Im Vergleich zum Vorjahr hat sich Entscheidendes verändert. Kirchweyhe II ist nicht mehr dabei und prompt hat sich die Anzahl der Aufstiegsaspiranten erhöht. Update.
Gleich drei Mannschaften haben ausgezeichnete Chancen, um in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Das verspricht Drama, großes Kino und nervenzerreißende Spannung. Wir freuen uns bereits! Für Hellern geht es um eine ruhige Saison ohne Drama – davon gab es zuletzt genug!
Was kann Hellern erreichen?
Wichtige Frage, kurze Antwort. Mit einer veränderten ergebnisorientierten Aufstellung wird Hellern entweder Fünfter oder Sechster. Das kann die Mannschaft selber beeinflussen, indem sie Absagen reduziert.
Hat sich die Prognose für die letzte Saison bewährt? Ja, insgesamt wurde 4x die richtige Platzierung ermittelt. Bei anderen Mannschaften gab es kleine Abweichungen: entweder einen Tabellenplatz nach oben oder einen nach unten. Nur Delmenhorst sprengte die Prognose. Und zwar positiv.

Methodisch wurden erneut der Rating-Durchschnitt ELO/DWZ ermittelt (gesamter Kader sowie TOP 8 ELO/DWZ). Für die Prognose wurde nur ELO ausgewertet. Da die TOP 8-Auswertung die Kategorie mit der geringsten Wahrscheinlichkeit ist, wurde für die Abschlussauswertung auch der ∅ des gesamten Kaders herangezogen (extrem schlechte Wertungszahlen wurde gestrichen, um das Ergebnis nicht zu verfälschen).

Die aktuellen Prognosen

Die Aufsteiger
SV Osnabrück
Spektakuläre Verstärkungen gab es keine. Wie auch die SG Osnabrück im Vorjahr erwartet den Traditionsverein eine harte Saison. Wenn es aber nur einen Absteiger gibt, dann könnte im glücklichsten Fall ein einziger Sieg für den Klassenerhalt reichen. Link.
SC BC Gliesmarode
Der zweite Aufsteiger hat einige Neuzugänge zu verzeichnen, die den unteren Brettbereich verstärkt haben. Der Klassenerhalt ist möglich. Auch weil man über zwei sehr starke Backup-Spieler verfügt. Link.
Das Mittelfeld
Post SV Uelzen
Die Uelzener treten im Wesentlichen mit dem Kader des Vorsaison an. Die Backups sind stark. Abstiegsgefahr dürfte im Normalfall nur drohen, wenn es mehr als einen Absteiger gibt. Das Beste: Hellern 1 muss diesmal nicht reisen, sondern hat in der 4. Runde ein Heimspiel. Link.
SK Lehrte
In der Vorsaison imponierte der Aufsteiger mit Kampfstärke und Können. Nach fünf Runden und null Punkten rechnete keiner mehr mit dem Team. Dann gewann Lehrte dreimal und sicherte sich die Klassenzugehörigkeit. Mit einem Mehr an Erfahrung gehörten die Lehrter in der kommenden Saison daher zum Mittelfeld – mit Glück können der 5. oder 6. Platz erreicht werden. Ein Plus: gute Backup-Spieler. Link.

SK Union Oldenburg
Das Markenzeichen der Oldenburger ist die Konstanz. Einen Neuzugang im Reservisten-Pool gönnte man sich aber. Für die Top Five könnte es reichen, auch weil die Backup-Spieler zahlenmäßig und qualitativ sehr gut sind. Tipp: Platz 5 oder 6. Link.
SV Hellern
Vor der letzten Saison schrieb ich: „Der SV Hellern wird mit einem konstant spielenden Kader die Chance auf einen Platz im Mittelfeld bekommen.“ Das mit der Konstanz klappte mit wenigen Abstrichen ganz gut. Was nicht klappte: die Mittelachse steuerte nur wenig zum Ertrag bei. Deshalb Abstiegskampf. Dies soll nun konsequent mit einer effektiveren Aufstellung vermieden werden. Zuletzt gelang dies 2022/23 und 2023/24. Link.
Die Aufstiegskandidaten
Die Teams und ihre Kiebitze dürfen sich auf ein hochspannendes Hauen und Stechen freuen, denn vier Mannschaften werden um den Aufstieg fighten. Für Bremen III geht es nur um die Meisterschaft, zwei Teams in Liga 2 sind nicht zugelassen. Und der Lister Turm ist aug ähnliche Weise blockiet.
Tipp: der Aufsteiger wird vier Punkte abgeben müssen und vielleicht entscheiden am Ende die Brettpunkte über den Zutritt zur 2. Bundesliga!
HSK Lister Turm II
In der Vorsaison war Kirchweyhe nicht zu stoppen, aber diesmal könnte es klappen. Das Turm-Team hat zwei starke Reservisten abgeben müssen, aber ansonsten ist alles beim Alten geblieben. Vielleicht gelingt der Aufstieg. Allerdings weist Stefan Ewert darauf hin, dass das Team auf Hilfe aus den eigenen Reihen angewiesen ist: die Erste des Lister Turm müsse in die 1. Bundesliga aufsteigen, damit der Weg für die Zweite frei wird.
Hinzu kommt noch ein weiterer Faktor: „Und einen direkten Aufsteiger haben wir ja auch nicht mehr“, so Ewert. „Vielleicht ist die interessantere Frage, wer Meister werden kann. Den Titel könnte dann jeder bekommen. Ob das danach auch noch zum Aufstieg reicht, muss man abwarten.“ Link.
SK Blanke-Nordhorn
Den wollen sicher auch die Nordhorner. Die Emsländer mussten in der Vorsaison vier Niederlagen wegstecken. Dies wird in der neuen Saison eher nicht passieren. Man hat zwar einen starken CM verloren, aber der breite Kader hat genug Qualität, um ganz oben nach den Sternen zu greifen. Es sei denn, das Team versemmelt den Saisonauftakt im Heimspiel gegen den SV Hellern. Dieses Derby ist immer für Action und Überraschungen bekannt. Link.
SV Werder Bremen III
Bei den Bremer Teams weiß man nie, in welcher Aufstellung sie antreten. Etwas bleibt aber beim Alten: die Vorbereitung auf die Bremer ist wie das Würfeln – nicht vorhersehbar. Falls die Bremer aber Ambitionen haben, dann wird es hart für die Konkurrenz. Leider dürfen zwei Mannschaften eines Vereins nicht in der 2. Bundesliga spielen. Link.
Delmenhorster SK
Wie der Phoenix aus der Asche: Delmenhorst war die Überraschungs-Mannschaft der letzten Saison. Sollte GM Warakomski in den entscheidenden Spielen dabei sein, kann Delmenhorst der große Sprung gelingen und der Ex-Bundesliga-Verein steigt nach erfolgreicher „Reli“ auf. Manko: die Reservisten holten in der letzten Saison nur 3½ v. 17 Punkten. Link.
- Fotos: © Hellern-Archiv
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