen Norbert und sein Gegner für die letzten Züge nur noch wenig Zeit hatten, so dass noch spannend wurde. Aber Norbert brachte die gewonnene Stellung erfolgreich und dank eines Zeitnotfehlers des Veldhauseners auch schnell ins Ziel. Währenddessen boten sich Robert und sein Gegner abwechselnd Remis, bis einer es annahm, und nur Niels versuchte noch länger sein Glück – ohne Erfolg. Am Ende also ein 5:3 Erfolg und gute Aussichten in einer Liga, die Anlass zur Sorge gibt, wir berichteten bereits im Spielbericht von der Dritten Mannschaft.
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